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--- [1:8] Schneeschild und Kehrwalze "Schmidt" (http://www.rc-baustelle.de/thread.php?threadid=6986)


Geschrieben von tömchen am 28.10.2020 um 14:15:

  Schneeschild und Kehrwalze "Schmidt"

Hallo zusammen,

nachdem mein Unimog 1:7,2 nach nunmehr 8 Jahren Projektdauer zumindest einigermaßen fährt, will ich langsam das Thema Hydraulik und Anbaugeräte anpacken.
Und zwar nicht in wilder Bastelei wie 2018 mit der Schneefräse, sondern ordentlich.
Kann natürlich sein, daß auch dieser Thread nach anfänglichen Meldungen ins Stocken gerät, aber besser als nichts...

Als Vorbild habe ich mir alte Geräte der Firma Schmidt (bzw. heute Aebi Schmidt) ausgesucht. Irgendwann in den 90er Jahren oder so verwendeten sie für Schneeschild und Kehrwalze in etwa das gleiche Hubgestell. Praktisch auch für mich, ich muß dieses nur einmal konstruieren und den Teilesatz doppelt lasern lassen...
Das wird kein sklavischer Superscale-Nachbau, aber in etwa plausibel soll es schon aussehen.

Hier mal zwei Bilder der Originale und die ersten paar Striche im CAD.



Geschrieben von tömchen am 28.10.2020 um 21:42:

 

Wer ein wirklich wahnsinnig schönes Schneeschild in 1:8 sehen will:

Marcels Thread in modellbaustelle.de

Die Bilder kann man auch ohne Anmeldung sehen. (Auch ein Verbesserungsvorschlag für unser Forum)



Geschrieben von Blaubär am 29.10.2020 um 11:41:

 

Hallo,
der Schneepflug aus dem Link haut mich aus den Socken.
Leider ist der Schnee ,wenn er mal da sein sollte , nicht maßstäblich und in 1:10 kann ich nur sehr wenig Schnee schieben.
Darum habe ich die Schneeschleuder gebaut.

Gruß, Christian



Geschrieben von tömchen am 29.10.2020 um 13:34:

 

Hallo Christian,

mir gings genauso.

Ich werde bei der Detaillierung einen Zweistufenplan verfolgen: Das Hubgestell einigermaßen vorbildgetreu, aber das Räumschild selbst erstmal ganz schlicht nach dem Motto "aus einem großen orangen PVC-Rohr herausgeschnitten".
Das Schild kann später noch durch was mehrschariges detailliertes ersetzt werden.

Maßstäblicher Schnee: Diese Überlegungen hatte ich ja auch immer, deshalb auch die Schneefräse. Aber man sieht in youtube-Videos viele kleinere Lkws und Crawler erfolgreich Schnee schieben. Also dachte ich mir, probierst es mal...



Geschrieben von manufa mog am 29.10.2020 um 14:10:

 

Hallo,

Super Teil, das mit den gefederten Segmenten war mir auch nicht bekannt, eine echte Herausforderung !
Bin schon neugierig wie deine Lösung aussehen wird.

Gruß, Udo



Geschrieben von manufa mog am 29.10.2020 um 14:11:

 

Oh, sorry, hatte deine Antwort noch nicht gesehen...



Geschrieben von Blaubär am 29.10.2020 um 22:19:

 

Das neuere Räumschild von Bruder hat die perfekte Form.
Der Schnee wird sauber "aufgerollt ".
Nur die Größe must du anpassen.

Gruß Christian



Geschrieben von tömchen am 20.10.2021 um 20:16:

 

Hallo zusammen nach gewisser Zeit...

Viel hat sich noch nicht getan, im CAD stehen jetzt mehr oder weniger die Dreieckslenker, die Schwenkeinrichtung und die zwei gegeneinander verdrehbaren Kästen für das leichte "Wanken" des Schildes.

An einem Teleskopzylinder habe ich im CAD auch schon herumgetüftelt. Bei meinem Vorbild sind es zwei gegeläufige Teleskopzylinder, die das Schild schwenken, und das möchte ich auch so bauen. Nach einem Telefonat mit Udo und nachdem er mir die Zeichnung von seinem Kippzylinder geschickt hat, habe ich auch das Prinzip verstanden: In die Teleskopstücke eingeschraubte "Böden" sorgen dafür, daß für die O-Ring-Nut mehr "Fleisch" vorhanden ist.

Einige Teile der Dreieckslenker und der Schwenkachse werden shapeways-steel-Teile, die sind bestellt. Die größten Bleche der Grundplatte sind auch bestellt.

Ein 10x1 Vierkantrohr für die Dreieckslenker habe ich auch schon hier, aber jetzt kommt meine

Frage:
Wo bekommt man denn filigrane Stahl-Rechteckrohre her? Bei Wilmsmetall geht es bei 20x10x1,5 los, aber ich möchte gerne was in Richtung 12x8x1...

Viele Grüße
Tom.



Geschrieben von Actros-Fan am 20.10.2021 um 22:39:

 

Bei der Frage schließe ich mich an. So etwas suche ich auch schon seit Ewigkeiten. Augen rollen



Geschrieben von tömchen am 07.11.2021 um 22:09:

 

Nochmal zu den Rechteckrohren:

Ich habe meine Aufzeichnungen zu den Maßen des Originals wiedergefunden.
Das gesuchte Rechteckrohr geht eher in Richtung 16x8x1.

Ich werde mal bei Wilms probehalber das gekantete L-Profil 15x15x1 bestellen, vielleicht läßt sich daraus was zurechtfräsen und schweißen. Die Hoffnung wäre, wenn zwei diagonal gegenüberliegende Kanten geschweißt sind, ist der Verzug nicht so katastrophal...

Tja, und trotz Aufzeichnungen und Fotos fehlen so viele Maße und Infos...
Ich muß dringend ein solches Räumschild in einem Bauhof in der Nähe auftreiben.



Geschrieben von tömchen am 29.11.2021 um 13:36:

 

Mal wieder ein CAD-Zwischenstand...

Mittlerweile liegen die größeren Laserteile schon hier, die shapeways-Teile, und ich bin am Zeichnen der "Schnittbögen" zum Lasern der ganzen fuzzeligen Kleinteile aus 1,5er und 1er V2A-Blech.
Das bestelle ich dann und warte auf den Zulauf, währenddessen kann ich mich mal um Weihnachten kümmern.

Und wenn's gut geht, ist in den Weihnachtsferien mal Zeit zum Basteln. Mit den ganzen bestellten Teilen und mit Bordmitteln müßte ich ziemlich weit kommen, das Problem wird allein die endliche Zeit sein.

Mal sehen, ob diesen Winter noch ein Einsatz möglich ist.



Geschrieben von nina am 01.12.2021 um 12:49:

 

Hallo Tom,

da die Teile nun ja da sind, --Loslegen,

bei euch gibt es ja etwas länger Winter, doch endlich ist der ja nun auch

Viele Grüße



Geschrieben von tömchen am 02.12.2021 um 14:51:

 

Ich schon wieder...

Eigentlich wollte ich ja das Projekt bis zum Eintreffen der bestellten Laserteile ruhen lassen, aber ich mache doch weiter... muß an der Jahreszeit liegen Augen rollen

Habe nun einen Hubzylinder reingestellt, der mit 10mm Außen-Dm (8mm innen) und 5mm Kolbenstange maßstäblich gut aussieht, aber:
Rechnerisch kann der bei 20bar nur 6,2kg heben, denn es ist ja leider die Zugbewegung, welche das Schild hochhebt.
Finde ich etwas knapp, es kommt ja noch ein bißchen Hebelübersetzung und vor allem mächtige Reibung der Dichtungen hinzu!

Frage:
Was meinen die Hydraulik-Experten?
Habe ich überhaupt richtig gerechnet?
Sollte ich auf 12-10-5 gehen, dann habe ich 12kg?



Geschrieben von Blaubär am 02.12.2021 um 18:35:

 

Ich bin zwar kein Experte,
aber brauchst Du die 1mm Wandstärke ?
Bei einem Kolbendurchmesser von 9 mm und einer 4 mm Stange wärst Du bei 10 Kg.

Gruß, Christian



Geschrieben von tömchen am 02.12.2021 um 21:51:

 

Hmmmm...

Ich wollte den Zylinder, Boden und Deckel mit Feingewinden zusammenschrauben, dazu brauche ich ein bißchen "Fleisch". Der Zylinder am Original hat nämlich auch eine rein zylindrische Form ohne einen konkreten Kopf, der mit einem Ring aus kleinen Schrauben aufgeschraubt ist. Siehe Bild.

Rohre innen ausdrehen und eine glatte Oberfläche für den Kolben hinbringen, halte ich für schwierig.
Ich könnte ein 12x1,5 Rohr nehmen und außen auf 10 abdrehen.
Aber jetzt habe ich eh gerade bei Wilms bestellt - und ein 12x1,5 ist nicht dabei.

Nö, ich hab den Zylinder jetzt mal auf 12mm außen vergrößert und muß sagen, das ist optisch auch kein Beinbruch.

Ich habe sowieso die Vermutung, daß bei Modellen vieles etwas "stämmiger" ausgelegt werden darf als die sklavische maßstäbliche Verkleinerung aller Maße. Sonst sieht es fast zu filigran aus.

Von der Länge her sind's bei diesem Zylinder übrigens für den Modellbauer fast paradiesische Zustände: Er ist ewig lang und fährt seinen Hub an den Dreieckslenkern gar nicht aus. Ich könnte fast sogar eine Feder unterbringen, die den Hub unterstützt. (Oder vielleicht besser das Absinken des Räumschilds bei Schwimmstellung unterstützt?)

Viele Grüße
Tom



Geschrieben von tömchen am 13.12.2021 um 12:40:

 

Moin zusammen,

auch wenn ich mein 3D-CAD liebe, stehe ich doch auf dem Standpunkt:
"Malen kann man viel, nur gebautes zählt"
Von daher wird es Zeit, daß hier mal ein bißchen Hardware auf dem Tisch liegt und fotografiert wird.

Am Freitag kam ein Päckchen von "Laserteile Online" an.
Sieht sehr solide aus.
Ich habe ja hhier und in einem anderen Forum schon mal angemerkt, daß Cutworks sehr zickig ist mit vielen Einzelteilen, die mit Stegen zu einem Gesamtbogen zusammengefasst sind. Einmal haben sie sich schon schlicht geweigert mit der Ausrede, daß sich die Teile aufstellen würden und das Handling erschweren würden. Ein andermal hatte ich alles mit doppelten und dreifachen Stegen verbunden, da kam die Warnung, daß solche Teile in Zukunft nicht mehr angenommen werden.
Laserteile Online stellt sich hier nicht so an.
Nicht nur das, sie haben sogar den Verschnitt drinnengelassen und den Anschnitt so gemacht, daß er noch etwas verbunden bleibt und der "Anstich" außerhalb der gewünschten Schnittkante bleibt. Sehr pfiffig, finde ich. Und für mich besonders praktisch, denn ich werde den dicken Rahmen außenrum auch zu rechteckigen Bauteilen verarbeiten.
Die Qualität sieht für mich vergleichbar aus. "Entgratet" habe ich bisher weder bei Cutworks noch bei Laseteile Online bestellt.

Dann habe ich mal ein (nicht vollständiges) Gesamtfoto meiner bisherigen Materialsammlung gemacht.
Ich hoffe, ich kann Euch ganz bald was "verarbeitetes" zeigen.

Viele Grüße
Tom.



Geschrieben von tömchen am 22.12.2021 um 22:39:

 

Nur gebautes zählt...

Die Grundplatte, welche an die Anbauplatte des Unimogs gehängt wird, ist fertig. Also alles, was im Original zusammengeschweißt ist.
Natürlich kommen noch unzählige Teile dazu, z.B. die Winkel, an die das Schild bei voller Schwenkung anschlägt.
Und natürlich, ähem, Hydraulikzylinder. Das wird noch lange dauern...

Für die gekanteten Träger habe ich Kerne gefräst, um die herum ich die Kantung "gedengelt" habe. War doch ganz schön zäh, das 1,5er Material.

Sämtliche Zungen und Löcher mußte ich nacharbeiten. Beim nächsten Mal muß ich hier mehr Luft einplanen, ich hatte die Löcher nur 0,1mm größer als die Zungen gezeichnet. Außerdem macht LTO alle Ecken etwas rund, da muß man überall mit einer kleinen Dreiecksfeile oder der Trennscheibe auf dem Dremel rein.

Das Biegen des 10x1,5 Rohrs hat mich wieder Nerven gekostet. Zweimal mußte ich den Kern mit der Ringnut kleiner drehen, bis der Biegeradius stimmte. Und das rotglühende Rohr kostete immer noch alle Kraft.

Das Zusammenpunkten mit dem China-Puk hat Spaß gemacht, insbesondere ist die kurze Rüstzeit mit dem Schweißwagen toll. Flasche zudrehen, Wagen beiseite schieben. Wagen am nächsten Tag wieder herholen, auf der Primärseite des Druckminderers stehen immer noch die 120bar wie am Vortag. Kein Verlust durch Schläuche oder Druckminderer abmontieren.
Komplette Schweißnähte habe ich aber nicht zusammengebracht. Es ist nicht immer leicht, kleine Spalten oder Kehlnaht-Situationen mit den Punkten zu verbinden.

Zuletzt war alles schön fixiert und ich habe es hartgelötet - und das ist mir heute zufälligerweise richtig gut gelungen. Das Edelstahl leitet die Wärme schlecht, so kann man sich mit fein modulierter Flamme schön von der einen zur nächsten Stelle weiterhangeln.

Die Haken für die Fangtaschen der Geräteanbauplatte hatte ich schon vor langer Zeit mal bei shapeways drucken lassen.



Geschrieben von nina am 23.12.2021 um 08:12:

 

Hallo,
prima sehen die Sachen aus, Glückwunsch, da hast du unsere Technik Wünsche wieder mal voll entsprochen.

Gibt es keine Bilder vom Glühenden Rohr, wäre auch mal interessant.



Geschrieben von tömchen am 23.12.2021 um 09:16:

 

Äh, nein, da müßte ich jemand bitten, das zu filmen.

Denn da habe ich keine Hand frei:
1. Rohr an einem Ende mit einer Spitzzange halten.
2. Mit dem Propanbrenner in einem aus Schamotte-Steinen gebauten "Kanal" auf Rotglut bringen. Mehr als hellrot geht leider nicht.
3. Jetzt gehts um Sekunden:
3a. Brenner (mit Pilotflamme immer noch an) wo ablegen, wo er mir nicht den Pullover oder den A... abfackelt
3b. Anderes Ende des Rohrs mit zweiter Spitzzange packen
3c. Glühendes Rohr um den Kern schlingen. Dazu mit dem Fuß gegen den Schraubstock stemmen, in dem der Kern eingespannt ist.



Geschrieben von Blaubär am 24.12.2021 um 15:38:

 

Hallo Tom,
deine Grundplatte ist total Orginal.
Bei mir heißt es Form folgt der Funktion.

Gruß, Christian


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