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Geschrieben von tömchen am 13.01.2014 um 11:30:

  Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen...

Hallo Leute,

bei mir gehts nur sehr schleppend voran - mir tut immer noch die rechte Hand so weh - aber seit 7.1. kann ich ganz zaghaft wieder soviel Computermaus bedienen, daß auch nach Feierabend ein bißchen zusätzliche Belastung möglich ist.

Langsam aber sicher kommen Achsfäuste und Achsgabeln zustande, die mir gefallen. Sind halt schon recht frei gefomte Gußteile, an die ich mich mit viel Schnitten und Verrundungen herantasten muß. Soviel verstehe ich nämlich auch nicht vom CAD... und abstürzen kann es auch mal, wenn sich zuviele Verrundungen gegenseitig "beißen".

Jetzt habe ich aber mal eine Frage an die Fahrwerksexperten.
Ich habe jetzt 40° Lenkeinschlag für das kurveninnere Rad gezeichnet. Mit den Achsfaust- und Gabelteilen geht das noch nicht ganz ohne anstoßen, wäre aber hinzubringen. ABER: Wenn ich die Achse zusätzlich verschränke in dem Maß, wie es die Stoßdämpfer derzeit zulassen, ist Polen offen. Überschneidung mit dem Federträger am Rahmen und mit dem Rahmen selbst.
Die Vorderachse verschränkt 12,5° gegenüber dem Rahmen, die Hinterachse 11,8°.
Da ich mich recht eng an die Originalgeometrie halte, frage ich mich, wie kommt es zu solchen Überschneidungen? Wie ist das beim Original? Ist die Verschränkung geringer? Und wieviel Lenkeinschlag hat das Original?

Viele Grüß
Tom.



Geschrieben von Actros-Fan am 13.01.2014 um 13:04:

 

Nach kurzer Suche in den MOG-Foren fand ich zwar nicht den Original-Lenkeinschlag aber den Hinweis das bei bestimmten Reifengrößen der Einschlag auf 32° zu beschränken ist. Ich hoffe das hilft!



Geschrieben von tömchen am 13.01.2014 um 14:04:

 

Habe nun, ach! Lenkeinschlag und Verschränkung durchaus reduziert mit heißem Bemühn. Da steh ich nun, ich armer Tor! Und bin noch dümmer als zuvor.

Es ist nämlich so: Auch bei Geradeaus-Stellung und voller Verschränkung gibt es eine Kollision von Reifen und Federträger. Auch wenn die Verschränkung schon auf 10,5° reduziert ist, indem die vorderen Stoßdämpfer nicht mehr so weit einfahren können (5mm Weg reduziert).

Ja, ich weiß auch nicht. So lassen und einfach bauen - das geht nicht. Das CAD sagt da schon die Wahrheit. Bleibt mir nur die Verschränkung weiter zu reduzieren, vielleicht kann ich auf der anderen Seite etwas mehr Ausfeder-Weg zulassen.

Irgendwie müßte ich anhand der Original-Stoßdämpferdaten rauskriegen, welchen Weg die machen und wo der Normal-Einfeder-Punkt liegt.

Danke für die Info zum Lenkeinschlag. Was ich nicht weiß, ob damit ein Mittelwert für die gesamte Vorderachse gemeint ist oder was... denn das kurveninnere Rad schlägt ja mehr ein. Da muß ich wohl noch weiterkonstruieren und Lenkhebel und Spurstange mit korrektem Ackerman hinzufügen...

Viele Grüße
Tom.



Geschrieben von Sandokahn am 14.01.2014 um 23:33:

 

Du vergisst das sich gut die Hälfte der Verschränkung beim Unimog aus dem flexiblen Rahmen ergibt.
Nimm doch ein Bild der Originalfeder mehr wie Ring auf Ring lässt sich die nicht zusammenpressen.



Geschrieben von tömchen am 15.01.2014 um 11:10:

 

Hallo Sandro,

beim Original verwindet sich der Rahmen schon, aber bei meinem Modell leider nicht, er ist ja stocksteif geraten. Also muß ich die maximalen Federwege rauskitzeln, damit er nicht schon beim Überfahren einer Schokoladentafel ein Beinchen hebt... rotes Gesicht

Und die Einfederdiagramme in den Aufbaurichtlinien weisen auf 200mm Federweg hin, das wären beim Modell fast 28mm...
Auch wenn Stoßdämpferweg nicht gleich Federweg ist, meine vorderen Stoßdämpfer haben nur noch 27mm Weg, die hinteren immer noch 36mm.

Bin zufällig über die tolle Original-Zeichnung einer Vorderachse gestolpert, die Blaubär mir mal geschickt hat.
Und habe dort wieder den positiven Sturz von 1°45' gesehen.
(Ähm, ich lege mich jetzt mal zu 70% fest, daß das positiver Sturz heißt, wenn die Räder oben weiter rausstehen und unten näher zusammen sind)
Den hatte ich schon zu den Akten gelegt und wollte ihn im Modell nicht verwirklichen, aus Angst, die O-Beinigkeit könnte eher als Baufehler denn als Originalgetreue ausgelegt werden.
Jetzt habe ich mal flugs den Winkel der Lenkachsen von 12° auf originalgetreue 10° geändert und 1°30' Sturz hinzugefügt.
(Unglaublich, was mit dem CAD alles bequem möglich ist. Nur schnell den Winkel der am Anfang festgelegten Ebenen und Achsen geändert, und das ganze Bauteil und alle Baugruppen passen sich an... schön. Macht Spaß.)

Und siehe da, die Welt ist schon fast in Ordnung.

Angehängt ein Bild des nunmehr o-beinigen Unimogs von vorne. Passt, oder?



Geschrieben von Blaubär am 15.01.2014 um 13:06:

 

Hallo,
ich suche mal ein Foto von dem Unimog-Fahrgestell raus.
Das habe ich in Gaggenau im Museum gemacht.
Da ist nicht viel mit Feder.

Gruß,
Christian



Geschrieben von Blaubär am 17.01.2014 um 22:54:

 

Hallo,
ich schreibe mal zum Thema Ritzel hier beim Unimog weiter.

Vor ein paar Jahren habe ich für den 1:10 Unimog U 2150 L die Achsen gebaut.
Das Kardan hat eine lange Welle bekommen mit Kugellagersitz.
Daneben ist das Ritzel und die Nabe vom Ritzel hat auch wieder den Kugellagesitz.
Ein Stift unter dem Kugellager sorgt für den mechanischen halt.
Alles ist mit "Fügen Welle -Nabe" von Loctite verbunden.
Ein Lager ist 5x13, das auf dem Ritzel 7x13.

Bei dem Unimog U 416 habe ich ein Ritzel mit beidseitiger Nabe gefräst.
Eine hochfeste Schraube (12.9) zieht das Ritzel gegen das Kardangelenk.
In einer Bohrung quer durch die Trennaht sind kleine Bolzen.
Das Kugellager zentriert die Verbindung und sichert gleichzeitig die Bolzen,
die meine Kopfverzahnung (Hirth-Verzahnung) darstellen.

Gruß,
Christian



Geschrieben von Blaubär am 17.01.2014 um 23:01:

 

Hallo,

ich habe das Foto gefunden. Der Künstler hat das Gummi mit weiß angemalt.

Gruß,
Christian



Geschrieben von tömchen am 19.01.2014 um 12:01:

 

Hallo Christian,

An der Vorderachse hätte ich mit dem Kardangelenk schon Möglichkeiten, mit anderen Welle-Nabe-Verbindungen zu arbeiten. Zwischen Kardan und Portal-Ritzel ist ein Kugellager mit Innendurchmesser 8. Da ginge was mit einer Art Hirth-Verzahnung. Allerdings habe ich auf der anderen Seite des Ritzels ein 6mm-Lager, mit ohnehin schon sehr geringen Außendurchmesser. Den Schraubenkopf einer M3-Schraube könnte ich nur noch weiter außerhalb des 6mm-Lagers unterbringen, dazu müßte das Gehäuse der Portale erweitert werden.

Schön und gut. ABER: Die Hinterachse.
Hier habe ich (wie an der Vorderachse) dank der Bönning-Differentiale 5mm-"Steckachsen", die mit den Ausgleichsrädern des Differentials verstiftet sind, und diese Wellen müssen dann beim Zusammbau der Achse durch ein Kugellager im Achsrohr nach draußen geschoben werden.

Schöner wäre es natürlich, wenn der Differentialkorb für sich gelagert wäre, und man Steckwellen von außen an die Differential-Abgänge anschließen könnte. Ist aber nicht so. Beim nächsten Unimog vielleicht.

Also geht eigentlich als Welle-Nabe-Verbindung nur etwas, das den Querschnitt der 5mm-Welle nicht übersteigt. Z.B. der 4mm-Vierkant (mit ganz leicht gebrochenen Außenkanten), oder ein Sechskant SW 4 oder 4,5. Oder vielleicht noch eine Keilnut, den Keil legt man ja danach ein.

Ich werde versuchen, nächste Woche eine Explosionszeichnung der Hinterachse zu machen. Ist im CAD Neuland für mich, aber schaun wir mal.

Viele Grüße
Tom.



Geschrieben von Blaubär am 19.01.2014 um 20:23:

 

Hallo Tom,

ich habe mal nachgemessen
Die M 2,5 Schraube ist 4,4 mm am Kopf.
Die Sackbohrung für den Kopf habe ich mit einem 4,5 mm Fräser fertigbearbeitet.
Der Kugellagersitz ist 6 mm.

Gruß,
Christian



Geschrieben von tömchen am 24.02.2014 um 15:17:

  Langsam trudeln Teile ein...

Hallo zusammen,

endlich wird sich wieder was an meinem Unimog-Projekt tun... habe in den letzten Wochen einige Teile fertig gezeichnet und in Auftrag gegeben.

Als erstes hat shapeways geliefert (das tun die gerne mal - etwas vor dem angekündigten Termin)

Mir fehlt noch eine Aufspannhilfe, mit der ich die Teile zentrisch und außerzentrisch auf die Drehmaschine bringen kann, so konnte ich den Sitz für das Achsrohr noch nicht ausdrehen. Aber eine erste wackelige Stellprobe kann ich zeigen!

Demnächst, sobald ich die Spannhilfe habe, muß ich mal ein paar Abende an der Drehmaschine verbringen. Dann sind wohl auch bald die gelaserten Kleinteile für die Federteller, Stoßdämpferhalter usw. da, und die Achse kann äußerlich schon Formen annehmen...

@Blaubär:
Bezüglich der Zahnräder bin ich übrigens beim Innenvierkant geblieben. Christian, tut mir leid, daß ich Deine Tipps nicht so richtig annehme, obwohl Du Dir soviel Arbeit mit Bilder-Raussuchen und Nachmessen machst. Modellbauer sind halt sture Eremiten...

Viele Grüße
Tom.



Geschrieben von Blaubär am 24.02.2014 um 16:45:

 

Hallo Tom,

die Portale sind super.

Gruß,
Christian



Geschrieben von manufa mog am 24.02.2014 um 18:02:

 

Hallo Tom,

einfach nur geil, das sind die schönsten Modell U-Achsen die jeh gesehen habe,

ich glaube ich würde sie jeden abend mit ins Bett nehmen...

Mach einfach nur so weiter (so schnell es geht).

Viele Grüße, Udo



Geschrieben von mreder am 24.02.2014 um 18:19:

 

Hallo Tom,


darf man auch mal fragen was der Saß mit dem 3d-Druck so kostet.


Gruß Andreas



Geschrieben von tömchen am 25.02.2014 um 09:46:

  Kosten

Ich hab's mal aus den shapeways-Rechnungen rausgefischt...

Differentialgehäuse 82€
Achsrohrflansche am Diff 67€ + 56€
Achsrohrflansche am Portal 2 x 39€
Portalgehäuse 2 x 40€
Flansch für Schubrohr (in den letzten Bildern nicht gezeigt) 44€
Summe 421€

Dazu Laserteile, Achsrohre, nicht zu vergessen Diff, Zahnräder für Vorgelege, Wellen, Kugellager...

Eine Veroma-Hinterachse mit Außenplaneten gibts für 329€.

Tja, wer schön sein will (die Achse) muß leiden (der Geldbeutel).

Viele Grüße
Tom.



Geschrieben von Gasfuß am 25.02.2014 um 14:18:

 

Wer baut denn heute noch Veromaachsen ein ? verwirrt Wenn man so was sieht

Gruß Gerd



Geschrieben von tuerk am 25.02.2014 um 18:14:

 

Tolle Achsen Herz Herz Herz , was so alles möglich.
Gerd wann kaufst Du einen Bronzedrucker? Freude Freude Freude



Geschrieben von Gasfuß am 25.02.2014 um 19:11:

 

Tuerk, ich bin doch nicht Krösus . Da schnitze ich das doch lieber aus dem Vollen.

Gruß Gerd



Geschrieben von tuerk am 25.02.2014 um 19:21:

 

Ja Gerd ich auch, ich kehre auch lieber Späne. Freude Freude Freude



Geschrieben von tömchen am 06.03.2014 um 12:43:

  Teile machen Druck

Hallo zusammen,

langsam sind wirklich alle Bestellungen eingetrudelt, und ich habe keine Ausrede mehr. Ich muß jetzt demnächst ein paar Feierabende an der Drehmaschine verbringen.

Die großen Scheiben sind Spannhilfen für die Portal-Gehäuseschalen, damit kann ich Bohrungen für Paßstifte einbringen und die Lagersitze ausdrehen.
Die ganzen kleinen Teile sind Rohlinge für Zahnräder und Naben. Muß ich jetzt selbst auf der Drehe in Form bringen, und dann geht ein Teil zu Tuerk zum Verzahnen.

Und die ganzen Blech-Kleinteile für Federhalter, Stoßdämpferanbindung, Diagonalstrebenbefestigung usw. sind auch da, in Form eines praktischen Bäumchens. Vielen Dank, Thomas! (Spezalist)

Viele Grüße
Tom.


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