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Härten von Metallen |
Akerman H14B
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Hallo an alle Metallprofis,
da ich an meiner Brechermühle weiter schraube, bräuchte ich einige teile, die etwas zäher und verschleissfester sind, als das was der Eisenhändler im regal hat. Es geht in erster linie um eine Halbrunde ausfräsung, und deren Gegenstück, die enormen Drücken und einer leichten Drehbewegung standhalten sollte, dachte ich an Oberflächen Härten.
Wie macht ihr das? Heizen, und dann ins Altoel werfen???
Bin für jeden rat dankbar.....
Gruss
Bernd
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17.11.2007 19:19 |
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Sebastian S.
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Hallo Bernd,
also Silberstahl kann man ziemlich gut selbst härten.
Gleichmäßig anheizen damit der Stahl dunkelrot glüht und dann ins Ölbad legen. Allerdings ist es mir auch schon passiert, dass das Teil danach ziemlich spröde war und leicht brach. Ich schätze mal da muss man erst etwas testen.
Ich blätter mal noch etwas in meinem Metalllehrebuch, vieleicht steht da noch was brauchbares drin
Ich glaube C45 kann man auchnoch recht einfach selber härten.
__________________ Gruß vom Westerwäller
Solange wir noch keine Äpfel per E-Mail verschicken können müssen wir uns die Autobahn noch teilen
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17.11.2007 19:51 |
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Werner S
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Hallo Bernd,
Es kommt darauf an, welche Ansprüche Du an das Teil stellst und welche Möglichkeit du hast, das oder die Teile zu härten. Die einfachste Möglichkeit ist tatsächlich, die Teile, ich nehme an, es sind grössere, möglichst gleichmässig rot glühend zu machen und dann in Motoröl zu werfen. Da aber weder die Erhitzung gleichmässig war und erst recht nicht die Abschreckung, werden sich, je nach Grösse und Härtegrad, mehr oder weniger Risse gebildet haben. Sind die Risse mit dem blossen Auge zu sehen, kannst das Werk gleich wegwerfen, meist entstehen aber nur feinste Haarrisse, die aber ebenfalls einen späteren Bruch bedeuten. Schliesslich geht ein Brecher nicht gerade zimperlich mit den Materialien um, das sagt ja schon der Name. Eine andere, bessere Möglichkeit wäre, das Teil aus Werkzeugstahl zu machen und es in eine Härterei zu geben. Dort muss aber unbegingt die Zusammensetzung des Stahls bekannt sein, da diese Stähle Chrom, Vanadium, Wolfram und weiter Legierungszuschläge enthalten. In der Bezeichnung wird dann der Zusatz "X" stehen für hochlegiert. Bei solchen Stählen ist aber auch die Bearbeitung in "weichem" Zustand kein Spass mehr, sie ist nur mit hochwertigsten und damit auch sündteuren Fräsern möglich. Nach dem Härten wird auch kein Mass mehr stimmen, weshalb das Teil normalerweise mit Übermass gefertigt wird und nach den ganzen Härtevorgängen (spannungsfrei glühen, härten, abschrecken) noch geschliffen werden muss. Schliesslich wird bei der Bearbeitung durch Fräsen oder Drehen das ursprüngliche Materialgefüge unterbrochen, allein diese Arbeitsschritte bedeuten schon einen gewissen Verzug. Natürlich ist das nicht so einfach zu beschreiben, es gibt ganze Bücher dafür.
Ich sehe auch ein, dass dieser Weg für Wald- und Wiesenmodellbauer, wie wir es nun mal sind, nicht unbedingt praktikabel ist.
Deshalb gibt es doch einen einfacheren Weg: Mach das Brechteil aus C45 ohne härten und schraube nur gehärtete Verschleissteile rein. Diese müssen sich in Belastungsrichtung an einem Anschlag abstützen können. Ob das bei dir so geht, vermag ich nicht zu beurteilen.
Gruss
Werner
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18.11.2007 22:21 |
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Akerman H14B
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Hallo Werner,
danke für die erklährung. Es ging mir hauptsächlich um die auf dem Bild zu sehende Rundung mit passendem Gegenstück. Diese ist immer in Bewegung, zwar nicht viel, dafür unter hohem Druck.
Werde in der Gegend noch einen Schmiernippel einbauen, nützt's nix, schadet's nix
Alles andere sollte sich verschleissmässig in grenzen halten. (hoffe ich)
Gruss
Bernd
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18.11.2007 22:32 |
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Werner S
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Hallo Bernd,
vielleicht könntest du mal einen Versuch machen, ob das Material überhaupt härtbar ist. Du hast bestimmt noch was da von Schaufelzeugs übrig, mach es glühend und tauch es in Öl. Ich habe dafür Härteöl, kann sein, dass es mit Hydrauliköl auch geht. Wenn das Teil mit Öl nicht hart wird, dann mal mit Wasser probieren. Dann siehst du ja, was du mit dem Backendings machen musst. Schliesslich wird da mal Granit reingekippt.
Gruss
Werner
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20.11.2007 22:52 |
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Akerman H14B
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Hallo Werner,
was für die Brechbacken eine alternative zum Härten darstellen würde, wäre Hartauftrag. Das sind Elektroden, die heute etwas verschwunden sind. Dies wurde bei Baumaschinen überall dort aufgeschweisst, wo extremer verschleiss war. Heute sind die Stähle besser geworden, dadurch ist das etwas verschwunden.
leider verzieht sich dann die ganze konstruktion wieder
Gruss
bernd
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20.11.2007 23:20 |
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Werner S
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Hallo Bernd, wie ich einem anderen Beitrag von dir entnehmen konnte, sind die Backen aus HARDOX. Nachdem aber niemandem hier bekannt ist, was das für eine besondere Legierung ist, ist ein Versuch an dem Material unumgänglich. Oder dir genügt die Härte, die das Material von Haus aus hat. Kann aber nicht so wild sein, wenn du es mit dem Fräser bearbeiten konntest.
Gruss
Werner
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21.11.2007 17:58 |
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Seilbagger
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21.11.2007 18:21 |
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Alucard
Doppel-As
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Hallo Leute,
also wie ich dem Datenblatt entnehemn kann ich Hardox deswegen so hart weil es (jeweils über 1%) anteile an Mn und Cr hat und da ja jeder weiß das Chrom schön Hart ist im gegensatz zu Stahl, deswegen ist dieser "Hochlegierte Stahl" auch so relative schlecht zu Zerspanen
aber osnst hat nicht mal mein Chef schonmal was von Hardox gehört (der seit ca.30 Jahren im geschäft ist) gehört
__________________ Gruß Christian
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21.11.2007 18:34 |
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Seilbagger
Foren Gott
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Hallo zusammen,
in älteren Publikationen taucht auch der Begriff "Messerstahl" oder "Manganhartstahl" öfters auf, besonders für das verwendete Material der Reisszähne. Vielleicht kann der eine oder andere damit was anfangen.
__________________ viele Grüße
Wolfgang
http://www.youtube.com/user/Seilbagger1
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21.11.2007 19:02 |
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Werner S
VIP Mitglied
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Danke, Wolfgang
das bringt uns schon ein Stück weiter, der Lieferzustand ist also schon "gehärtet" und weiter: "eine weitere Wärmebehandlung ist nicht vorgesehen" Mit max. 3% Kohlenstoffanteil ist auch keine besondere Härte erreichbar. Die Qualität des Hardox wird durch andere Legierungszuschläge erreicht, die sich nicht negativ auf die Zähigkeit auswirken. Es gibt aber weitere Möglichkeiten, eine zusätzliche Oberflächenhärte zu gewinnen, unabhängig von den Brecherbacken hier. Das ist aber nur in Härtereien möglich, mit einer Ausnahme: Es gibt im Handel ein Härtepulver (besteht hauptsächlich aus Hornspänen) mit dem man auch gewöhnliches "Eisen" oberflächenhärten kann. Es ist sogar möglich, Automatenstahl, der bekanntlich bleilegiert ist, zu härten. Zahnräder haben damit normalerweise die doppelte Lebensdauer.
Vorgehensweise: Das rotglühende Werkstück wird in das Pulver gesteckt und anschliessend nochmal glühend gemacht, bis das Pulver abgebrannt ist. Dann den Vorgang wiederholen und in kaltem Wasser abschrecken. Eine Feilprobe bestätigt, dass die Oberfläche hart ist, etwa 5 my tief. Dabei beachten, dass das Werkstück nicht durch zu grosse Hitze oder zu scharfer Flamme verbrennt. Achtung! nur in einem gut durchlüfteten Raum arbeiten, das Zeug raucht und stinkt furchtbar.
Ist aber eher unwahrscheinlich, das dies bei dem vorliegenden Hardox-Material noch was bringt.
Gruss
Werner
Bild: Härtepulver zur Oberflächenhärtung
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21.11.2007 19:17 |
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Sebastian S.
Routinier
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Hallo Werner,
könntest du mir mal eine Bezugsquelle für dieses Härtepulver geben oder gibt's das Zeug garnichtmehr?
@ Bernd:
Wenn du einen anderen Stahl für dieses Teil verwenden willst gib mir mal die Bezeichnung, in meinem Büchelchen stehen alle Härtetemperaturen und Mittel
__________________ Gruß vom Westerwäller
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23.11.2007 22:53 |
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Werner S
VIP Mitglied
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Hallo Sebastian,
das Zeugs bekommst du DORT
unter Löten- Propan- Sauerstoff Seite 122 ganz unten
Falls du nicht viel brauchst, kann ich dir was schicken, schreib mir deine Adresse
Gruss
Werner
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24.11.2007 11:05 |
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harry966 unregistriert
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Werner, Deine PN-Box ist Randvoll!!!
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25.11.2007 00:12 |
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Werner S
VIP Mitglied
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Zitat: |
Original von harry966
Werner, Deine PN-Box ist Randvoll!!!
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Hab sie in den Gully geschüttet
Gruss
Werner
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25.11.2007 10:13 |
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