RC-Baustelle.de | Druckvorschau: WIG Inverter

Geschrieben von Sandokahn am 29.03.2012 um 23:02:

Den Helm würde ich persönlich gegen was ordentliches austauschen aber sonst ist der Preis ein Hammer wenn es dann auch noch ordentlich klebt , genial ...

Geschrieben von DerHeinz am 13.04.2012 um 23:32:

Hi!

Jetzt wo du ja laut deinem Baubericht die ersten Schweißnähte gezogen hast, erzähl mal, wie bist du mit deinem Stahlwerk zufrieden?

Bin auch noch auf der Suche nach einem WIG Inverter. MIG/MAG ist (zumindest mit meinem alten Kübel) für dünne Bleche einfach nicht so toll.

Vg, Heinz

Geschrieben von Kette1zu8 am 14.04.2012 um 00:39:

Nun, der Stahlwerk (200Ampere DC Puls mit Plasma) macht genau das, was er soll. Was bei den ersten Nähten sofort klar wird, ist der Unterschied von S355 bzw. St12 zu V2A. Leider geht der Baustahl nichts so schön zum schweißen wie der Edelstahl. Aber das kriegen wir schon. Das sind übrigens meine ersten Nähte in Baustahl...

Zum Gerät selber:

- das Schlauchpaket finde ich mit 5m ausreichend lang in der Werkstatt, der Schalter hat einen guten Druckpunkt; ist im 2-Takt-Betrieb auch lange Zeit ohne verkrampfen zu bedienen.
- HF-Zündung arbeitet einwandfrei, geht beim Fronius auch nicht besser.
- Gasvorströmung ist da, steht bei mir auf etwa 1 Sekunde.
- ein einstellbarer Up-Slope ist nicht vorhanden; das mitgelieferte Fußpedal ermöglicht aber außer der Zündung einen mit dem Fuß steuerbaren Stromanstieg.
- das Werkstattradio zwitschert etwas, solange der Inverter in Betrieb ist (stört mich aber nicht sonderlich).
- Down-Slope vorwählbar, regelt den Lichtbogen sauber runter.
- Gasnachströmzeit auch einstellbar, steht bei mir auf 5 Sekunden.
- der Automatikhelm ist soweit schon in Ordnung, allerdings könnte das Fenster etwas größer sein.
- geschweisst wird mit den grauen Elektroden in 1.6mm; mit 2.4mm Elektroden werde ich das Set noch ergänzen.
- komisch fand ich nur die mitgelieferte grüne Wolframelektrode (die ist nur für Alu zu gebrauchen), obwohl das Gerät ein reines DC-Gerät ist.
- Lüftergeräusch der Gerätekühlung ist wahrnehmbar, aber nicht aufdringlich.

Bis jetzt nur mal kurz getestet ist die Pulsfunktion und noch gar nicht getestet ist das Plasmaschneiden (geht bis 12mm).

Bis jetzt hab ich etwa eine viertelte 20L-Flasche Argon verballert. Ach ja, und meiner Mutter hab ich so einen blechernen Zierkranich zusammengeschweisst, die da immer so in den Gärten rumstehen. Blechdicke 0.5mm, nach dem entrosten mit der Bürste eher noch weniger. Hab ich mit 4 Ampere geschweisst.

Mein Fazit: (bis jetzt) das Gerät kann ich für den Hobbyisten/ Modellbauer sehr empfehlen.

gruß
Markus

Geschrieben von Christian am 15.04.2012 um 11:34:

Jetzt muss ich als Holzwurm auch fragen ....

Was ist den der Unterschied Inverter und Gerät und jeder sagt Gerät ist billiger .... wenn man aber Wig bei google eingibt findet er zumindest meines erachtens fast nur Inverter und Geräte die auch nicht billiger sind ... !

Ich überlege auch schon ne ganze weile weil mein Nachbar immer weniger sieht und keine große lust mehr hat mir die Löffel zusammen zubraten und ich auch immer ungerne abhängig bin, nur habe ich bis jetzt nur mit seinem Gerät probiert und das war mehr wie bescheiden denn er hat noch eins wo man die Nadel ans Material tun muss und dann klebte die immer an böse

Und Schneidet der Plasma so wie in ihren Videos ?!

Geschrieben von Kette1zu8 am 15.04.2012 um 11:50:

Der Unterschied ist gewichtig: während die früheren Geräte als Stromquelle einen schweren Trafo benutzten, wird bei Invertern die Spannung/ Strom mit Halbleitertechnologie verbogen. Ob IGBT oder MosFET, funktioniert beides einwandfrei. So ein Inverter wiegt grade mal ~10Kg und ist kaum größer als eine Schuhschachtel.

Das Schweisserchen deines Nachbarn hat die sogenannte LiftArc-Zündung. Dabei wird die Nadel bei noch nicht gedrückter Brennertaste auf das Material gelegt, dann die Brennertaste gedrückt und zuletzt der Brenner abgehoben. Dabei entsteht dann der Lichtbogen. Zu beachten ist, das man den Brenner nicht zu weit abhebt, sonst klappt´s nicht.
Viel einfacher ist ein Gerät mit HF-Zündung (Hochfrequenz): Nadel bis auf Schweissabstand ans Material bringen und Brennertaste drücken. Der Funke springt ohne Kontaktaufnahme über, Elektrode kann nicht ankleben.

Ich geh mal davon aus, das das Plasma so schneidet wie in den Videos; selber hab ich das noch nicht ausgetestet. Eigentlich wäre diese Einrichtung nicht nötig gewesen, aber ohne Plasma würde ich noch ne Zeit auf das Gerät warten.

Geschrieben von Christian am 15.04.2012 um 11:55:

Danke!

Und was kostet so eine 20 L Flaschenfüllung Argon 4.6 ? und wie lang hält so eine ?! also .... schafst du es einen ganzen Bagger zusammen zu braten oder must du da zwischentanken ?!

Geschrieben von Kette1zu8 am 15.04.2012 um 12:06:

Ich hab mir ne 20-Literflasche gegönnt (von Lüdenbach-Gase), für 147€ + Fracht. Die gehört jetzt mir, und hat 10 Jahre TÜV. Wenn die leer ist, fahr ich sie zum Gashändler, der Widmann-Gase hat. Dort tausch ich die Flasche, zahl nur die Füllung (etwa 45 €uro) und seh meine Lüdenbachflasche wohl nie wieder...

Wie lange hält die... mal rechnen:

20 Liter x 200 Bar --> 4000 Liter Gasinhalt
Gas ist eingestellt auf etwa 7 Liter/min --> 4000 :7 = 571 Minuten oder ~ 9.5 Stunden. Ich bezweifle, das ich damit den Bagger geschweisst bekomme, denk mal, das noch eine zweite Füllung nötig sein wird.

Geschrieben von Sandokahn am 15.04.2012 um 14:53:

oder man kennt jemanden der einem die Flasche mit Argon bepusten kann großes Grinsen

Geschrieben von Kette1zu8 am 15.04.2012 um 15:14:

Da hätte ich auch jemanden, könnte da aus einer 50Liter-Flasche umfüllen. Möcht ich aber auch nicht umsonst, denn der muß es ja auch bezahlen...

Geschrieben von Sandokahn am 15.04.2012 um 15:20:

Aber lieber nen 20er für die Kaffeekasse als die schöne neue Flasche weggeben .

Geschrieben von DerHeinz am 15.04.2012 um 16:39:

Hi!

Danke für den ausführlichen Bericht! 10 Sterne

Vg, Heinz