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Geschrieben von Unitrac2400 am 21.09.2014 um 14:05:

 

Hallo Jo,

gehärtete Stähle kannst du auf der Drehmaschine mit CBN-Wendeschneidplatten bearbeiten. Die Schnitttiefe liegt in etwa bei 0,05 - 0,2mm. Je nachdem wie stabil deine Drehmaschine ist.

Von der Variante mit dem Ausglühen & anschließend Wärmebehandeln würde ich abraten, zum einen musst du hier trotzdem mit Verzügen rechnen und zum anderen bekommst du, bedingt durch das Verfahren, beim Nietrieren nur eine mittelmäßige Einhärtungstiefe.

Gruß Tobias



Geschrieben von L580 am 22.09.2014 um 16:12:

 

Hallo Tobias,
hast Du Erfahrung mit den CBN-Wendeschneidplatten? Ich hatte diese zwar auch gefunden, doch für meine Drehmeißel gibt es die nur in der „G“ Ausführung für einen unrunden Schnitt.
Ich hätte diese aber in der „T“ Ausführung für einen unterbrochenen Schnitt (Nut) gebraucht, da ich sowohl die Planseite als auch den Umfang an dem gehärteten Innenzahnkranz bearbeiten musste.
Durch den hohen Preis und der Gefahr dass die Platte den jeweiligen Schlag nicht aushält habe ich mich gegen den Kauf entschieden. Hätte die G-Ausführung das ausgehalten? Dann würde ich diese das nächste Mal testen, wenn ich noch mal so eine Achse bauen sollte (z.B. für Dumper wenn das Modell jemals fertig werden sollte).

@ Jens: Ich glaube an das weichglühen und nitrieren traue ich mich nicht ran, vor allem da ich die Härte des Innenzahnkranzes gerne behalten würde.

Danke für Eure Hilfe!
Gruß, Jo



Geschrieben von L580 am 22.09.2014 um 17:14:

  Bruder Miniatur 12mm Hydraulikzylinder mit 4 mm Kolbenstange im 1:8 Radlader?

Eigentlich wollte ich die Achse erst fertig haben, bevor ich mich noch intensiver mit der Hydraulik beschäftige und somit wollte ich zuerst ein Dummyteil anstelle des Hydraulikzylinders einsetzen. Doch dann kamen mir Zweifel ob das so eine gute Idee ist. Denn solange alles eingespannt ist kann alles noch angepasst werden, vor allem wenn der Hydraulikzylinder fertig daneben liegt, so bau bar ist und auch funktioniert. Also musste dieser zuerst konstruiert und fertig gestellt werden bevor es mit der Achse weiter geht.
Da das Modell von R. N. auf den Messen immer ohne Probleme funktioniert hat und er als Dichtungen X-Ringe und Stützringe verwendet hat, war das auch mein Ziel, auch wenn die Stützringe richtig viel Asche kosten. Somit waren meine nächsten Probleme der Bezug von X-Ringen, Stützringen, Hydraulikverschraubungen in M3 und für später mal M5, Advanced PA-Rohr 6x4 für später mal und ein passendes für die M3 Verschraubungen (4x2,5) wo es nach meinen Recherchen nur Thermoplast-Rohre aus Polyuretahn (TPU) gibt. Dadurch ist das Projekt den Sommer über erst mal liegen geblieben…
Doch jetzt, beim erneuten durchsehen meiner gesammelten PDF-Dokumente habe ich auch die M3 Verschraubungen gefunden, da für M5 hier wirklich kein Platz ist. Manchmal braucht man einfach wieder Abstand. Jetzt ist alles Bestellt und sollte bis Ende September da sein.
Ein weiteres Problem machte ich mir selber, da mein Zylinder kürzer als beim Vorbild werden sollte, also links nicht rausstehen soll.
Leider habe ich bis auf ein Paar Bilder und ein paar Fragen auf der Messe keine weiteren Maße oder Angaben über das Vorbild-Modell:



Geschrieben von L580 am 22.09.2014 um 17:15:

 

Somit wurden von mir wieder ein paar Änderungen an der Achse vorgenommen und der Hydraulikzylinder so kurz wie möglich gemacht. Er soll ja auch nur einen Hub von 4,9mm haben.
Angefangen habe ich mit dem Kolben und dann mit dem Zylinderfuß der schraubbar sein sollt.



Geschrieben von L580 am 22.09.2014 um 17:17:

 

Der Zylinderkopf muss aus Platzgründen innen im Zylinder eingelötet werden und nicht außen wie sonst üblich.



Geschrieben von L580 am 22.09.2014 um 17:19:

 

Somit ist für die Verschraubung auch nicht wirklich viel Platz. Ich bin somit ziemlich ans Limit gegangen, da ich keine kleineren Schrauben als M2 mit Innensechskant verwenden wollte. Jedoch muss ich somit den Kopf auf einen Durchmesser von 2,5 mm abdrehen.
Auch habe ich mir lange den Kopf zerbrochen, wie ich den Zylinder in der Achse am besten befestigen kann, da eigentlich nirgends Platz zum verschrauben ist.
So manchen Entwurf habe ich verworfen, da der Fertigungsaufwand viel zu hoch gewesen wäre. Auch hier muss ich noch lernen beim Planen auch schon an die Fertigungsschritte zu denken…
Doch dann habe ich auch dafür eine mögliche Lösung gefunden:



Geschrieben von L580 am 22.09.2014 um 17:22:

 

Das Zylinderrohr wurde innen für den Zylinderkopf und dem Zylinderfuß ausgedreht. Auch hier war beim Fuß eigentlich überhaupt kein Platz vorhanden da ich die Einführschräge für die Dichtung brauche, dann kommt das M10 Gewinde und dann noch die Fläche für die O-Ring Dichtung am Ende.
Die Einführschräge für den R-Ring hatte ich beim Planen auch glatt vergessen. Somit habe ich im Nachgang noch einmal 0,5 mm im Durchmesser vom M10 Gewinde geopfert, da ich sonst ziemlich sicher den X-Ring nicht ohne Beschädigung am Gewinde vorbei bekommen hätte.
Ich hoffe das funktioniert so…



Geschrieben von L580 am 22.09.2014 um 17:24:

 

Die letzten zwei Wochen, während ich die Zylinder gebaut habe hat mich die Frage gequält ob ich die Zylinder hart oder weich löte. Ich kann zwar SMD-Bauteile problemlos löten doch mit Flamme löten ist nicht meine Welt. Weichlöten wäre zwar bestimmt noch etwas einfacher und reicht vermutlich für den kleinen Zylinder auch, denn ich vermutlich auch mit weniger druck betreiben muss, doch für die 50-55 Bar sollte ich es wohl besser gleich richtig machen und lernen.
Bei der Suche nach einem Video wie man hart lötet bin ich unter anderem auf Silberlotpaste gestoßen, die ich zum Testen auch gleich bestellt hatte, wie sie mir auch der Rémon empfohlen hat. Danke für Deine Antwort in Deinem Beitrag! Somit werde ich den Weg mit Hartlöten weiter gehen.
Somit habe ich mir erst mal Teststücke gedreht und an denen geübt. Verwendet habe ich dann für innen Silberlohtpaste und die Naht habe ich mit 1mm Silberloht parallel dazu gezogen.
Die beste Naht ist mir jedoch bei dem ersten Teststück mit der 1,5mm Silberlohtstange gelungen und da auch noch mit dem kleine Brenner auch wenn dabei viel zu viel Silberloht auf dem Bauteil war. Der erste Versuch halt…



Geschrieben von L580 am 22.09.2014 um 17:26:

 

Und fertig. Jetzt müssen nur noch die Anschlüsse kommen, die X-Ringe und Stützringe waren heute mit der Post dabei:
Leider habe ich noch keine Hydraulikpumpe um den Zylinder zu Testen. Mit welchem Druck würdet Ihr denn die Kolben betreiben, da ich für die M3 Anschlüsse auch nur einen TPU-Rohr 4x2,5 gefunden habe und die Kolbenstange ja auch nur 4mm hat?
Somit würde ich auf jeden Fall hierfür schon mal ein DBV für 0-50 bar mit M3 Anschluss benötigen. Welche Jung Pumpe es für die 55 Bar werden soll ist mir auch noch nicht klar. IPZ1-HR-3, -5 oder -7…? Die Leitungen werden 6x4 mm haben und die Hubzylinder werden wohl 26x2 oder 24x2mm bekommen.
Wie verhält sich eigentlich der Druck bei den Zylindern wenn ich nach dem Hydraulikventil ein DBV einsetze (eingestellt auf z.B. 10 bar) und dahinter ein Y-Stück um beide Diff-Sper-Zylinder (Vorderachse und Hinterachse) anzusteuern? Wieviel bar liegt dann an jedem Zylinder an?
Danke schön und viele Grüße, Jo



Geschrieben von L580 am 22.10.2014 um 17:13:

 

In den letzten Wochen sind die 4 Achsen entstanden:



Geschrieben von L580 am 22.10.2014 um 17:14:

 

Und noch ein Bild von den fertigen Achsen:
Gruß, Jo



Geschrieben von JensR am 22.10.2014 um 18:24:

 

> Wie verhält sich eigentlich der Druck bei den Zylindern wenn ich nach dem Hydraulikventil ein DBV einsetze (eingestellt auf z.B. 10 bar) und dahinter ein Y-Stück um beide Diff-Sper-Zylinder (Vorderachse und Hinterachse) anzusteuern? Wieviel bar liegt dann an jedem Zylinder an?

Dann liegen 10 bar an.
Allerdings packt man das DBV normalerweise vor das Ventil. Geht aber in dem Fall auch so.
Ich nehme an, der Rückhub der Sperrzylinder erfolgt mittels Feder?

Das größere Problem wird sein, dass Du mit dem Diff-Sperren-DBV auch den anderen Systemdruck reduzierst.
Hier bräuchtest Du eigentlich ein Druckminderventil.

Ginge vielleicht auch mit der DBV Lösung, falls Du die Leitung stark drosselst.



Geschrieben von L580 am 22.10.2014 um 19:33:

 

Hallo Jens,
danke für die Antwort!
„Ich nehme an, der Rückhub der Sperrzylinder erfolgt mittels Feder?“
Jetzt recht sich, dass ich nie verstanden habe warum z.B. Fanuc oder Kette1zu8 bei Ihrem Schnellwechsler eine Feder eingebaut haben.
Kannst Du mir den Grund eventuell erklären?
Eigentlich wollte ich hinter dem Ausgang des Hydraulikventils für die Differentialsperre ein DBV am Ausgang anbringen. Somit haben alle Ventile den Systemdruck von 55 Bar.
Wird das Ventil nach links gedreht soll der Kolben ausfahren und das Differential sperren. Wird das Ventil nach rechts gedreht dann fährt er ein und das Differential ist offen.
Stimmt somit bräuchte ich schon einmal 2 DBV. Oder ist dafür ein Druckminderventil besser geeignet?
Da das Ventil für die Differentialsperre ja fast nie oder nur einmalig beim Wechsel von Straße auf Gelände betätigt wird (somit als einzige Funktion in dem Moment genutzt wird) und auch keine Kraft am Zylinder anliegt, hatte ich gedacht dass der Kolben somit in der letzten Stellung bleibt, wenn das Ventil wieder geschlossen wird. Ist das nicht der Fall?
Ich habe mir zwar in den letzten Jahren ALLE Berichte unter Hydraulik durchgelesen, doch da wohl was übersehen, da mir im Moment der Unterschied zwischen Druckbegrenzungsventile und Druckminderventile nicht klar ist bzw. ich eventuell eine falsche Vorstellung davon habe.
Vielen Dank für Deine Hilfe,
Jo



Geschrieben von JensR am 22.10.2014 um 20:56:

 

Nee, Feder muss nicht sein, wird nur oft gemacht, wenn in einer Richtung so wenig Kraft benötigt wird, dass man keine Hydraulik braucht. So ein einfachwirkender Zylinder + Ventil + Rohre ist halt etwas einfacher herzustellen und unterzubekommen.

Habe mir Deinen Sperr-Zylinder nochmal angeschaut und sehe zwei Anschlüsse, also alles okay.

Dein maximaler Systemdruck ist 55bar. Wenn Du sicher bist, dass Du beim Sperren/Entsperren des Differentials nie lenkst oder arbeitest, dann kann man das machen. Wenn Du sperrst/entsperrst, ist der maximale Systemdruck für die Arbeitsfunktionen eben 10bar + Druckverlust über das Wegeventil.
Nach dem Sperren/Entsperren ist das Wegeventil in geschlossener Mittelstellung und damit ist das Sperren-DBV vom Kreislauf abgekoppelt und Du hast wieder 55bar im System.
Du bräuchtest dann aber in der Tat 2 DBVs um sowohl Sperren als auch Entsperren abzusichern. Alternativ könntest Du mit einem Druckwechselventil http://www.hawe.de/en/fluid-lexicon/w/wechselventil/ die jeweils relevante Seite mit dem DBV verbinden.

Ein DBV begrenzt den Druck vor dem Ventil, ein Druckminderventil begrenzt den Druck hinter dem Ventil. Mit einem DMV kannst Du gleichzeitig 55bar Arbeitsdruck haben und 10bar Sperrendruck.



Geschrieben von Kette1zu8 am 23.10.2014 um 01:01:

 

Servus Jo,

erstmal Klasse Arbeit, die du da lieferst! Gefällt mir sehr!

Meinen Schnellwechsler mit Federrückstellung ist über das Prototypenstadium nicht rausgekommen; ist mittlerweile mit zwei doppeltwirkenden Zylindern ausgestattet, was sicheres Verriegeln garantiert und eine höhere Betriebssicherheit hat. Georg´s Wechsler verfolgt ein anderes Prinzip, außerdem hat er mehr Platz für eine sehr kräftige Feder.

Der Gedanke war bei mir anfangs auch, das ein einfach wirkender Zylinder eben einfacher zu bauen ist. Aber mit ein bisschen Willen ging das dennoch Augenzwinkern



Geschrieben von L580 am 24.10.2014 um 21:40:

 

Hallo Jens,
super dann kann ich ja weiter bauen auch wenn ich mich jetzt langsam mal um eine Hydraulik kümmern sollte um das was ich baue auch testen zu können.
Danke für den Tipp mit dem Wechselventile! Wenn ich es selber bauen kann und somit günstiger und kleiner als ein DBV ist, dann werde ich das so machen! Eine Idee für den Bau hätte ich schon und die Kugel muss ja in meinen Fall auch nicht 100% dicht sein.
Wo kann man denn ein DMV bekommen? Bin hier bis jetzt noch nicht darüber gestolpert. Hat das hier schon einer bei 1:12 oder 1:8 verbaut?

PS: Zu Deiner Frage hier warum 1:8 mit 55 Bar:
Da ich versuche das Modell nachzubauen und die Frage hatte ich auf der Messe auch gestellt. Die Antwort war, da sonst die Kraft fehlt. Wie gesagt das Modell funktioniert super. Nur ob ich das auch so hin bekomme...??? Auch hat das Modell glaube ich keine Drehschieberventile.



Geschrieben von L580 am 24.10.2014 um 21:42:

 

Servus Markus,
Danke das Dir die Arbeit gefällt. Auch wenn ich das 1000-fach zurückgeben muss! Der Bau Deines R984 ist echt klasse und die Details sind der reine Wahnsinn!
Hätte bei den ersten Inventor Zeichnungen nie gedacht dass Ihr dass wirklich umsetzten könnt!
Nach dem Baubericht habe ich mich ehrlich gefragt was ich hier eigentlich mache. Auch raucht mir im Moment ganz schön der Kopf von den noch ganzen offenen Hydraulik und Getriebefragen. Aber eins nach dem anderen.
Mal sehen was ich am Freitag auf der Faszination Modellbau in Friedrichshafen noch in Erfahrung bringen kann.

Na Willen hast Du ja genug und alle 800 Geduldsproben bestanden!

PS: Was ist eigentlich aus Deinem Eigenbau vom DBV geworden?

Gruß, Jo



Geschrieben von JensR am 24.10.2014 um 21:58:

 

Ich kenne leider niemanden, der ein DMV im Modellbaubereich anbietet :-/



Geschrieben von Kette1zu8 am 24.10.2014 um 22:19:

 

Servus Jo,

rotes Gesicht Danke dir, sowas liest man gerne! Ich hoffe, das ich im November endlich wieder Zeit finde für das Modell.

Zum DBV, das ist soweit fertig, aber noch nicht getestet. Das DBV ist an einen Verteilerblock direkt drangeschraubt. Verteilerblock wird mit einen Ölstrom gespeist, 3 Abgänge mit je einen Rückschlagventil, um die Steuerventile voneinander zu entkoppeln. Auch das Manometer kann seitlich noch mit angeschlossen werden. Vom DBV geht dann ein 6x4-Schlauch zurück zum Tank.

Viel Spaß in FH! Kann dieses Jahr leider nicht dort sein traurig



Geschrieben von L580 am 24.10.2014 um 22:56:

 

Dann bleibt es also weiterhin spannend ob Dein Eigenbau des DBV funktioniert!
Wenn Du die Ventile von Meinhardt hast, warum dann nicht auch das DBV? Oder wolltest Du einfach mal selber eines bauen?

Wegen den Meinhardt Ventilen: Die haben hier zwar viel doch irgendwie finde ich überhauptkeine Angaben darüber? Meinhardt ist doch Drehspahn oder? Gibt es da eine Webseite? Mit welchem Druck willst Du die denn bei Dir im Modell betreiben? Hast Du mehr Angaben über die (Maximaler Druck, Durchmesser der Innenbohrungen, Anschlüsse usw.)?

Was mich ehrlich gesagt auch gewundert hat ist, warum Du nicht auch die Ventile selber baust, nachdem was Ihr schon alles geschafft habt. Weißt Du zufällig was daran das größte Problem ist oder warum die Meisten Bauberichte in den Foren plötzlich enden?

Danke schön!

Servus, Jo


Forensoftware: Burning Board 2.3.6, entwickelt von WoltLab GmbH