RC-Baustelle.de (http://www.rc-baustelle.de/index.php)
- Modelle (http://www.rc-baustelle.de/board.php?boardid=5)
-- Bagger (http://www.rc-baustelle.de/board.php?boardid=6)
--- [1:10] Liebherr R 984 Litronic (http://www.rc-baustelle.de/thread.php?threadid=3661)


Geschrieben von JensR am 27.09.2012 um 03:59:

 

Muss ja was schaffen!

Sehr cool!
Schon beeindruckend, aus wie vielen Teilen so ein Löffel besteht!



Geschrieben von Sandokahn am 27.09.2012 um 14:03:

 

recht großer Topf Herz



Geschrieben von Matze am 28.09.2012 um 07:38:

 

Moin ihr zwei,

echt schön anzusehen was ihr da auf die Beine stellt.



Geschrieben von Kette1zu8 am 02.10.2012 um 20:37:

 

Servus Freunde,

heute sind ein paar Kugellager eingetroffen für das Schwenkwerk. Auf den Bildern kann man schön den Aufbau sehen. Den Antrieb bilden 2 MFA der 540er Klasse mit einer Untersetzung von 11:1. Die Motoren treiben über ein weiteres Stirnradgetriebe eine Schneckenwelle an. Der Lagerbock der Schnecke ist 4-fach Kugelgelagert. Zwischen den Lagern befindet sich ein Messingring, der dafür sorgt, das das äußere Lager später auch an Ort und Stelle bleibt. Die Bundkugellager sollen die axialen Kräfte aufnehmen, die beim schwenken und abbremsen auftreten. Das ganze wird dann an der Grundplatte mit relativ kleinen, aber vielen M3-Schrauben montiert. Halten werden die auf alle Fälle, da das Getriebe bzw. die Lagerböcke spielfrei zwischen den A-Masten reinpasst.

Gesamtuntersetzung des fertigen Schwenkwerks ist 2007:1.

Die Kappen der Getriebemotoren hab ich gekürzt. Dazu ein Wellenstück mit 35mm Durchmesser ins Drehfutter gespannt und die Kappe draufgesteck. Mit dem Abstechstahl dann abgestochen.



Geschrieben von Sandokahn am 02.10.2012 um 20:41:

 

2 Schwenkmotoren Herz



Geschrieben von 1:8 CAT Bagger am 02.10.2012 um 20:45:

 

Hi ,

sieht sehr sauber aus. gefällt mir. 10 Sterne



Geschrieben von Kawoom am 02.10.2012 um 20:52:

 

Saubere Arbeit Markus! top



Geschrieben von Kette1zu8 am 02.10.2012 um 20:56:

 

Danke für das Lob! Das schicke ich auch gleich weiter an den Michael, der die beiden Lagerböcke nach Zeichnung gefräst hat.



Geschrieben von 1:8 CAT Bagger am 02.10.2012 um 20:57:

 

markus, eine Frage habe ich, wie viel Stunden hast du für die beiden Teile gebraucht??? also die Fräszeit.
fröhlich



Geschrieben von Kette1zu8 am 02.10.2012 um 21:14:

 

Marius, da müsste ich den Michael fragen. Wahrscheinlich aber ging´s schneller als das zeichnen.



Geschrieben von 1:8 CAT Bagger am 02.10.2012 um 21:14:

 

Hi Markus... das kann ich glauben. großes Grinsen



Geschrieben von JensR am 02.10.2012 um 21:18:

 

Sieht super aus!

Wie stellst Du das Schneckenspiel ein? An die Schrauben kommst Du doch nicht dran, wenn die Schneckenwelle im Lagerbock sitzt, oder?



Geschrieben von Kette1zu8 am 02.10.2012 um 21:42:

 

Die Schnecke (auch einsatzgehärtet) und die Welle sind ja zwei Teile. Fixiert wird die Schnecke mit einen Spannstift durch die Welle, entsprechende Bohrungen sind bereits in der Schnecke. Mittels Passscheiben/ Distanzhülsen wird die Schnecke dann an Ort und Stelle gehalten. Schubkräfte gehen so dann direkt über die Bundlager in den Lagerbock.
Somit ist auch die Welle ohne Axialspiel. Wenn das dann passt, kann ich die Welle an beiden Enden auf die erforderlichen Längen bringen.
Zusammengebaut wird dann von der Motorseite her, da die Welle am Antriebsritzel 10mm Durchmesser hat, die Schnecke aber nur 8mm. Zu diesen Zeitpunkt ist der Lagerbock schon auf die Platte geschraubt.



Geschrieben von JensR am 02.10.2012 um 21:46:

 

Ja, soweit ist mir das klar und das mit den Bundlagern habe ich bei mir auch so gemacht - nur zwei Größenordnungen rustikaler unglücklich

Ich meinte aber den Wellenabstand, quasi das Radialspiel der Paarung.



Geschrieben von Kette1zu8 am 02.10.2012 um 22:02:

 

Ah, das meinst du. Nun, da gibt´s keine Möglichkeit der Einstellung. Der Schneckenradsatz von Mädler ist ja als Präzisionsschneckensatz bezeichnet mit einen festen Achsabstand. Und der stellt sich von ganz alleine ein, da die Lagerböcke durch diese Konstruktion gar nicht anders können.
Mag etwas risikoreich erscheinen, aber so wie das bis jetzt aussieht, geht die Rechnung auf. Dafür kann sich da auch nichts verstellen.



Geschrieben von JensR am 02.10.2012 um 22:59:

 

Jaaaaa, aber Schraubenlöcher sind nicht positionierend. Oder hast Du da Pass-Stifte drin?

Gut, Du arbeitest auf nem völlig anderen Niveau der Genauigkeit, dafür ist der Schwenkantrieb aber auch sehr wichtig und hohen Belastungen ausgesetzt.

Könntest Du die Schnecke einpassen, indem Du nur die Schrauben benutzt, die Du trotz der eingebauten Schnecke erreichst (Beim Einrichten treten ja keine zu großen Kräfte auf), dann die Schnecke ausbauen und die restlichen Schrauben auch festziehen und die Schnecke wieder einbauen?



Geschrieben von Kette1zu8 am 02.10.2012 um 23:22:

 

Ja, an 4 Schrauben würde ich auch trotz montierter Schnecke kommen.
Die Positionierung geschieht aber nicht mit den Schrauben, die dienen nur dazu, alles auf die Grundplatte zu ziehen.
Der flache Lagerbock sitzt zudem noch straff in einer Zentrierbohrung in der Grundplatte, wird seitlich von den A-Masten und an der Vorderseite durch ein weiteres senkrechtes Blech (das wiederum mit Fixiernasen versehen ist) gegen verdrehen gesichert. Direkt im Anschluß an den flachen Lagerbock ist dann der Schneckenlagerbock. Der wird absolut positioniert vom liegenden Lagerbock und einen weiteren, dahinter stehenden Blech. Zu guter letzt kommt ein Deckel auf die Stehbleche, der auch nochmal über Fixiernasen die Stehbleche und den Schneckenlagerbock zusammenfasst. Alles in allem sitzen beide Lagerböcke in allen Richtungen unverrückbar im Rahmen.



Geschrieben von Kette1zu8 am 09.10.2012 um 21:48:

 

Servus mitanand,

heut bin ich nach ein paar Tagen Bastelabstinenz mal dazu gekommen, die Zahnräder in das Schwenkwerk zu bauen, die Räumnadel mal auszuprobieren, ein HSS-Abstechmesser zum Keilnut stoßen angeschliffen und mich über eine Welle geärgert.

Die senkrechte Abtriebswelle ging ja noch, die ist aus einer 14mm C45-Welle gedreht. Lagersitz ist 12mm, Bohrung von Abtriebsritzel (das große, untere) und Schneckenrad ist 10mm. Das Kugellager auf dem Schneckenrad hat 35mm Außendurchmesser.
Viel mehr Probleme bereitete die Welle, die das Eingangsritzel trägt und die Schnecke. Hab dazu geschältes 10er Material St52 von Wilms genommen, leider war das ganze Stück minimal gebogen. Die mußte auf 8mm runtergedreht werden, da die Schnecke nur mit 8er Bohrung zu kriegen ist und das Eingangsritzel nur mit 10mm Bohrung. Hab die Welle auf den Spitzen gedreht und der abgedrehte Teil läuft soweit auch rund; der nicht abgedrehte Teil für das Ritzel schlägt jedoch um etwa 8 100stel. Folglich hakelt das Stirnradgetriebe ein klein wenig. Morgen mach ich die Welle nochmal neu, hab noch ein Stück 11mm Automatenstahl gefunden. Für die Welle dürfte es leicht reichen und die sollte dann auch komplett rund laufen.
Nur doof, das ich da kurz das Futter nochmal draufschrauben muß, um die Bohrungen für die Zentriespitzen machen zu können. Ist eine ziemlich fummelige Angelegenheit...

Das Nutenstoßen mit dem zweckentfremdeten Abstecher ging besser wie erwartet; da ist jetzt eine Passfeder/ Keileisen drin mit 2x2mm Querschnitt. 17mm lang am Schneckenrad und 20mm am Abtriebsritzel. Hoffentlich reicht die 17mm lange Passfeder, um die 10Nm sicher auf die senkrechte Welle zu bekommen. Eine 3mm Räumnadel ist vorhanden, aber da wäre die Nutstoßerei mit dem 2mm Stahl etwas nervig.

Das Stirnradgetriebe im A-Masten läuft soweit einwandfrei (bis auf den Schlag der Welle) und auch das Schneckengetriebe läuft sehr gut. Abstände passen. Im Nachhinein würde ich aber die Lagerböccke zu einen zusammenfassen, fertigungstechnisch ist das genauso möglich. Es passt zwar auch so hervorragend, aber ein einziger Lagerbock wäre halt eleganter.



Geschrieben von JensR am 09.10.2012 um 22:15:

 

Prima, dass alles passt.
Hab ja gesagt, wenn man so genau fertigt wie Du, montiert es sich entspannter Augenzwinkern


> Hoffentlich reicht die 17mm lange Passfeder, um die 10Nm sicher auf die senkrechte Welle zu bekommen.

Wie Du schon andeutest, bei 10mm Welle am Schneckenrad sagt das Tabellenbuch 3x3 Querschnitt.

Mit 2x2x17 ergibt sich laut
http://www.km.tu-berlin.de/uploads/media/KoWe-04-WNV.pdf
für die Flächenpressung:

Moment/Radius gibt Kraft
Länge mal ~halbe Höhe ist Fläche
Spannung ist Kraft/Fläche,
also:

(10Nm/0.01m)/(0.017m*0.001m)=58 823 529Pa=58MPa = 58 N/mm^2

Damit hast Du bei gängigen Stahlsorten doch recht viel Luft:
http://maschinenbau-student.de/flachenpressung.php

Solange die Krafteinleitung nicht zu schlagartig verläuft.


Tschöö
Jens



Geschrieben von Kette1zu8 am 09.10.2012 um 22:37:

 

Servus Jens,

danke für die Berechnung! Ich komm da allerdings auf ~ 117N/mm² (doppelter Wert), da der Radius einer 10er Welle ja nicht 0.01m ist sondern 0.005m. Da bin ich schon knapp mit dem C45k Keileisen.
Allerdings sollten keine ruckartigen Stöße kommen; einerseits ist dieses Schneckengetriebe nicht selbsthemmend und andererseits möchte ich die Motore mit einen Servonaut S20 beschleunigen und abbremsen.


Forensoftware: Burning Board 2.3.6, entwickelt von WoltLab GmbH