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Fernsteuerung mit Bus-System im Modell? |
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Fernsteuerung mit Bus-System im Modell? |
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tömchen
König
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Hallo zusammen,
weil in JensR's Thread zum Mini Grader dieses Thema ein bißchen angeschnitten wurde, dort aber nicht hingehört, hier ein neuer Thread.
Das wird jetzt sehr speziell und interessiert womöglich niemanden, und geht auch sehr in das Thema Elektronik, aber ich wollte es einmal angesprochen haben. Vielleicht springt ja doch jemand darauf an oder findet den Thread durch eine Suchmaschine...
Also, ich möchte gerne so etwas wie einen CAN-Bus in Pkws im Modell.
Der CAN-Bus wurde in den 90er Jahren entwickelt, um die Verdrahtung im Kfz zu vereinfachen: Ein ganz einfaches Musterbeispiel: Statt daß zu den Heckleuchten ein Strang von mehreren dicken Kabeln geht, geht nur eine Plusleitung und ein Datenkabel nach hinten und unter dem Kofferraum sitzt ein CAN-Knoten, der die Heckleuchten bedient.
Im Modell gibt es sowas eher nicht.
Der typische Empfänger ist ein zentrales Kästchen, die typische Lichtanlage auch. Von dort werden dann die Strippen zu den verteilten Leuchten gezogen. Blauzahn kombiniert gar Empfänger und Licht-Ausgänge zu einem zentralen Kästchen, der "Auswerteeinheit".
Nun habe ich aber zum Beispiel folgenden Wunsch: Im Fahrerhaus sollen LEDs im Armaturenbrett die Differentialsperren und den eingelegten Gang im Getriebe anzeigen. Lampen, Blinker, Scheibenwischer und Rundumleuchten sollen geschaltet werden. Hängt alles irgendwie am Fahrerhaus dran.
Nach dem Stand der Technik bedeutet das, Lichtausgänge an der Auswerteeinheit belegen, ein Servokanal für den Scheibenwischer, und eine vielpolige Steck- und Kabelverbindung zum Fahrerhaus.
Ja, ich möchte es gerne schöner. Mein Plan ist ein Gespann aus zwei Mikrokontrollern, einer greift in der RC-Box alle Signale ab, bündelt das zu kurzen seriellen Meldungen, und ein zweiter im Fahrerhaus bedient dann die ganzen Verbraucher. Dazwischen ist nur eine ca. vierpolige Leitung für Versorgungsspannung und Daten.
Das wird hoffentlich irgendwann funktionieren, aber ideal ist es nicht.
Viel schöner wäre es, wenn man überall im Modell kleine Platinchen verteilen könnte, die ein paar Servos steuern oder ein paar Lampenausgänge haben. Die alle sternförmig oder als Kette mit einer maximal vierpoligen Leitung am Empfänger hängen. Und die man alle über die Programmierung der Fernsteuerung erreichen kann.
Vor Jahren hatte ich dafür auf die Blauzahn gesetzt, aber schnell verstanden, daß dazu kaum Dokumentation vorhanden ist, und außerdem jeweils ein weiteres sündteures "Auswertemodul" für derzeit 99€ eingesetzt werden muß. So hatte ich es mir nicht vorgestellt. Eher so kleine Platinchen für ca. 20€...
Nun die erste Frage:
Kennt jemand ein System, das meinem Wunsch in etwa entspricht?
Jens hat mich auf eine Abhandlung über RC-Übertragungsprotokolle verwiesen. Hab ich durchgelesen, aber es dort doch eigentlich nur um die Verbindung zwischen dem RC-Empfänger und der zentralen Steuerungsplatine von Quadrokoptern. Von dezentralen im Modell verteilten Aktoren ist dort naturgemäß nicht die Rede.
Bei Servonaut habe ich den Multibus gesehen. Das geht in diese Richtung, vor allem mit dem Multibusdecoder, aber ist mir zu klobig und zu teuer.
Brixl habe ich mir nicht angesehen. Das ist gefühlt auf jeden Fall zu teuer.
Eigentlich müßten die Schiffsmodellbauer sowas haben, für ihre vielzähligen Sonderfunktionen. Aber die haben im dicken Schiffsbauch wieder viel Platz für viele Elektronik-Module und üppige Verkabelung. Die brauchen das Bussystem nicht so dringend.
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17.02.2021 23:11 |
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RE: Fernsteuerung mit Bus-System im Modell? |
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JensR
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Futaba hat eine halbwegs brauchbare Übersicht über das SBus System:
https://www.rc.futaba.co.jp/english/hv/index.html
(runter scrollen, das System ist die Hochspannungs-Variante, aber das normale funktioniert sehr ähnlich.)
Das ist aber sehr für die Flächenflieger ausgelegt, hilft uns als Funktionsmodellbauern nur bedingt. Insbesondere fehlen die Schaltplatinen, und Ähnliches.
Du kannst natürlich mittels SBus->PPM Decodern alle normalen Sachen anschließen, aber dann haste auch wieder viel Zeug im Modell.
Und wenn Deine Servos ordentlich Leistung brauchen, dann ist das dünne Kabel auch nicht mehr so dünn.
Ganz andere Idee, wenn es Dir hauptsächlich um Trennung Kabine/Chassis geht:
Was Du (je nach Funke) machen könntest, ist einen Empfänger im Fahrerhaus und einen weiteren im Chassis zu haben. Akkus könntest Du auch getrennt haben oder per Magnet wie beim Apple-Ladegerät und nur plus und minus in die Kabine.
Der Chassis Empfänger hat dann an (zum Beispiel) Kanal 3 und 4 die Diff-Sperren Servos, der Kabinen Empfänger hat an Kanal 3 und 4 ein Lichtmodul.
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18.02.2021 00:04 |
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tömchen
König
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Futaba SBus habe ich mir jetzt angesehen.
Im Prinzip geht es aber nur um die Übertragung der max. 16 Servosignale über ein Kabel.
Mir schwebt aber tatsächlich eine weit größere Anzahl von Ausgangskanälen vor.
Damit wir uns nicht falsch verstehen: Ich will nicht mit allen zehn Fingern mehr als 16 Funktionen gleichzeitig an der Funke verstellen und das simultan übertragen. Ich will nur über das Modell verteilt, eine große Anzahl von Servo- oder Schaltausgängen haben. Die werden aber durchaus voneinander abhängig geschaltet/eingestellt, am liebsten mit sehr frei konfigurierbaren Mischern bzw. "Funktionsbausteinen".
Bei der Blauzahn ist da ja wirklich schon viel angelegt und angedacht, und wenn man sich mit der Bedienung/Programmierung richtig fuchst, ist da bestimmt vieles möglich. Aber es kommt mir so umständlich und unklar vor!
Auch ist die Blauzahn mit 19 Anschlüssen, die als Schaltausgang oder Servoausgang verwendet werden können, eigentlich üppig ausgestattet. Andererseits ist aber wieder recht verkompliziert, was wie damit geht und was nicht. Bezüglich der Prozessorauslastung hätte ich so meine Zweifel, daß 19 sich munter bewegende Servos gehen würden.
Und ganz schnell kommt man doch an Grenzen:
Servos/Fahrtregler:
Hauptmotor, Lenkung, Allrad, Getriebe, Diffsperren, Zapfwellenantrieb, Scheibenwischer
Mit Schneefräse noch Fräsenmotor, Schwenken, Heben, Kamin drehen, Wurfweite einstellen.
Das sind in Summe schon 12.
Schaltausgänge:
Blinken links, Blinken rechts, Hauptlicht, Bremslicht, Rundumkennleuchte, Zusatzscheinwerfer, Rückfahrlicht. Summe 7.
Mein Wunschtraum mit dem beleuchteten Armaturenbrett: LEDS für Hauptlicht, Zusatzscheinwerfer, 4xGanganzeige, Sperren, Allrad, Rundumkennleuchte...
Jetzt sind wir aber insgesamt deutlich über den 19 allgemeinen Ausgängen.
Deshalb mein Wunsch nach kleinen, verteilten Platinchen, welche jeweils 4 oder 8 Servos bedienen können, oder 8 Schaltausgänge haben...
Und die sich alle über eine ausgefeilte, superflexible und doch klar zu bedienende Programmierung verknüpfen lassen!
Und nicht an jeder der (hoffentlich kleinen billigen) Platinen müssen alle Ausgänge verwendet werden.
Jaja, träum weiter...
Ich werde mal versuchen, wenigstens über die weiter oben skizzierte Kopplung zweier Microcontroller die Sache etwas zu entwirren und Ausgänge zu sparen.
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18.02.2021 23:28 |
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JensR
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So ganz habe ich noch nicht verstanden, was hier der Casus Knacktus ist
Kanäle gibt es wie Sand am Meer, wenn man will. Die Radiomaster TX16s kann 16 Kanäle mit dem internen Modul und nochmal 16 wenn man ein zweites Modul einbaut.
Und im Modell kann man dann an jeden Kanal noch Schaltmodule und Co einbauen.
In dem Fall hättest Du dann mehrere Empfänger im Model, teils mit SBus, wenn gewünscht.
Wenn Du 16 Kanäle in einem Kabel transportierst, musst Du auch immer die Stromversorgung berücksichtigen. Ich denke nicht, dass Du da so einfach den Strom von 16 Servos transportieren kannst, wenn die gleichzeitig am Schaffen sind. Sind sie vermutlich auch nie, aber so ganz ignorieren kann man das Thema glaube ich auch nicht. Futaba bietet deswegen auch Hubs mit Batterie-Eingang an.
Du kannst auch mit konventionellen Servos Platz sparen - die Signal-Leitungen in einem dünnen Mehrader-Kabel zusammenfassen, die plus und minus Leitungen in einem dickeren zweiadrigen Kabel. Oder Du verwendest den Rahmen als Masse.
Mit einem Bus musst Du an jeder Stelle, wo Du ein Servo aus dem Bus rauslösen willst, eine Abzweig-Platine installieren, ist das wirklich sauberer/kleiner/besser als die anderen Optionen?
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20.02.2021 14:48 |
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Uwe P.
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Hallo Ihr Zwei,
Meines Wissens ist die einzige FB eine Blauzahn die einen Bus (Linkleitung) zur Verfügung stellt.
Bei meinen Autokranen sind z.B. vier Auswerter an einer Antenne.
Wie hier schon geschrieben bringt das viele Vorteile.
Momentan beschäftige ich mich mit dem Bau von Schiffsmodellen.
Auch hier findet die Blauzahn Verwendung.
Bei mir besteht der Bus aus fünf Leitungen. Plus 5V, Plus 12V, Minus,
TX und RX.
So läßt sich eine sehr übersichtliche Verdrahtung herstellen.
Sicherlich ist der Preis für die Auswerter nicht günstig.
Mit max. 140 Propkanälen je nach Ausführung ist das sicherlich einzigartig.
VG
Uwe
__________________ Uwe P.
www.youtube.com/watch?v=d7i4BvxV-G4
uwep@blauzahn-rc.de
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20.02.2021 20:52 |
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JensR
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Moin Uwe,
ob Krane oder Schiffe, Du hast immer viele Kanäle
140 ist schon ein Wort :-O
Was meinst Du mit:
"Meines Wissens ist die einzige FB eine Blauzahn die einen Bus (Linkleitung) zur Verfügung stellt."
Es gibt ja diverse Bus-Systeme, die allerdings nicht soviele Kanäle anbieten.
https://oscarliang.com/pwm-ppm-sbus-dsm2...umd-difference/
"Plus 5V, Plus 12V, Minus, TX und RX."
TX sind dann die Meldungen/Sensoren, die vom Modell an die Funke gesendet werden?
Und wie zweigst Du die Servos ab vom Bus, hast Du da Platinen, mit einem 5-Pol Eingangs-Stecker und einem 5-Pol Ausgangs-Stecker und die Leitungen, die Du brauchst, werden dann auf einer weiteren Steckerleiste herausgeführt?
Also Signal, 5V und Masse für Servo bzw Signal, 12V und Masse für den Fahrtregler?
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20.02.2021 21:41 |
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JensR
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ah, ok, also ist der Bus dann zwischen Antenne und Auswerter und nicht zwischen Auswerter und Servo/Regler?
> Gibt es denn andere Hersteller die nach dem BZ Prinzip arbeiten.
Nicht nach dem BZ Prinzip, aber andere Bus-Systeme gibt es, wie in dem Link oben beschrieben. SBus ist sicher der verbreiteste Bus.
Diese Bus-Systeme verbinden allerdings den Empfänger mit Servos, nicht wie bei der BZ (wenn ich das richtig verstehe) Antenne und Auswerter. Sensoren werden auch oft verwendet, das stimmt schon.
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20.02.2021 23:52 |
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tömchen
König
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So mal wieder zu Wort melden...
@Jens' letzte Fragen an mich, was der Knackpunkt ist?
1. Es stimmt schon, bei OpenTX habe ich je nach Sender bis 32 Kanäle. Das wär dann schon genug. Dann müßte z.B. eine Anzeige-LED im Armaturenbrett für die Diffsperren einen Kanal bekommen. Bis jetzt habe ich noch nicht gesehen, wie bei OpenTX ein Schaltkanal z.B. von einem Nautic-Modul oder einem Lichtmodul bedient wird. Bekomme ich vielleicht noch raus, ich habe da eine sehr ausführliche Videoserie gefunden. Geht das mit dem Schalten nicht, brauche ich am Servokanal ein Schaltmodul, das wird aber bei vielen LEDs ein ganz schöner Haufen Schaltmodule... und ehrlich gesagt könnte man dann gleich oldschool vom Signal des Diffsperren-Servos mit einem Schaltmodul abzweigen.
Nicht gelöst ist aber dann das Problem, daß ich mit jedem Signal einzeln per Leitung auch ins Fahrerhaus hoch muß. Naja, oder 16 Servosignal erst oben im Fahrerhaus per SBus auseinanderdrösle.
2. Soweit ich das bis jetzt verstanden habe, sind es maximal zwei Empfänger, und auch nur, wenn der Sender zwei HF-Module verbaut hat. Wäre jetzt zwar die Lösung für Chassis und Fahrerhaus, aber wenn z.B. rein theoretisch ein Ladekran dazukäme, das wäre ein schöner Einsatzort für einen weiteren "Knotenpunkt" für einige Servos - und das wäre dann schon der dritte.
3. Klar, Stromversorgung muß stark genug sein. Ich bin schon Elektroniker genug, daß ich weiß, daß ich nicht einfach ein vierpoliges Kabel in normaler Servo-Stärke kreuz und quer durchs Modell schleifen kann und das noch -zig mal über die typischen Steckverbinder verbinden.
4. An einen Abzweig für jeden einzelnen Servo oder Schaltkanal dachte ich auch nicht. Es sollten schon sinnvolle Mengen sein. Platinchen für 4 oder 8 Servos, Platinchen für 8 oder 16 Lichterchen.
So, jetzt zu Uwe:
Deine Anwendungsfälle kommen schon ziemlich an das hin, was mir auch so vorschwebt.
Und bei einem Autokran hat man auch ideal den "Kasus Knackus" vor sich liegen: Ist doch perfekt, wenn im Oberwagen und Unterwagen jeweils eine "Schaltzentrale" sitzt, und diese über wenig Leitungen miteinander verbunden sind. Gleich vier Auswertemodule, ja, kann ich mir auch vorstellen. Da ist vielleicht der Ventilblock für die Abstützungen noch ein getrennter "Knoten" und was weiß ich.
Das liegen wir wohl einigermaßen auf einer Linie, Du schätzt vermutlich auch die klarere Linie und die übersichtlichere Verdrahtung, die sich so ergibt.
Das Prinzip mit der +5V und +12V-Leitung könnte ich auch direkt so unterschreiben. Ich würde sogar so weit gehen, nur die 12V zu verteilen und die 5V lokal daraus zu machen.
Hochinteressant ist, daß Du mir jetzt reale Beispiele zeigst, daß sich mehrere Auswertemodule kombinieren und programmieren lassen. Ich hielt das immer für eine hypothetische Möglichkeit.
Was als Wermutstropfen bleibt: Das BZ-Auswertemodul ist mir sowohl mechanisch mit seinen DIL-Bausteinen und Steckverbindungen als auch finanziell ein zu dicker Brocken, um es übers Modell verteilt mehrmals einzusetzen. Und mit seinen 19 Ausgabekanälen auch oft überdimensioniert.
Fazit:
Die Blauzahn ist bis jetzt schon am nächsten dran an dem, was ich mir vorstelle. Darum habe ich sie ja. Leider ist sie mir an manchen Stellen zu klobig und an manchen Stellen zu altmodisch und undurchsichtig, was die Bedienung betrifft. Das Konzept ist nun auch schon etwas älter und muß mit einem 8Bit-Mikroprozessor auf Sender- und Empfängerseite auskommen, und einem recht kleinen Display. Da muß man tief verschachtelte Menüs bauen und viel Information kryptisch komprimiert ausgeben. Aber ich werde mich da weiter durchkämpfen, und teilweise eigene Microcontroller-Lösungen dazustricken, wie weiter oben beschrieben.
OpenTX werde ich mir weiter zu Gemüte führen. Es gibt da einen Youtube-Kanal "Wilhelm Meier", der hat -zig kleine Erklärvideos eingestellt. Teils etwas langatmig - ich bin jetzt bei Teil 5 der mittlerweile schon 45teiligen Serie! Aber ich kämpfe mich durch. Das gute ist, der ist Schiffs- oder Funktionsmodellbauer! Er wird also hoffentlich alles für uns relevante ansprechen.
Der Traum wäre ein neues, eigenständiges System.
Mit nem 32Bitter oder gar nem RaspberryZero im Sender, einem üppigen Display, Wizard-artigen Einstellfunktionen und einem PC-basierten "Companion" wie bei OpenTX. Und dann auf Empfängerseite ein 32Bitter als Denkzentrale und davon abgesetzt fast beliebig viele kleine Platinchen mit geringer lokaler Intelligenz, die entweder ein paar Servos bedienen oder ein paar Lichter, oder Spezialplatinen für die Steuerung einer Hydraulikpumpe mit Load-Sensing über einen Drucksensor, oder ein Spezialplatinchen zum Steuern eines Scheibenwischerservos, um die Denkzentrale und den Bus nicht mit stupiden Sachen vollzumachen... usw. usw.
Vorstellen, wie das ungefähr sein müßte, kann ich mir das prima.
Zum Machen fehlt mir leider Zeit, Elan, Routine und Wissen in solchen Dingen.
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21.02.2021 21:51 |
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JensR
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Wenn Du schon ne funktionierende BZ hast, macht es denke ich Sinn, die nicht rauszuwerfen, sondern (ähnlich wie Uwe beschreibt) zu verbessern. Ich behalte ja auch meine alte Turnigy 9x in dem großen Grader...
Aber der Vollständigkeit halber
> und auch nur, wenn der Sender zwei HF-Module verbaut hat.
Das ist nicht teuer und die extra Antenne ist zwar nicht ideal, aber passt schon.
Du kannst pro 16 Kanal Sendemodul je 2x 8 Kanal Empfänger binden.
Der erste Empfänger macht dann 1-8 und der zweite 9-16
(Habe ich noch nicht selber probiert, da ich in meinen 1:32 Grader nur einen kleinen 8-Kanal-Empfänger unterbekomme.)
Und du kannst das dann so einstellen, dass Dein Diff-Sperren-Servo am Chassis-Empfänger sitzt und der Fahrerhaus-Empfänger bedient die LEDs via Schaltmodul und beides wird durch den Diffsperren-Schalter an der Funke aktiviert.
> Ich bin schon Elektroniker genug, daß ich weiß, daß ich nicht einfach ein vierpoliges Kabel in normaler Servo-Stärke kreuz und quer durchs Modell schleifen kann und das noch -zig mal über die typischen Steckverbinder verbinden.
Hätte mich auch gewundert
Aber zusammen mit ...
> Platinchen für 4 oder 8 Servos,
...erschließt sich mir der Vorteil halt nicht so. Bei 8 Servos kannst Du auch einen Empfänger nehmen, dann hast Du weniger Kabel, allerdings ist der Empfänger größer als die Platine. Bei weniger Servos, würde SBus funktionieren, die Bus->Servo Platinen sind sehr klein.
> Platinchen für 8 oder 16 Lichterchen.
Ich nehme an die PS4 Platinen von CTI reichen da nicht?
Aber alles was empfängerseitig installiert ist, sollte normal funktionieren, kenne mich allerdings mit den von Dir erwähnten Nautic-Modulen nicht aus!
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22.02.2021 00:35 |
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tömchen
König
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Hallo Jens,
ich verstehe schon was Du sagen willst:
Das was ich als Funktion haben will, läßt sich schon irgendwie darstellen, sei es mit zwei Empfängern, oder gar mit zwei Funkmodulen und zwei Empfängern, und natürlich mit diversen Schaltmodulen, die empfängerseitig an den normalen Servo-Anschlüssen hängen.
Aber ich bin halt "picky" und eigensinnig, ich möchte gerne eine Lösung aus einem Guß.
Der Hinweis auf CTI war gut, die hatte ich schon wieder aus den Augen verloren. Die Größe und der Preis dieser kleinen Platinchen sind genau die "Kragenweite", die ich mir vorstelle.
Aber das ganze ist recht eingleisig: Es geht immer darum, aus einem Servokanal durch trickreiche Bedienung mehrere Ausgangskanäle zu machen. Das ist eben nicht die Lösung aus einem Guß, die ich mir vorstelle.
Kurzer Ausflug zu den Nautic-Modulen, ich kann allerdings nur wiedergeben, was ich glaube zu wissen, jeder möge mich berichtigen...
Die stammen ja noch aus der analogen Zeit. Man hatte irgendwie einen Trick gefunden, wie man aus einem Kanal mit 50Hz Wiederholrate 8 Kanäle mit geringerer Wiederholrate macht. Das ging wohl ungefähr so, daß das senderseitige Nautic-Modul einen extralangen oder extra kurzen Servopuls zur Synchronisierung übertragen hat und dann nacheinander die 8 Servopulse der 8 kleinen Drehregler auf dem Nautic-Modul. Das ließ sich damals ohne Microcontroller, nur mit Logikbausteinen darstellen.
Neuerdings hat Servonaut das in seine senderseitige Software übernommen, so daß man seine guten alten Nautic-Module empfängerseitig wieder einsetzen und in die Programmierung integrieren kann.
Ob das bei OpenTX auch so ist, werde ich hoffentlich bald rausfinden. Das wär cool, so ein altes Nautic-Modul mit heutigen Microcontrollern oder sehr kleinen SMD-Logikbaustreinen nachzubauen scheint machbar. Hat jemand alte Anleitungen zum Selbstbau von Nautic-Modulen griffbereit? Ich kann aber auch selbst suchen...
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von tömchen: 22.02.2021 09:15.
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22.02.2021 09:09 |
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JensR
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> Aber das ganze ist recht eingleisig: Es geht immer darum, aus einem Servokanal durch trickreiche Bedienung mehrere Ausgangskanäle zu machen. Das ist eben nicht die Lösung aus einem Guß, die ich mir vorstelle.
Man sollte aber nicht den Wald mit dem Bade ausschütten
Wenn die Lösung aus einem Guss mehr Platz, mehr Geld und mehr Aufwand fordert als ein paar CTI Platinen, ist das dann wirklich besser?
Nautic-Module, ja, soweit kenne ich das auch, mir war aber nicht bewusst, dass Servonaut diese Funktionalität in die Sender eingebaut hat - das ist natürlich sehr schick.
Wie erstellt man denn dann die Eingänge? Hat man dann eine große Anzahl von Potentiometers an der Funke, oder wird das anders selektiert?
Ich denke nicht, dass das mit OpenTX geht, könnte aber mal einen OpenTX Experten befragen.
Was ich gefunden habe, ist, den OpenTX Trainer-Eingang zu verwenden, um bis zu 16 zusätzliche Geber (in diesem Beispiel Schalter) in eine OpenTX Funke einzubinden.
Damit hast Du zwar nicht mehr Kanäle (weiterhin 16 pro Modul), aber diese kannst Du damit direkt schalten.
https://www.rc-network.de/threads/schalt...-sender.690399/
Für Dich aber vielleicht noch interessanter, der S-Bus Switch:
https://www.rc-network.de/threads/sbus-switch.696022/
Zum Schalten von Funktionen direkt per S-Bus
Alles nicht aus einem Guss, aber hoffentlich einen Blick wert
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25.02.2021 01:45 |
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JensR
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Interessant Ralph,
die beiden Empfänger sind laut Video im "Diversity" Betrieb, das bedeutet, dass die beide dasselbe machen, oder? Und wenn einer Störungen hat übernimmt der andere?
Kannst Du einen Link zur ITMH posten, ich habe da nichts gefunden.
Und was meinst Du mit EMS?
Du siehst, die deutschen Abkürzungen sitzen bei mir nicht mehr so gut
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25.02.2021 18:17 |
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Ralph Cornell
Tripel-As
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Ganz recht, beide Empfänger machen dasselbe. Ein Empfänger im Schiffsrumpf unten, der Zweite oben in den Aufbauten. Das war deshalb nötig, weil die Aufbauten teilweise aus kupferkaschiertem GFK bestehen, das stark abschirmt. Der obere Empfänger streckt seine Antennenenden weit über das Peildeck hinaus. Bisher keine Reichweitenprobleme trotz Fresnell-Senke.
Daß der andere Empfänger übernimmt, wenn dem Oberen was passiert - den Fall hatte ich schon. Wie das Video zeigt, werkelt an Bord ein Kran. Beim Anheben des Auslegers hatte ich einmal den Fall, daß sich das Krangewicht mit seinen Stiften an der Auslegerauflage verhakte und die Aufbauten so weit anhob, daß sie aus Buchsen der Kupplungen zwischen Rumpf und Aufbauten gezogen wurden. Da war natürlich oben alles tot. Aber da das nahe am Ufer stattfand, wirkte die Abschirmung weniger und ich hatte noch die Verbindung zum unteren Empfänger. Ich konnte das Schiff ans Ufer steuern und einfach die Aufbauten wieder in die Kupplungen drücken. Renundanz zahlt sich eben aus.
Link zur IMTH: https://www.imth.de/index.php/kategorien-de/product/view/1/65
EMS ist ein besonderes Schaltmodul speziell für die Beier-Soundmodule USM-RC-2. Bei denen gibt es ja als Schaltmöglichkeit das EKMFA, die Ein-Kanal-Multi-Funktions-Auswahl. Bei der wird eine bestimmte Anzahl von Steuerimpulsen, die man mit einem Schalter gibt, einer oder mehreren Funktionen zugeordnet. Das EMS generiert nun diese Schaltimpulse elektronisch, ist also ein elektronisches EKMFA. Bei einem EMS 24 G hat man 12 doppelseitig wirkende Taster, also 24 Schaltmöglichkeiten.
__________________ Murphy war ein verdammter Optimist!
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26.02.2021 09:49 |
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JensR
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Danke, das war sehr interessanter Lesestoff!
Von IMTH hatte ich noch nichts gehört, klasse.
Und von Beier hatte ich zwar schon gehört, wusste aber nicht, wieviel die neben den Soundmodulen noch machen, auch beeindruckend.
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26.02.2021 16:34 |
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Ralph Cornell
Tripel-As
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Jens, die Möglichkeiten, die man mit einem Beier hat, sind nahezu lähmend. Ich habe gerade meinen "Löschkreuzer Weser" aufgearbeitet, für die kommende Saison.
An Bord werkelt ein Beier USM-RC-2, ein EXM-2 und eine AKL-10 Relaisplatine. Die brauche ich, da ich drei Funktionen mit der Notwengigkeit zum Polwenden habe. (Ankerfall/Ankerlichten, achterer Löschmonitor ausfahren/einfahren und Scheinwerfermast ausfahren/einfahren). Und auch die Pumpe für die Löschmonitore zieht so viel Strom, daß ich sie vorsichtshalber über die Relaisplatine ansteuere. Damit sind schon mal sieben Funktionen "verbraucht". Hinzu kommen die Gebläse für die beiden Smoker, der winzige Radarmotor und die FPV-Kamera. damit sind alle Ausgänge der AKL-10 belegt.
Ich habe in dem Schiff zwei Empfänger an der Arbeit - einen GR-32 und einen GR-24, denn die Funktionen des hydraulischen Krans auf dem Achterdeck kann ich nicht mehr mit dem GR-32 allein steuern. Bei der "Weser" sind das Schiff und der Kran als zwei verschiedene Modelle gespeichert.
Zum Aussetzen des Beiboots gehe ich mit der "Weser" vor Anker (um zu verhindern, daß der Kahn währenddessen abtreibt), schalte die Kamera ein und, wenn nötig, den Scheinwerfer auf der Heckgalerie. Dann wechsele ich das Modell (dabei geht das jeweils andere Modell in den Failsafe) und bediene den Kran mit denselben Knüppeln, mit denen ich vorher das Schiff gesteuert habe.https://www.youtube.com/watch?v=CsxTF8GSQKk
Das Schöne am Beier ist die Tatsache, daß man mit der neueren Software 2 verschiedene Nautic-Modi aufrufen kann. Ich nutze einmal ein EMS und einen Nautic-Modus und habe damit 24+8 Schaltmöglichkeiten.
Bei meiner "Repsold" reicht 1 Modellspeicher. Ich habe das EMS an der Arbeit mit einem Beier RC-2 und dazu ein IMTH-Schaltmodul mit 16! Schaltmöglichkeiten, die ich vor allem für Lichtfunktionen und zum Einschalten der Krankamera nutze.
__________________ Murphy war ein verdammter Optimist!
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von Ralph Cornell: 27.02.2021 10:11.
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27.02.2021 10:01 |
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tömchen
König
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Nun melde ich mich auch noch einmal zu Wort, nicht daß man mir nachsagt, ich wäre in meiner starrsinnigen Suche nach der "Lösung aus einem Guß" einfach aus der Diskussion ausgestiegen.
Bei Ralph dreht sich ja vieles darum, daß er in seinen Schiffen eine unglaubliche Vielzahl an voneinander unabhängigen Aktoren, Lichtern, Servos und Fahrtreglern hat. Diese will er oft auch nur zeitlich nacheinander, in Ruhe einzeln bedienen. Da ist der Trick, gewisse Teile des Modells (den Kran) als eigenes, anderes Modell mit eigenem Empfänger zu definieren, natürlich super.
(Das ist übrigens nah dran an der Ebenen-Umschaltung bei der Blauzahn)
Und auch die umständliche Bedienung von Erweiterungen, die empfängerseitig erst nach dem Servoausgang kommen, macht bei Schiffsmodellbauern nichts aus. Das Licht hinten links auf halber Höhe einzeln einschalten? - warte, kein Problem, Knüppel zweimal kurz vor und einmal links - tadaa!
Oder auch schon gesehen: selbstgebaute Senderpulte in Backblechgröße mit einer Vielzahl von Schaltern und Drehreglern drauf.
Meine Problemstellung ist aber eine andere:
Z.B. Blinker. Die Anschlüsse dafür sind am zentralen Blauzahn-Auswertemodul in der RC-Box unter dem Fahrerhaus. Die Lämpchen einmal im Fahrerhaus und einmal hinten. Klar kann ich das mit vielen parallelen Leitungen quer durchs Modell verdrahten. Einfach, aber mühsam.
Ich könnte auch, statt Blauzahn mit OpenTX, die Blinkerei vermutlich im Sender definieren, auf vier der max. 32 Kanäle verteilen und im Modell mit getrennten Empfängern an verschiedenen Stellen je zwei Kanäle abgreifen und per Schaltmodul die Blinklämpchen ansteuern. Klingt aber nach Overkill.
Und ich brauche ja gar nicht den Zugriff auf jedes Blinkerlämpchen einzeln über die Fernsteuerung.
Oder die Anzeige der Diffsperre per LED im Fahrerhaus.
Hier hilft alleinige Verdrahtung nichts.
Sondern entweder Verdrahtung plus einstellbares Schaltmodul für die LED.
Oder, egal ob Blauzahn oder OpenTX, Definieren einer Funktion und Belegen eines weiteren Kanals, der von der Funke an den Empfänger übertragen wird. Dabei könnte die Verarbeitung doch einfach vollkommen abhängig nur vom Servokanal der Sperren, nur im Empfänger stattfinden - bzw. eben in diesem "Bus" im Modell, von dem ich träume.
Ich muß doch gar nicht die LED für die Sperren einzeln von der Fernsteuerung aus schalten können!
Und nebenbei, ich will auch gar keine große Schaltpult-Fernsteuerung für möglichst viele Einzel-Schaltmöglichkeiten.
Ich habe vielmehr das Problem, daß ich alleine mit meinen zehn Fingern irgendwie die vielen zeitlich fast parallelen Bedienmöglichkeiten, die der Fahrer eines 1:1 Unimogs hat, simulieren muß: Gasgeben mit dem Fuß, eine Hand am Lenkrad lassen und mit der anderen noch einen Joystick für die Hydraulik bedienen, nebenbei mit der Hand am Lenkrad doch noch den Blinker setzen...
Aber gut, ich werde wie gesagt eine kleine Microcontroller-Schaltung für meine Bedürfnisse maßschneidern. Die greift dann eben einige Servosignale von der Zentraleinheit ab sowie Schaltkanäle, und leitet sie komprimiert über eine serielle Verbindung an Fahrerhaus und Heckleuchten-Steuerung weiter.
Ich könnte mich auch dafür erwärmen, im Fahrerhaus ein zweites Blauzahn-Auswertemodul zu installieren - ich meine was von Blinker-Synchronisierung gelesen zu haben. Aber es ist mir mechanisch etwas zu groß.
Uwe, Du scheinst ja ein ziemlicher BZ-Insider zu sein. Ist es denkbar, eine eigene Platine mit dem AtMega328 und dem ULN2803 in SMD zu bauen und diesen AtMega328 dann vom BZ-Team programmieren zu lassen?
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27.02.2021 21:04 |
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JensR
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Hi Tom,
ja, kein Problem, ich will das ja auch nicht ausufern
Ich denke, ich verstehe, was Du so ungefähr vorhast.
Ich bin mir aber halt nicht sicher, wie "aus einem Guss" und universell Du das realistisch hinbekommen kannst. Nicht wegen Deinen Fähigkeiten, sondern weil das Problem es nicht anders erlaubt.
> Oder auch schon gesehen: selbstgebaute Senderpulte in Backblechgröße mit einer Vielzahl von Schaltern und Drehreglern drauf.
Hey, keine Tiefschläge hier
> Oder, egal ob Blauzahn oder OpenTX, Definieren einer Funktion und Belegen eines weiteren Kanals, der von der Funke an den Empfänger übertragen wird. Dabei könnte die Verarbeitung doch einfach vollkommen abhängig nur vom Servokanal der Sperren, nur im Empfänger stattfinden - bzw. eben in diesem "Bus" im Modell, von dem ich träume.
Ich muß doch gar nicht die LED für die Sperren einzeln von der Fernsteuerung aus schalten können!
Ja klar.
Nur zur Klarheit:
Ich schlage z.B. ja nicht vor, dass Du die LEDs selber schaltest.
Aber Du könntest es eben so programmieren, dass an Empfänger A Kanal X das Servo für die Sperre ist und an Empfänger B Kanal Y sitzt das Schaltmodul für die LED. Und dieser Schaltkanal wird automatisch abhängig vom Servokanal geschaltet.
In Deiner Version muss das ja trotzdem *irgendwo* programmiert werden.
Und deswegen denke ich, dass das dann in Summe wenig Vorteil bieten wird.
Ich bin aber gespannt, was Du da zaubern kannst und hoffe, Du findest eine Lösung, die Dir zusagt!
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13.03.2021 21:18 |
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tömchen
König
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Hallo Jens,
ich hätte jetzt gar nichts dagegen gehabt, wenn der Thread langsam nach unten gerutscht wäre. Aber so, erzähle ich mal von meinen neuesten Erkenntnissen.
Also erstens:
Mittlerweile bin ich mir ziemlich sicher, was mir an allen anderen Ansätzen außer Blauzahn so widerstrebt. Also widerstrebt ist vielleicht zuviel gesagt, ich stolpere halt ein bißchen drüber.
Bei allen mir bekannten FS-Systemen (Brixl hab ich z.B. nicht angesehen, ist außerhalb meiner finanziellen Reichweite) kann man sehr viel Funktionen und Mischer in der Funke einrichten, und das ganze wird dann über ein Bündel von max. 16 oder gar 32 Kanälen zum Empfänger übertragen. Wenn man entweder noch mehr Kanäle oder Schaltfunktionen haben will oder bei zuwenig nominellen Kanälen trotzdem noch ein paar Schaltfunktionen übertragen will, greift man zu Multiswitches und ausgefuchsten Zusatzbausteinen wie z.B. von Beier, die aber allesamt mit einer teilweise eigenwilligen Bedienung an einem oder mehreren normalen Servo-Kanälen dranhängen.
Bei der Blauzahn hingegen:
Ein einzelnes oder bis zu vier Auswertemodule mit je 18 Ausgängen hängen über ein Empfängermodul am Sender. Die Ausgänge lassen sich relativ frei als Servokanal oder Schaltausgang konfigurieren. Die Auswertung und Mischfunktionen finden verteilt auf Sender und Auswertebausteinen statt, vielleicht sogar ausschließlich auf den Auswertebausteinen, und der Sender sendet nur den Zustand der Geberelemente. So genau weiß ich das auch nicht.
Aber auf jeden Fall ist es so: Wenn man einen weiteren Auswertebaustein dazubaut, skalieren sich die Ausgabemöglichkeiten einfach hoch auf 36 Kanäle, oder bei 4 Auswertebausteinen bis zu 72 Kanäle.
(Hinzu kommt, daß die Blauzahn schon längst auch empfängerseitige alte Multiswitch-Bausteine ansprechen kann, damit erweitern sich die Schaltmöglihkeiten noch einmal. Das wußte ich bis vor kurzem nicht.)
Einen ganzen Wald von Bedienelementen auf dem Sender kann und sollte man dennoch nicht haben. Vielmehr ist es so, daß man entweder über die Ebenen arbeitet (so können z.B. die Kreuzknüppel, die in einer Ebene zum Fahren eines Teleskopkrans gedient haben, in einer anderen Ebene die Stützen bedienen) oder, wie bei mir, übers Modell verteilt Ausgabekanäle (Sperrenservo und Sperrenanzeige) auf denselben Geber oder Kanal ansprechen.
So, also Ihr seht, ich bin wieder ziemlich auf den Blauzahn-Zug aufgesprungen.
Gründe dafür:
1. Auf "modelltruckforum.de" gibt es ein Unterforum für Blauzahn, das ist wesentlich belebter als hier und kann die grottenschlechte produktseitige Dokumentation einigermaßen ausgleichen.
2. Ich habe bemerkt, wenn ich alle Funktionen des Unimogs (selbst ohne Anzeige-Funktionen im Armaturenbrett) ausbauen will, komme ich nie und nimmer mit einem Empfänger aus. Da bin ich bei 19 Kanälen. Da müßte ich also komplett in die Welt von OpenTX eintauchen und gleich in die vollen gehen, oder diese (in meinen Augen) Hilfskonstruktionen á là CTI oder Beier einsetzen.
Mit der Blauzahn jedoch kann ich so einige Funktionen, die nur im Fahrerhaus benötigt werden (RKL, Scheibenwischer, FPV, Zusatzscheinwerfer), in einen zweiten Auswerter auslagern und so den ersten Auswerter entlasten.
3. Der Auswerter läßt sich etwas verkleinern und passt so tatsächlich ganz gut unters Armaturenbrett.
So spare ich mir also erhebliche Programmierarbeit mit Arduino, von der ich noch gar nicht wußte, was für Hürden sie vielleicht bereithält. Und öffne dafür meinen Geldbeutel und kaufe ein weiteres BZ-Auswertemodul für 99€. Wird nächste Woche geliefert :-)
Meine spezielle Konfiguration kann ich ja dann in meinem Unimog-Thread zeigen.
Ach nochwas:
Du hast geschrieben
"Ich schlage z.B. ja nicht vor, dass Du die LEDs selber schaltest.Aber Du könntest es eben so programmieren, dass an Empfänger A Kanal X das Servo für die Sperre ist und an Empfänger B Kanal Y sitzt das Schaltmodul für die LED. Und dieser Schaltkanal wird automatisch abhängig vom Servokanal geschaltet.In Deiner Version muss das ja trotzdem *irgendwo* programmiert werden. Und deswegen denke ich, dass das dann in Summe wenig Vorteil bieten wird."
- Doch, einen Vorteil sehe ich: Das Programmieren, egal wo, verbraucht keinen physikalischen Platz im Modell. Das Anhängen eines Schaltmoduls an einen Servokanal schon.
Viele Grüße
Tom.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von tömchen: 13.03.2021 22:11.
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13.03.2021 22:10 |
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