RC-Baustelle.de (http://www.rc-baustelle.de/index.php)
- Fragen und Antworten zu . . . . . . (http://www.rc-baustelle.de/board.php?boardid=52)
-- Komponenten, Antriebe und Fahrgestelle (http://www.rc-baustelle.de/board.php?boardid=55)
--- [1:8] Unimog U1300L Hauptgetriebe (http://www.rc-baustelle.de/thread.php?threadid=4119)


Geschrieben von Ralph Cornell am 16.07.2019 um 11:02:

 

Eine (wahrscheinlich) blöde Frage: Ist u.U. ein Ziehkeilgetriebe, wie es für Gangschaltungen von Fahrrädern benutzt wird, die Lösung? Sachs hat doch so etwas.



Geschrieben von tömchen am 16.07.2019 um 11:22:

 

Hallo Ralph, es wird vermutlich alles zu groß sein.

Ich könnte mir vorstellen, daß man so ein Getriebe sich mal vornimmt, zerlegt, und alles drumherum konstruiert, daß ein absolut unkaputtbares Getriebe herauskommt, das als Hauptgetriebe in den Rahmen eines normalen Lkw passt.

Aber ich hab nun schon die äußere Form vorgegeben, den mittigen "Erker", der dann die beiden Abgänge zu den schubrohren trägt, kann ich auch nicht wegdiskutieren - also ich muß schon selbst was bauen.

Christian, schön daß Du auch gleich wieder dabei bist.

Ich habe jetzt hier im Forum nach "Ziehkeil" gesucht, leider sind in Choelis "CASE Traktor" Thread die Bilder großteils verschwunden.
Ich meine auch von Deinem Ziehkeilgetriebe schon ausgiebige Bilder gesehen zu haben, finde sie aber nicht mehr... war das in einem anderen Forum?

Ich möchte schon gerne beim Ziehkeil bleiben. Ich finde das Prinzip mittlerweile richtig gut. Beim 3-Gang-Klauenkupplungsgetriebe finde ich einfach die Sache mit den federbelasteten Schaltvorgängen nicht gut und ein 4-Gänger mit zwei Klauenkupplungen ist mir wieder zu aufwendig.

Ich zeige jetzt mal die wichtigsten Bauteile.
Die Welle hat außen 12, innen 8. Und außen Absätze mit 10 für die Lager.
Kugeln haben 5mm Durchmesser.
Da bin ich lieber bei 2 Kugeln geblieben, obwohl 3 oder 4 für schnelles Einrasten sicher schöner wären.
Ich glaube, sie stehen noch zu weit raus.
Für Dein Problem mit der Servo-Genauigkeit möchte ich die Stelle der Schaltstange, wo die Kugeln nach außen gedrückt werden, gerne noch breiter machen.

Demnächst mehr.



Geschrieben von Blaubär am 16.07.2019 um 13:40:

 

Hallo Tom,
auf dem zweiten Bild sehe ich das Problem.
Der Ziehkeil wird der Kugel ausweichen.
Es wäre besser wenn der Ziehkeil eine Fläche, besser noch eine leichte Vertiefung hätte damit die Kugel nicht ausweichen kann.

Gruß, Christian



Geschrieben von tömchen am 16.07.2019 um 14:17:

 

Jetzt habe ich die Zahnräder etwas weiter auseinandergerückt, dann kann ich dem "Ziehdorn" (so nenne ich ihn jetzt mal) eine 2mm breite Fläche verpassen.

Es sind jetzt 3 Kugeln pro Rad, die Räder haben aber sogar 6 Vertiefungen, damit es schneller "schnackelt".
Damit die Räder im ausgekuppelten Zustand sauber kraftlos frei auf der Welle drehen können (abgesehen von den sich unerlaubt aus den Löchern herauswagenden Kugeln), werde ich einen Bund stehenlassen, der auch auf einer nicht durch Kugellöcher unterbrochenen Stelle auf der Welle läuft.

Im Prinzip könnte ich die Zahnräder noch etwas weiter auseinanderrücken. Irgendwann ist dann aber Schluß, denn ich möchte die Ansteuerung des Ziehdorns gerne im Mittelteil des Getriebes verstecken.



Geschrieben von Blaubär am 16.07.2019 um 18:24:

 

Hallo Tom,
Der breite Ziehdorn ist eine gute Lösung.
Ich habe mit 2 Kugeln pro Zahnrad gearbeitet.
Die Zahnräder laufen auf der Hohlwelle im
Ölbad. Mir war zuwenig " Fleisch " über.
Den Ziehdorn habe ich in der Ablenkung kugelgelagert.
Gruß Christian
PS. Ich habe hier auch keine Bilder von meinem Getriebe gefunden



Geschrieben von tömchen am 18.07.2019 um 09:29:

 

Jetzt habe ich zumindest einen Thread mit einem Modellbau-Ziehkeilgetriebe und vielen Bildern gefunden, in modelltruck.net.
Angenehm, man sieht die Bilder auch ohne Anmeldung.

Bin immer noch am Rätseln, wo ich die Bilder von Choelis Getriebe gesehen hatte, auch von der Bearbeitung der Teile in der Maschine.
Hier im Forum sind die entsprechenden Bilder leider weg ("broken link").

Choeli hat in die Zahnräder sogar kugelförmige Vertiefungen eingebracht. Bin am Überlegen, ob ich das auch so mache. Die Vorteile: Im Idealfall großflächiges Anliegen der Kugeln in der Vertiefung, nicht nur linienförmig wie bei einer zylindrischen Nut wie momentan noch gezeigt. Und es bleibt auf beiden Seiten der Vertiefung ein durchgehender Durchmesser am Zahnrad stehen, das stelle ich mir gut für die Führung des Zahnrads auf der Welle vor.



Geschrieben von nina am 18.07.2019 um 10:44:

 

Nicht nur für die Führung sondern die gut geführten Kugeln werden sich dann nicht so leicht einarbeiten, Lebensdauer ist doch Alles.



Geschrieben von manufa mog am 19.07.2019 um 13:16:

 

Hallo Tom,

da würde mich interessieren wie das fertigungstechnisch geht,

die Halbkugel von innen, wie sieht da der Fräser aus , oder denkst Du da an Shapeways ?

Gruß, Udo



Geschrieben von tömchen am 19.07.2019 um 14:18:

 

In Choelis Thread zu seinem CASE IH 4240XL, Massstab 1:6,2 war es abgebildet, heute steht da nur:
Heute habe ich die Vertiefungen in den Zahnrädern gefräst. [img][/IMG]
Der Beitrag war vom November 2010.

Komisch, ich meine mich echt zu erinnern, daß ich die Bilder vor maximal einem Jahr noch gesehen hatte. Vielleicht hat Choeli ja auch in einem anderen Forum geschrieben, und da sind die Bilder noch da? Choeli? Hallo? Liest Du mit?

Ansonsten versuche ich es in Worten zu beschreiben:
Die Zahnräder haben ja immerhin eine Bohrung von 12mm für die dicke Welle.
Da taucht ein Kugelfräser, so eher aus der Proxxon/Dremel-Klasse schräg hinein und sobald er an der richtigen Stelle ankratzt, wird er radial weiterbewegt und macht die kugelförmige Vertiefung. Und die muß ja nur ein Drittel Durchmesser tief sein.

Viele Grüße nach 401
Tom



Geschrieben von Ackerfahrer am 20.07.2019 um 08:32:

 

Hallo Tom

Schau hier



Geschrieben von tömchen am 20.07.2019 um 22:36:

 

Hallo Gereon, da hab ich geguckt. Und es war kein Zuckerschlecken, der Thread dort hat über 80 Seiten...
Ca. auf Seite 46 und 47 gehts um das Getriebe, und was soll ich sagen? Auch dort "broken links" zu den Bildern.



Geschrieben von Sandokahn am 24.07.2019 um 23:05:

 

Auf Dauer denke ich sollten da einige Teile gehärtet oder nitriert sein.
Wie schon vor Jahren geschrieben, keep it easy keep it simple...



Geschrieben von tömchen am 26.07.2019 um 09:25:

 

Also wenn ich wirklich halbkugelförmige Vertiefungen in die Räder bekomme, habe ich da keine Bedenken. Selbst wenn es 5er Durchmesser für 4er Kugeln wäre.
An der gelochten Welle liegen die Kugeln mit Linienkontakt an, naja da könnte was sein.
Die Kugeln selbst bringen natürlich ausreichend Härte mit.

Wirklich interessant wird es natürlich beim Ziehkeil, das ist das Teil, das bei den Simson-Getrieben auch verschleißt, gell Sandro? Da sieht man Bilder, wo die Kugeln ordentliche Dellen in den "Hubbel" gedrückt haben.

Aber auch hier werde ich probieren statt nitrieren...

Anbei noch ein Bild, auch wenn die Bilder wohl langsam langweilig werden... die vor einiger Zeit erwähnte weitere Reduzierung um ca. Faktor 1,5 habe ich untergebracht, im Abtrieb zu den Schubrohren. Da ist es mir eh am liebsten. Die Anzahl der Zahnpaarungen hat sich dadurch auch nicht erhöht.

Zum Thema Gehäuse und Abdichtung plane ich folgendes:
Das Getriebe wird zunächst mit Platten und Abstandsbolzen aufgebaut und getestet. Dann werde ich einen zentralen Klotz fräsen, der nur oben offen ist und dort mit Deckeln verschlossen werden kann. Und an diesen dann die "Balkone" für Vorgelege und Ziehkeilgetriebe als 3D-Druckteile anbauen. Zum Dichten werde ich hoffentlich Platz für O-Ringe finden, ansonsten halt Dichtmasse auf Kontaktflächen.

Viele Grüße
Tom.



Geschrieben von tömchen am 04.11.2019 um 20:03:

 

Mittlerweile habe ich eine vollständige Sammlung an Zahnrädern, Kugellagern und Lagerschilden beisammen. Was leider nicht heißt, daß es gleich morgen losgeht und nächste Woche fertig ist...

Die Lagerschilde habe ich bei schaeffer-ag.de machen lassen. Die hier gezeigten Platten haben pro Stück 15 - 35€ gekostet, lassen sich über ein von Schaeffer gestelltes Programm easy erstellen und hochladen und stimmen natürlich aufs Hundertstel. Für mich eine prima Möglichkeit, Zeit zu sparen.

Die ganzen Wellen, die Bearbeitung der Zahnräder, die Schaltmuffen usw. muß ich natürlich selbst auf der Drehe machen. Ich hoffe, es gibt bald mal Gelegenheit dazu.

Viele Grüße
Tom.



Geschrieben von JensR am 04.11.2019 um 21:24:

 

Sehr coole Idee mit Schaeffer - die hatten ursprünglich "nur" Gerätefrontplatten gemacht, oder verwechsel ich da was?

Von der Genaugkeit her: Lochposition etwas besser als bei Cutworks gelasert, Lochdurchmesser, Zylindrizität und Rundheit deutlich besser?



Geschrieben von tömchen am 04.11.2019 um 22:16:

 

Stimmt schon, die fingen als Frontplattenservice an. Mittlerweile kann man Alu eloxiert oder roh von 1,5 bis 10mm bekommen, die Außenform oder auch Auschnitte lassen sich als dxf importieren, Sacklöcher, Gewinde, Bearbeitung von der Rückseite...

Sogar Kanten runden, Kanten seitlich schleifen geht. Aber in der Summe geht es natürlich dann doch irgendwann ins Geld.

Seitliche Bohrungen gehen übrigens nicht.

Die Genauigkeit ist super und die vom Lasern bekannten Ansätze hat eine Bohrung natürlich nicht, ist ja alles gefräst.
Zum Beispiel in eine 13,00mm Bohrung für ein Kugellager fällt selbiges leise seufzend hinein und hat keinerlei Spiel... fröhlich



Geschrieben von JensR am 04.11.2019 um 22:21:

 

Das hört sich gut an, besonders die Optionen und Dicken, bin aber halt am Überlegen, of ich bei einer etwas weniger edlen Variante mit Cutworks-Teil und Reibahle auch zurecht kommen würde Augenzwinkern



Geschrieben von tömchen am 05.11.2019 um 17:45:

 

Da gibt es noch einige andere Abwägungen:

1. Bei Einzelteilen ist Cutworks kaum günstiger. Klar wird es schon ab 2 Stück viel besser, während die Rabattstaffel bei Schaeffer später (ab 5) und langsamer einsetzt.

2. Beim Lasern sind die kleinsten möglichen Lochdurchmesser im Bereich der Blechdicke. Ich habe hier 5mm Dicke, damit ich in die Seitenkanten noch M3-Gewindebohrungen einbringen kann. Da wären 3er Bohrungen, um die Lagerschilde mit Abstandsbolzen zu verschrauben, unmöglich. Ganz zu schweigen von 2,5er Kernbohrungen für M3-Gewinde...



Geschrieben von JensR am 06.11.2019 um 14:20:

 

Ja, für Deine Anwendung ist das perfekt, keine Frage.

Und der Mehrpreis gerade bei Einzelteilen kann sich schnell rentieren - auch klar.

Definitiv eine Option und wenn man die unterschiedlichen Methoden kombibniert, hat man schon einige tolle Möglichkeiten!



Geschrieben von tömchen am 07.02.2020 um 15:30:

 

Nach langer Zeit und vielen kurzen Bastelstunden zwischendurch ist es jetzt nicht mehr ganz so weit dahin, daß das Getriebe funktioniert.

Zwei Zahnräder muß ich noch bearbeiten, die berüchtigten "Halbkugel-Vertiefungen" müssen noch in die Zahnräder der Ziehkeil-Welle, und Bohrungen sowie Kugeln in die Ziehkeil-Welle. Und natürlich noch der Zeihkeil selbst und die Schaltgabeln...

Hier ein kleiner Teaser. Ich hoffe, ich kann das demnächst besser dokumentieren. Nicht daß mir die Zeit bis 20.3. (Ede) wieder recht eng wird geschockt

Viele Grüße
Tom.


Forensoftware: Burning Board 2.3.6, entwickelt von WoltLab GmbH