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Geschrieben von Christian am 07.10.2022 um 21:58:

  RE: Biegevorrichtung

Ja ich hab mir die für 5 6 und 8er Rohre gemacht, sowas kommt halt raus wenn man Sonntag Rohre biegen will und keinen passenden Rohr Bieger hat großes Grinsen großes Grinsen



Geschrieben von L580 am 08.10.2022 um 09:24:

 

Solange es nicht morgens um 3 Uhr war! großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen

Aber die Hauptsache es funktioniert und den kleinen Radius den ich gebraucht habe, hätte es eh nicht gegeben…

Spoiler: Ich hatte dennoch das Problem beim Biegen, dass es mir das Rohr nach vorne in Biegerichtung raus gezogen hat….
Vielleicht sind hier die beiden Rollen zu dicht zu zusammen, doch das hätte ich auch so gebraucht da ich die erste Biegung bereits nach 4 mm machen wollte… Okay, vielleicht das Rohr nachträglich dann abschneiden, doch dann hätte ich ja Material verschwendet! Augenzwinkern



Geschrieben von Ralph Cornell am 08.10.2022 um 10:07:

großes Grinsen

Geizhals! großes Grinsen



Geschrieben von L580 am 08.10.2022 um 18:28:

  Schaufel

Da ich somit bei den Zylindern erst mal nicht weiter machen konnte da ich jetzt auch mal auf Material warten durfte, habe ich mit der Schaufel angefangen.
Ich habe die Schaufel aus Edelstahl geplant da ich kein Freund von Rost bin. Somit sollen meine Modelle aus Alu, Messing und Edelstahl werden. Doch vor dem Fräsen davon hatte ich mir schon immer Gedanken gemacht und welche Fräser ich wohl dafür brauche.

So ist es gekommen wie es kommen musste und mein 3 mm Edelstahl Fräser war nach 5 cm verglüht (siehe 2-3 Bild -> das äußere Rechteck). Ich habe auch nur eine Minimalschmierung mit Luft / Öl-Wasser Gemisch. Doch auch bei dem 1,5 mm Material bei dem ich dann nur 0,8 mm zugestellt hatte und mit dem Vorschub auf 1 mm/Sek. bei 2200 U/Min. runter gegangen bin ist auch hier bei der ersten Bahn der Fräser abgebrochen, nachdem ca. 2/3 der Kontur gefräst waren (siehe 2-3 Bild äußeres Rechteck links oben wo die Fräsbahn endet). Zuerst hatte ich mich schon gefreut dass es so funktioniert! wall
Doch da reicht die Schmierung und Kühlung einfach nicht aus!

Somit musste ich auch hier erst mal wieder Ersatz bestellen und hab mir erst mal mit den 3 mm VHM-Schlichtfräser (AITiSiN Beschichtung) von Paulimot beholfen, die ich auch noch hatte. Mein Plan B hat dann aber für meine Fräsmaschine mit der Minimalschmierung funktioniert!
Ich habe alle Teile erst mit einen 6 mm 4S Schrupp-Fräser für Edelstahl mit zwar nur mit Vf=0,5mm/Sec. und 1400 U/Min. bei einer maximalen Zustellung von 2mm mit Stegen vorgefräst. Den Fräser habe ich mit 6,1 mm angegeben, damit ich etwas Abstand fürs schlichten nachher habe. Das ist zwar extrem langsam, doch es funktioniert so ohne dass der Fräser heiß wird. Für die engen Radien (bei den Laschen für die Nuten) habe ich dann einen 3 mm Fräser (3S) genommen bei dem ich bei dem 1,5mm Blech die Kontur in der Vollen Tiefe + 0,2 mm mit einem Vorschub von Vf=0,7mm/Sec. bei 2500 U/Min. gefräst habe.

Somit habe ich mir erst mal ein Bauteil von der Schaufel gesucht was in den Ausschuss passt (auch Bild 2-3). Ich bin wohl wirklich ein Geizhals! großes Grinsen
Und das Ursprüngliche Teil hat dann so auch funktioniert, so wie die weiteren…



Geschrieben von L580 am 08.10.2022 um 18:34:

 

Die Seitenteile der Schaufel sind dann doch schon etwas groß für meine Fräse gewesen. Das ist wohl mein größtes Problem beim Maßstab 1:8!
Wie oben Erwähnt habe ich kurze Laschen und Nuten geplant, damit ich alles passgenau ausgerichtet bekomme und da ich damals dachte die Schaufel nur mit UHU endfest zu kleben zu können…
Aber zum Glück braucht man ja immer einen Grund um neues Werkzeug zu kaufen. Freude Doch das Stand bis jetzt erst mal ungenutzt rum…
Die Nuten habe ich mit einem 2 mm VHM Fräser gefräst. Das Edelstahlbleich hat 1,5 mm. Also habe ich dann hoffentlich bei den beiden Biegeteilen etwas Toleranz.



Geschrieben von L580 am 08.10.2022 um 18:38:

 

Und weitere Teile… Die Oberfläche vom 3 mm Schlichtfräser (inzwischen der für Edelstahle) wird so wie gewünscht:



Geschrieben von L580 am 08.10.2022 um 18:50:

 

Der Schaufelboden vorne ist aus 4 mm Blech. Da das Material für meine Bandsäge zu groß war und ich auch nicht so gerne zur Flex greife habe ich es auf der Fräse verkleinert, auch wenn ich nur bis zu Hälfte fräsen konnte und es dann drehen musste.

Auch war der Besen mein neuer Freund, da sich der Motor von meinem Industriestaubsauger rauchend und qualmend verabschiedet hatte…
Leider hatte der Händler meines Vertrauens durch die Lieferschwierigkeiten keinen lagernd. Doch nach knapp einer Woche habe ich dann doch endlich wieder einen bekommen. Freude



Geschrieben von L580 am 08.10.2022 um 18:53:

 

Die Aufnahmen für den Hub-Arm habe ich aus 6 mm dicken Edelstahlblech gefräst.
Um die Fräszeit zu verkürzen habe ich mich dann für den Schruppfräser doch an Vc=40 gewagt und somit bei den 4S 6 mm Fräser einen Vorschub Vf=1 mm/Sec. bei 2200 U/min und beim Schlichten (3S) 6mm Fräser mit Vf=2 mm/Sec. bei 2200 U/min. verwendet, was bei einer Zustellung von 1/3 Fräserdruchmesser (2 mm) gut funktioniert hat:



Geschrieben von L580 am 08.10.2022 um 18:55:

 

Und die Aufnahme für den Kipp-Arm. Beim nächsten Mal sollte ich dann die Hülsen nur gleich einpressen, da man später an der Schaufel nicht mehr so gut dran kommt…



Geschrieben von L580 am 08.10.2022 um 19:00:

 

Irgendwann zwischendurch hatte ich dann festgestellt dass ich das 1,5 mm Edelstahlblech für die Schaufel in der falschen Größe bestellt hatte, da ich einen Zahlendreher bei der Bestellung hatte. Da Wilmsmetall auch Laserteile anbietet habe ich das Blech gleich als Laserzuschnitt bestellt, da es für meine Fräse eh zu groß gewesen wäre und das Umspannen und Einrichten mir auch mal wieder Kopfschmerzen bereitet hätte. Abzüglich des Materialpreises, hat der Zuschnitt somit 80 Euro gekostet. Ich kann jetzt leider trotzdem nicht sagen ob das teuer oder billig ist oder ob es egal gewesen wäre, wenn ich gleich alle Teile aus einer großen Tafel hätte ausschneiden lassen und es dann nicht viel teurer gewesen wäre, doch so finde ich es nicht ganz so ein Schnäppchen…

Ausrichten und umspannen musste ich es dann ja trotzdem noch für die Nuten für die obere Schuttkante und die zuvor angefertigten Aufnahmen.
Doch im Nachhinein war ich über diese Vertiefungen sehr dankbar, da so das richtige Ausrichten beim Punktschweißen kein Problem war!



Geschrieben von L580 am 08.10.2022 um 19:02:

 

Auch hat die Vorderkante der Schaufel ihre Schräge bekommen:



Geschrieben von L580 am 08.10.2022 um 19:05:

 

Und ein Radius vom 3 mm Fräser musste noch entfernt werden. Danach musste ich die Teile natürlich gleich mal zusammen stecken!
Somit waren alle Teile der Schaufel (nach 4 Wochen) erst mal fertig!



Geschrieben von L580 am 08.10.2022 um 19:07:

 

Um die obere Stabilisierung für die Schaufel zu biegen, hatte ich mir auch 2 kleine Teststreifen gefräst um das biegen zu üben. Das hatte auch noch gut funktioniert…



Geschrieben von L580 am 08.10.2022 um 19:09:

 

Doch leider war dann beim eigentlichen Bauteil der Anpressdruck wohl nicht stark genug und somit ist der Biegeradius zu groß geworden. Und das obwohl ich mir schon ein Monster als Abkantback gekauft hatte welches 2,5 mm Blech biegen sollte. Hm… Vermutlich Kupfer und nicht Edelstahl… Somit musste ich das Teil noch mal neu fräsen. wall
Beim 2. Versuch hat es dann funktioniert als ich dann wirklich den maximalen Klemmdruck eingestellt hatte…:



Geschrieben von L580 am 08.10.2022 um 19:11:

 

Danach habe ich mich vor den geplanten Urlauben zwischen Juni und August nicht mehr an das Rundbiegen der Schaufel gewagt…



Geschrieben von L580 am 28.10.2022 um 18:33:

 

Nachdem ich dann nach der Sommerpause alles andere was ich vor mich hergeschoben habe erledigt hatte wie z.B. das einlöten neuern Akkus in die AirPods und selbst die Werkstatt aufgeräumt war hatte ich mich dann an einem Samstagnachmittag an das Rundbiegen gewagt.
Meine größten bedenken waren, den Anfang und das Ende der Biegung sowie den Durchmesser von 128 mm genau zu treffen (diesen habe ich wie beim Abkanten mit einer Papierschablone (Kreis mit ausschnitt bei der Rolle) kontrolliert).
Das biegen selber war dann mit diesem Gerät bei dem 1,5 mm Edelstahlblech an der Grenze des Machbaren, da zum einen sich die Handmuttern nur noch mit einer Zange um jeweils 1/2 Umdrehung drehen ließen, dann das Blech einmal vor und zurück kurbeln und zum andren die Walzen nicht hundertprozentig parallel laufen.
Es hat mich 2 Stunden gekostet das Blech zu biegen und ich war danach komplett durchgeschwitzt. Doch am Ende zählte nur das Ergebnis und ich war recht erleichtert als diese Arbeit erledigt war!



Geschrieben von L580 am 28.10.2022 um 18:34:

 

Natürlich musste ich dann gleich die meisten Teile der Schaufel einmal zusammenstecken um zu sehen ob alles passt…



Geschrieben von L580 am 28.10.2022 um 18:35:

 

Da auch ein PUK den Weg in meine Werkstatt gefunden hat ging es jetzt daran alle Teile zusammen zu puken:



Geschrieben von L580 am 28.10.2022 um 18:36:

 

Nach dem strahlen mit Glasperlen:



Geschrieben von L580 am 28.10.2022 um 18:38:

 

Als nächstes habe ich dann die Verstärkungen am Hub-Arm mit dem Alu-PUK angebracht. Ich hoffe dass die Hülsen die Kräfte aufnehmen und das Kleben somit hält…


Forensoftware: Burning Board 2.3.6, entwickelt von WoltLab GmbH