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--- [1:14,5] Menck M154 (http://www.rc-baustelle.de/thread.php?threadid=1222)


Geschrieben von Seilbagger am 02.08.2007 um 19:47:

 

Hallo zusammen,

erstmal Dankeschön an alle für die positive Resonanz zu diesem Modell.

Den Schlussakkord zum Greifer spielt die Beruhigung. Das vor ein paar Seiten schon mal gezeigte Bauteil wurde wieder verworfen und stattdessen jetzt dieses eingebaut.

Damit der Greifer sich nicht verdreht muss eine Einrichtung her, die das Grabgefäß in etwa gerade hält. Da sich beim Graben, Heben und Senken der Abstand des Greifers zur Auslegeranlenkung ändert, muss die Beruhigung Seil nachgeben oder einholen. Beim Menck gabs dazu keine Winde, sondern eine Konstruktion wie hier:

An einer Säule (H-Profil) läuft ein Gewicht auf und ab. Zwischen oberem Rollenkopf und dem Gewicht ist als Seilspeicher ein 8-strängiger Flaschenzug eingezogen. Das Gewicht sucht natürlich den Weg nach unten und strafft dabei den Seilspeicher. Der Greifer dagegen versucht immer, sich lotrecht zu stellen. Das vom Flaschenzug kommende Seil versucht nun den Greifer an den Bagger heranzuziehen. Dadurch wird ein Verdrehen des Greifers verhindert. Bedingt durch die 8-fach Scherung kann der Greifer den 8-fachen Weg zurücklegen, den das Gewicht nach oben oder unten gehen kann.

Im Grunde eine simple Konstruktion (benötigt keine zusätzliche Winde), man muss nur drauf kommen. Posthum Daumen hoch für den Konstrukteur, der diese Einrichtung wohl in den 1920er Jahren entwickelt hat.



Geschrieben von MAN TGA 32.410 am 03.08.2007 um 13:26:

 

Ich kann nur sagen Respekt top ja
Das Modell is Klasse dein Seilbagger top top smile

Ein Super Teil!

Gruß Michel fröhlich



Geschrieben von Seilbagger am 07.08.2007 um 19:54:

 

Hallo zusammen,

die Freifalleinrichtung der beiden Hauptwinden möchte ich so konstruieren:

Ich habe mir 2 Trommeln drehen lassen, dabei ist jeweils eine Bohrung so gewählt, dass die komplette Nabe eines Kettenrades eingepresst werden kann.

Der Kraftfluss läuft also vom Motorritzel auf das zweite Zahnrad. Dieses wird seitenverschiebbar (und damit auskoppelbar) auf einer Welle gelagert und mit leichter Federkraft auf Position gehalten. In der Grundstellung ist dieses zweite Zahnrad mit dem nächsten (auf gleicher Welle mit dem ersten Kettenrad verstiftet) im Eingriff. Per Servo wird dann das mittlere Zahnrad nach aussen gedrückt und lässt damit das nächste Zahnrad frei laufen.

Wenn alle Wellen kugelgelagert sind, müsste die Zugkraft des Seiles eigentlich reichen, um die Trommel frei laufend abzuwickeln.

Die Ketten werden deshalb benötigt, weil bei zwei nebeneinander liegenden Trommeln sonst zu wenig Platz vorhanden wäre.

Damit sich das auskoppelbare Zahnrad wieder sauber in die Reihe fügt, werde ich die Aussenflanken der Zahnreihen entsprechen anschrägen.

Ich hoffe, das funktioniert auch so wie gedacht.


Zusatzanmerkung:

Diese Anordnung habe ich so ähnlich aus einem anderen Forum in Erinnerung. Leider keine Fotos mehr zu sehen. Dieser Beitrag dort ist also keine grosse Hilfe.

Ein weiterer Grund, dass dieses Forum die Nummer 1 ist.



Geschrieben von hummel1951 am 07.08.2007 um 20:25:

 

Hallo Wolfgang,

wäre es nicht einfacher den Motor und die ersten beiden Zahnräder gemeinsam z.B. auf einem Schlitten oder drehbar mit dem Servo gegen das dritte Zahnrad zu drücken und beim Auslösen dann einfach zurückzuziehen bzw. zurückzudrehen? Nur mal so als Idee. Augen rollen

Raymond



Geschrieben von Sebastian S. am 07.08.2007 um 20:42:

 

Hallo Wolfgang,

wirklich genial was du da zusammenbaust! top
Ich bin sehr gespannt wie das ganze mit etwas Farbe aussieht.
Und über ein Treffen würde ich mich noch mehr freuen. Mario und ich wollen demnächst einen Parcours bauen, würde ja passen Augen rollen



Geschrieben von Seilbagger am 07.08.2007 um 21:08:

 

Zitat:
Original von hummel1951
Hallo Wolfgang,

wäre es nicht einfacher den Motor und die ersten beiden Zahnräder gemeinsam z.B. auf einem Schlitten oder drehbar mit dem Servo gegen das dritte Zahnrad zu drücken und beim Auslösen dann einfach zurückzuziehen bzw. zurückzudrehen? Nur mal so als Idee. Augen rollen

Raymond


Hallo Raymond,

die Idee ist auch nicht schlecht, danke für den Hinweis. Ich könnte mir so eine Art Wippe vorstellen, oder eine Konstruktion ähnlich wie ein Wendeherz.



Geschrieben von Seilbagger am 07.08.2007 um 21:10:

 

Hallo Sebastian,

wenn ihr den Parcour habt und der Bagger zufriedenstellend funktioniert, dann komm ich gerne mal vorbei.

Wird aber sicher sowieso noch bis Weihnachten dauern. Augenzwinkern



Geschrieben von Sebastian S. am 07.08.2007 um 21:19:

 

Weihnachten? - ok großes Grinsen
Dann kannst du uns ja den Weg frei machen vom Schnee (Volksbank lässt grüßen).

Bin schon gespannt auf die ganzen weiteren Anbauteile.



Geschrieben von Akerman H14B am 07.08.2007 um 21:54:

 

Hallo Wolfgang,
danke für die Blumen: aber ein Forum ist nur so gut, wie seine Beiträge, und damit gebe ich den dank an euch und eure Modelle die ihr hier vorstellt weiter.
Und über Beiträge, wo keine Bilder mehr zu sehen sind, habe ich mich auch schon des öfteren geärgert, deshalb wollen wir das auch so belassen wie es ist, obwohl es die teurere variante ist.

Deine idee mit dem "freien Fall" ist nicht schlecht, nur wage ich zu bezweifeln, dass du das Zahnrad so ohne weiteres wieder einschieben kanst. Hast du dir schon mal überlegt zwischen Zahnrad und Seiltrommel eine Klauenkupplung ein zu bauen? Die würde sich bestimmt leichter einrücken lassen.

Gruss
Bernd



Geschrieben von Seilbagger am 08.08.2007 um 17:01:

 

Hallo Bernd,

danke für den Tipp, werde ich auf jeden Fall auch probieren.

Ich bin sowieso für jeden Hinweis dankbar, da ich der ganzen Sache ehrlich gesagt noch nicht so ganz traue.



Geschrieben von Sebastian S. am 09.08.2007 um 13:39:

 

Mahlzeit Wolfgang,

mir ist gerade eine recht gute Idee für die Freifalleinrichtung gekommen:
was wäre denn, wenn du es wie in einem Getriebe machst mit einer 6-Kantwelle?
Praktisch einen Mitnehmer mit Innnenseckstkant, der auf der Seckskantwelle hin und hergezogen wird per Servo.
Auf die eine Seite müsste dann eine Mitnehmervorrichtung hin, die in das Zahnrad greift. So wäre das umschalten zwischen Freifall und normalem Ablassen auch recht einfach zu bewerkstelligen.

Das wäre mal mein Vorschlag, vielleicht kannst du ja was damit anfangen.



Geschrieben von Seilbagger am 09.08.2007 um 16:42:

 

Hallo Sebastian,

danke für den Tipp, das wäre dann in etwa wie der Leerlauf bei einem Schaltgetriebe. Auch eine Möglichkeit.

Ich muss mal alle diese Möglichkeiten überlegen und wahrscheinlich auch ausprobieren.



Geschrieben von Werner S am 09.08.2007 um 23:43:

 

Hallo wolfgang,
Ich sehe das Hauptproblem nicht im Auskoppelmechanismus der
Seilrolle(n), sondern im Nachlauf derselben. Schießlich bekommen die Winden ja einen ganz schönen Zahn drauf, wenn der Greifer nach unten saust. Durch die Schwungmasse der Winden werden diese aber weiterlaufen, wenn der Greifer bereits ruhig am Boden liegt. Das noch nicht ganz abgespulte Seil, was tut das dann? Im Original ist da so eine Art Schlaffseilbremse drin. Weisst Du schon, wie das funktionieren soll?

Gruss
Werner winker



Geschrieben von Akerman H14B am 09.08.2007 um 23:50:

 

bei den älteren typen war das ein problem des fahrers, wenn der nicht rechzeitig die Bremse gezogen hat, lag da ein gösserer haufen Seil am boden, der sich dann manchmal nur noch mit der Schlauchsäge entwirren liess. .....aber ich bin da guter dinge, Wolfgang wird schon rechtzeitig Bremsen :-)

Gruss
bernd



Geschrieben von Werner S am 10.08.2007 um 00:34:

 

Bernd, du meinst bremsen über die Funke? Da muss doch erst mal eine Bremse drin sein, abgesehen davon geschieht so ein Freifall im Modell in einem Sekundenbruchteil. Da bin ich schon auf eine (funktionierende)Lösung gespannt. Wenn es gewünscht wird, könnte ich ja mal HMH fragen(1:8)

Gruss Werner Freude



Geschrieben von Sebastian S. am 10.08.2007 um 00:37:

 

Könnte man da nicht noch eine Wirbelstrombremse einbauen?
Husemann hat doch glaube ich soetwas. Das dann noch bei die Freifallrolle gepackt und dann gehts sicher gut nur muss man dann den richtigen Zeitpunkt erwischen.
Zu früh ist Mist und zu spät, dann gibts nen schönen Kabelsalalt großes Grinsen großes Grinsen



Geschrieben von Akerman H14B am 10.08.2007 um 07:38:

 

Hallo Sebastian,
das problem ist ja nicht die Bremse an sich, sondern wie oder wer bedient die, und vor allem im richtigen zeitpunkt!!!

Gruss
Bernd



Geschrieben von Werner S am 10.08.2007 um 10:37:

 

Zitat:
Original von Sebastian S.
Könnte man da nicht noch eine Wirbelstrombremse einbauen?

Hallo Wolfgang und Sebastian!
Die Idee von Sebastian ist bestimmt nicht schlecht. Vollkommen verschleißfrei und einmal richtig eingestelt, immer funktionierend. Gedacht habe ich da an einen 6V Faulhaber- Motor mit einer einstufigen Planetenübersetzung, etwa 1:5. Dieser könnte sich im Kern der Seiltrommel befinden und muss immer mitlaufen, also nicht abgekuppelt werden. Ein kleiner Microschalter tastet über eine kleine Seilrolle permanent das Zugseil ab, das ja normalerweise immer gespannt ist. Das Bremsmoment könne mit einem (Leistungs-) Poti eingestellt werden.
sobald das Seil z. B. mehr als 5mm durchhängt, schließt der Microschalter die beiden Anschlüsse des Fauhabers in Reihe über den Widerstand kurz, der Motor bremst die Trommel ab, und zwar nicht auf Blockierung, sondern nur mit einem gewissen Moment. Dieses Brems- Drehmoment richtet sich einerseits nach der Masse der Seiltrommel und auf der anderen Seite an der Nennspannung des Bremsmotors. (Je niedriger die Nennspannung, desto stärker bremst er) Wird nach dem Freifall die Seiltrommel wieder eingekuppelt und vom Windenmotor angetrieben, setzt der Faulhaber eben für die Zeit , bis die das Seil wieder straff ist, einen mechanischen Widerstand entgegen, was aber kein Problem ist.
Das alles könnte man natürlich berechnen, leider weiß ich ich nicht wie.
Aber eine kleine Frage hätte ich noch: Wird der Greifer oder Schürfkübel , wenn er sich in oberster Position am Ausleger befindet,
daran gehindert, langsam abzusacken? Wenn ja, dann müsste eine mechanische Bremse in Form eines Bremsbandes vorhanden sein, das zugleich auch die Seiltrommel nach dem Freifall bremsen könnte. Dieses Bremsband könnte natürlich, anstatt der Faulhaber- Lösung, einfach über einen Druckknopf im Sender mit einem
Servo betätigt werden. Der Einsatz dieser mechanischen Bremsvorrichtung wäre allerdings, wie im Original, dem Geschick des Fahrers vorbehalten. Da müsste Wolfgang eben eine Weile trainieren. Schließlich kann nicht jeder einfach in einen Seilbagger hocken und loswerkeln.
Gruss
Werner winker top



Geschrieben von Seilbagger am 10.08.2007 um 17:29:

 

Hallo zusammen,


danke für die vielen Meinungen und Anregungen.

Die neueren Liebherr und Sennebogen, usw. haben zur Vermeidung von Schlappseil eine elektronisch gesteuerte Hydrobremse.

Die alten hatten nur das "Händchen" des Baggerfahrers. Diese Variante sagt mir ehrlich gesagt am meisten zu. Ich weiß auch noch gar nicht, wie sich die Trommel bei Fallenlassen eigentlich verhält. Schließlich dreht sie sich nicht alleine ab, sondern nimmt auch noch das zweite Kettenrad mitsamt der sich drehenden Kette mit. Ich meine, dass bei Einsatz einer Trommelwalze (zur Vermeidung von Seilablauf) und Seilführungen über den Rollen eine gewisse Schlappseilbildung nicht so kritisch ist.

Der Flaschenzug im weiter oben beschriebenen Greifer z.B. ist so ausgebildet, dass auch bei extremem Schlappseil aller vier Stränge überhaupt nichts passiert. Beim Anziehen der Winde fädelt sich alles ohne Verklemmen oder Ablaufen von den Rollen sauber ein.

Sicher sind da mehrere Möglichkeiten offen, ich muss mir noch ein bißchen den Kopf darüber zerbrechen.

Ich danke aber allen ganz ganz herzlich für die Vielfalt der geäußerten Meinungen, das hilft mir letztendlich auf jeden Fall weiter. Vor allem waren es alles Vorschläge, über deren Realisierung nachzudenken sich wirklich lohnt.

@Werner,

Der Greifer oder Kübel wird daran gehindert einfach frei abzufallen, da bei eingekuppeltem Antrieb der Getriebemotor die Trommel festhält. Also ählich, wie wenn die Trommel direkt auf der Ausgangswelle des RB befestigt wäre.

Im Internet gibts ein super Video von Rainer Schilling wie das mal aussehen soll:

http://www.myvideo.de/watch/513302



Geschrieben von Akerman H14B am 10.08.2007 um 21:48:

 

...ich muss schon sagen, der hat das aber richtig im griff. Könnte mir vorstellen, dass mit dem Modell zu fahren noch einiges kniffliger ist, als mit dem original, und das ist auch nicht ganz ohne, hab das vor jahren mal versucht Augen rollen
Gruss
Bernd


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