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Arbeiten mit Fotoätzteilen |
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GG4
Eroberer
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Mit diesem Beitrag möchte ich eine Möglichkeit vorstellen, mit der auch sehr kleine und filigrane Bauteile erstellt werden können.
Als ich vor etwa 2 ½ Jahren mein erstes Modell (Wiesel 1 MK20) im Maßstab 1:8 baute, habe ich viele kleine Teile wie Werkzeughalter, Riegel usw. noch von Hand gebaut, das heißt, die Teile aus einer Messingtafel ausgeschnitten, gebohrt, gefeilt, verlötet usw. Das ist recht mühsam und lästig insbesondere wenn man mehrere identische Teile benötigt. Trotz des Maßstabes sind die Teile oftmals auch schon sehr klein, was die Erstellung nicht wirklicht leichter macht. Mangels eines entsprechenden Maschinenparks musste ich beispielsweise bei der Auspuffabdeckung des Wiesel auf ein realistisches aussehen verzichten und habe die Teile aus dem Bausatz verbaut.
Die Bilder sind von meinem Wiesel 1:8. Die Lochbleche sind nicht realitätsnah.
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Gruß
Günter
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13.01.2007 15:56 |
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RE: Arbeiten mit Fotoätzteilen |
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GG4
Eroberer
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Teil 2
Als ich später den Entschluss fasste, einen Wiesel 1 TOW im Maßstab 1:16 zu bauen, sollte alles besser werden. Das Modell sollte so realistisch wie möglich nachgebaut werden. Hinsichtlich der Auspuffabdeckung mit den unzähligen Langlöchern lag es nahe, die Teile mit Fotoätzteilen zu realisieren. Erfahrung in der Verarbeitung mit Fotoätzteilen hatte ich schon vorher mit entsprechenden Platinen für Flugzeuge und Militärfahrzeuge im Maßstab 1:48 und 1:35 bzw. 1:16 gesammelt.
Im Laufe der Bauphase des Wiesel 1 im Maßstab 1:16 konstruierte ich so nach und nach mehr und mehr Teile, die idealer weise aus einem dünnen Blech zu fertigen waren. Die Konstruktionsarbeiten erledigte ich mit einem CAD-Programm. Dabei stand ich frühzeitig mit einem Kleinunternehmer im Kontakt, der Auftragsarbeiten für Fotoätzteile im Modellbau durchführte.
Zu beachten ist, dass jeweils ein Layout für die Vorder- und für die Rückseite der Platine erforderlich ist. Alle schwarzen Konturen bleiben später stehen, alles was weiß ist in der Zeichnung wird bis zur Hälfte der Blechstärke angeätzt. Decken sich die Konturen der Vorder- und Rückseite, wird entsprechend durchgeätzt. Zu beachten ist auch noch, dass Stege zwischen den Bauteilen stehen bleiben, da ansonsten die Bauteile ins Ätzbad fallen und verloren sind. Biegekanten oder Oberflächenkonturen können durch einseitiges Anätzen erzeugt werden. Daraus erklärt sich auch die Größe der kleinsten Konturen, die beim Ätzen erzeugt werden können. Beispielsweise können bei einer Blechstärke von 0,3 mm Konturen in der Größe von 0,15 mm realisiert werden.
So entstanden die ersten Layouts für zwischenzeitlich 2 verschiedene Modelle, beide im Maßstab 1:16. Anhand der Layouts ließ ich dann die ersten Platinen ätzen und war von den ersten Platinen absolut überwältigt.
Die Bilder sind von meinem Wiesel 1:16
So sieht eine geätzte Platine aus
So sieht die Auspuffabdeckung schon besser aus, und das im Maßstab 1:16
Der Antennenhalter darüber ist auch aus einem Ätzteil gebogen
Der Schmutzfänger ist aus Gummi und durch ein Ätzteil "gesupert"
Der hintere Schmutzfänger ist ebenfalls ein Ätzteil
Die Werkzeughalter sind aus mehreren Ätzuteilen zusammengesetzt und sind nach wie vor beweglich. Der Spaten kann schon mal als Eislöffel zweckentfremdet werden
Damit war klar, dass Fotoätzteile zum festen Bestandteil bei meinen Modellen wurden. Ende 2005 habe ich mir dann eine Ausrüstung zum selbst Erstellen der Ätzteile gekauft und erste Erfahrungen gesammelt. Zwischenzeitlich habe ich eine Sammlung verschiedenster Platinen für verschiedenste Modelle aufgebaut. Anbei noch ein paar Bilder, die die o.a. Beschreibung erläutern.
Türscharniere
Flaggenhalter
Zurrbandspanner
Trittstufen
Scheinwerfergitter
aus einem sehr filigranem Gitter (Lochdurchmesser 0,2 mm) ...
entstehen die Staukörbe der PSB2
selbst filigrane Schriftzüge (2,5 mm große Schrift) lassen sich realisieren ...
... und verzieren eine Kamera
Die Laufgitter noch in der Platine ...
... gebogen und verlötet ...
... und angebaut
Auch ein Hemmschuh entsteht aus einem Blech
Ich denke die Bilder erläutern in etwas, welche Möglichkeiten durch die Verwendung von Fotoätzteilen entstehen und sthe für alle Fragen zur Verfügung.
__________________
Gruß
Günter
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Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von GG4: 13.01.2007 16:27.
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13.01.2007 16:25 |
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Dingo
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Hallo Günter,
sehr beeindruckend, Deine Ätzarbeiten.
Ich denke, das läßt sich auch gut auf den Truck-Modellbau übertragen. Dort werden des öfteren ebenfalls solche filigranen Teile benötigt.
Wie sieht so eine Ausrüstung aus, und wie lange dauert es im schnitt, sich damit vertraut zu machen
__________________ Gruß, Helmut
meine HP
Man muß das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen.
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13.01.2007 17:12 |
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GG4
Eroberer
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13.01.2007 17:16 |
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GG4
Eroberer
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Zitat: |
Original von Dingo
Hallo Günter,
Wie sieht so eine Ausrüstung aus, und wie lange dauert es im schnitt, sich damit vertraut zu machen
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Hallo Helmut,
neben einem CAD-Programm (ein gutes Zeichenprogramm tut es auch) benötigst du folgende Ausrüstung:
- UV-Belichtungsgerät, um die Entwürfe auf die Bleche zu übertragen
- kleine Wanne, um die Fotoschicht auf den Blechen zu entwickeln
- Ätzbad mit Heizung und Pumpe
- Chemikalien (Entwickler und Ätzmittel)
- Bleche in der entsprechenden Stärke (ich verwende überwiegend 0,3x100x250 Neusilberbleche)
- Kanister, bzw. Fässer für die Entsorgung der Chemikalien
Die Kosten für die Erst-Ausrüstung liegen bei ca. 800,- € aufwärts
Die Filme zum Übertragen der Entwürfe auf die Bleche lasse ich bei meinem Händler drucken, da der Druck im Bereich der schwarzen Konturen absolut lichtundurchlässig sein muss. Die restlichen Arbeiten mache ich selbst.
Pack zu den Anschaffungskosten noch mal gut 100,- € dazu, die du unter Erfahrung bzw. Lehrgeld verbuchen kannst. Danach sollte es wie bei mir aber gut klappen.
Die meiste Zeit verbringt man mit der Konstruktion der Entwürfe. Sobald der Film fertig ist, kannst du pro Platine etwa 25-30 Minuten Aufwand für Entwicklung und Ätzen rechnen.
__________________
Gruß
Günter
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Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von GG4: 13.01.2007 17:34.
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13.01.2007 17:34 |
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GG4
Eroberer
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Teil 3
Heute habe ich den Film für die Trittstufen bekommen. Anhand der Bilder könnt ihr die einzelnen Schritte vom Film zum fertigen Bauteil nachvollziehen:
1. Die Filme für die Vorder- und Rückseite
2. Die Filme sind zu einer Folientasche verklebt
3. Das Ätzblech nach dem Belichten und Entwickeln (die Konturen sind jetzt auf dem Blech)
4. Das Ätzblech nach dem Ätzbad, die vorher hellen Stellen sind weggeätzt
5. Die Trittstufen nach dem verlöten und versäubern der Ätzteile
6. Die Trittstufen lackiert
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Gruß
Günter
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13.01.2007 21:37 |
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Akerman H14B
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danke für diesen tollen Beitrag, ist schon super was sich damit alles machen lässt.
Hast du Bilder von dem benötigten Werkzeug / Materialien?
Gruss
bernd
__________________ Meine Videos
...wer mit der Herde geht, kann nur den Ärschen folgen....
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14.01.2007 09:38 |
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Hiab060 unregistriert
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Das ist ja echt interesant was man alles machen kann und vor allem so fein.
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14.01.2007 12:45 |
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Dingo
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Hallo Günter,
danke für Deine ausführliche Schilderung. Ich denke aber, wenn ich so ein Teil benötige, werde ich mich wohl vertrauensvoll an Dich wenden
__________________ Gruß, Helmut
meine HP
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14.01.2007 14:51 |
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GG4
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Hallo Dingo,
zu dem Zwecke unterhalte ich einen Internetshop
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Gruß
Günter
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14.01.2007 14:55 |
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Dingo
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Hi Günter,
hab´s gefunden, danke
__________________ Gruß, Helmut
meine HP
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14.01.2007 14:59 |
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RE: Arbeiten mit Fotoätzteilen |
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zettelmeyer
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hallo,
spitzensache die du da machst
lg erich
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15.01.2007 11:57 |
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