RC-Baustelle.de | Druckvorschau: Tieflader für meine Seilbagger

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Geschrieben von Seilbagger am 24.07.2017 um 10:38:

Tieflader für meine Seilbagger

Hallo zusammen,

ich hatte mir in meiner modellbauerischen Anfangszeit mal einen Scheuerle Tieflader mit Allradlenkung gebaut. Der sieht zwar einigermaßen aus, hat aber den Nachteil, dass die Ketten für die Lenkung dauernd nachgespannt werden müssen und vor allem, dass man nur seitlich auffahren kann. Um so ein Teil betriebssicher auf die Räder zu stellen, müsste man schon einen hohen Aufwand betreiben und sechs Achsen wären dann auch besser.

Das alles wollte ich mir nicht antun und sah dann in der T&D 4/2014 einen von Konrad Osterrieter selbst entworfenen Tieflader. Bei diesem stützt sich das Tiefbett vorne auf einem 2-achsigen Dolly und hängt hinten in einer Gondel mit Absenkmechanismus. Die beiden hinteren Achsen hängen in Waagebalken und sind nicht gelenkt. Nach dem Absenken wird dieses Teil nach hinten weg gefahren und die Rampen können abgelassen werden.

Im Vergleich mal der neue und der alte. Das Tiefbett des neuen wird wohl noch einen Ticken kürzer

Geschrieben von Seilbagger am 24.07.2017 um 10:44:

Hallo zusammen,

Vorderwagen:

Im Prinzip ein kurzer 2-achs Anhänger. Das meiste ist aus Alu-U-Schienen verschraubt und mit Uhu-Endfest verklebt. Die Zahnräder dienen nur als Führung für die Stahlkugeln als Drehkranz und werden noch mit einer Blechmanschette verkleidet.

Geschrieben von Seilbagger am 24.07.2017 um 10:51:

Hallo zusammen,

die Schräge oberer Drehkranz zu Tiefbett ist ebenso aus Alu-U-Schienen und Platten entstanden, es fehlt noch das Verbindungsblech zum Tiefbett. Um Höhe zu sparen, ist der Träger oben schwalbenschwanzförmig ausgebildet und überschneidet den Drehkranz.

Geschrieben von Seilbagger am 24.07.2017 um 11:01:

Hallo zusammen,

die beiden hinteren Achsen werden in Waagebalken gelagert. Da ich keine Lenkung haben möchte, muss natürlich alles möglichst kurz sein. Ich habe hier überall die alten Wedico-Blattfedern eingebaut. Um auf einen möglichst kurzen Radstand zu kommen, wurde die hintere Feder hängend ausgeführt.

Geschrieben von Seilbagger am 24.07.2017 um 11:17:

Hallo zusammen,

Gedacht ist der Tieflader wie im Titel erwähnt eben für die Seilbagger. Stellproben dienen dazu, die Länge genau darauf anzupassen. Wobei auch das hochstehende Heck die vordere Schräge des Schwanenhalses belegen kann. Im Laufe der Anpassung wurde das Tiefbett immer kürzer, was auch so gewollt ist wegen der unerwünschten hinteren Lenkung. Die Auffahrrampen schließen dann hinten mit den Baggerketten ab. Das Verbindungsblech Schwanenhals zu Tiefbett wird schräg über die Ladefläche nach hinten abfallend eingebaut und dient gleichzeitig als seitliche Sicherung gegen Verrutschen der Ladung. Zwischen den Baggerketten ist ja Platz dafür. Hier auf den Fotos kann noch reichlich die Länge des Tiefbettes gekürzt werden.

Geschrieben von Seilbagger am 24.07.2017 um 11:36:

Hallo zusammen,

Den Hubmechanismus möchte ich genau wie bei der Vorlage mit einer hochkant stehenden kurzen Spindel realisieren. Diese sitzt mittig in einer Gondel zwischen den Hinterachsen. Die Spindel ist dabei verdrehfest und nur die Spindelmutter (Zahnradnabe) dreht sich. Ans untere Ende der Spindel greift ein querstehender Holm in ein Joch einer mittig schmalen Verlängerung des Tiefbettes.

Bevor ich dieses Teil herstelle muss ich aber erst noch testen, ob das mit der Kurvenfahrt ohne Lenkung hinten wirklich funktioniert. Ich bin da aber eigentlich guter Dinge. Der Abstand mittlerer Drehkranz vorne zu Mitte Hinterachsen beträgt inzwischen nur noch 50cm, damit weniger als die kurvenrelevanten Abstände eines Sattelaufliegers ohne hintere Lenkung.

Vom "Spielablauf" ist das Teil sicher auch sehr interessant, weil ja die hintere Achsgruppe nach Ablassen des Tiefbettes von einer Zugmaschine wegrangiert und nach Anheben wieder angesetzt werden muss.

Das hier ist der aktuelle Stand, wird sich aber schnell ändern:
https://www.youtube.com/watch?v=yXeYRaer-JM

Geschrieben von Seilbagger am 24.07.2017 um 18:15:

Hallo zusammen,

den beiden Halteträger Tiefbett-Schräge habe ich unter Zuhilfenahme einer Pappschablone ausgemessen und dann aus 3mm Aluplatten zurecht gesägt, verklebt und verschraubt. Die ganze Konstruktion verschwand dann unter einem Alublech. Die beiden Träger ragen in die Ladefläche, das stört aber keineswegs, vielmehr ergibt das sogar noch eine gute Ladungssicherung zwischen den Baggerketten. Der restliche Boden wird dann mit Bohlen belegt. Ich habe mal eine (nicht dazu gehörige) Rampe angelegt, damit man sieht wo diese klappbar befestigt werden.

Geschrieben von Seilbagger am 26.07.2017 um 17:55:

Hallo zusammen,

heute habe ich das Tiefbett fertig verschraubt und verklebt. Der hintere Balken zur Aufhängung in der Hinterachsgruppe ist im Tiefbett in einer stabilen Tasche gelagert und wird dann nach Anpassung des Hubwerkes fixiert. Die beiden hinteren Fahrwerke wurden mit Kipplager und entsprechender Verstärkung versehen.

https://www.youtube.com/watch?v=BISP700jwFc

drauf fahren musste auch mal sein, noch ohne Rampen aber mit Kanthölzern
https://www.youtube.com/watch?v=3t6OngmuOcE

Geschrieben von Seilbagger am 01.08.2017 um 20:59:

Hallo zusammen,

Antrieb der Rampen ist über ein Seil realisiert. Dieses legt sich um eine Schlingtrommel, diese sitzt hinten auf der Drehwelle der Rampen. Ein Motor mit Trommel zieht über eine lose Rolle am Seil, welches um die Schlingtrommel gelegt ist. Beide Enden dieses Seiles sind in Zugfedern gelagert. Das Ganze baut extrem flach und hat den Vorteil, dass man keine Endschalter benötigt. Ein weiterer Vorteil ist, dass man auch bei hochgestellten Rampen diese abklappen kann, auch dann wenn man die Winde nicht bewegt.

Geschrieben von jurgen am 03.08.2017 um 17:55:

Hallo Wolfgang,

Wieder gute Ideen zum Kopieren.
Nur verstehe ich nicht wie du abklappen kannst ohne die Winde zu bewegen. Wird dann die Feder an der Winde gedehnt und das andere Seil hängt durch?

Gruss Jurgen

Geschrieben von Seilbagger am 05.08.2017 um 10:58:

Zitat:

Original von jurgen
Hallo Wolfgang,

Wieder gute Ideen zum Kopieren.
Nur verstehe ich nicht wie du abklappen kannst ohne die Winde zu bewegen. Wird dann die Feder an der Winde gedehnt und das andere Seil hängt durch?

Gruss Jurgen

Hallo Jürgen,

ja, die Feder des Hubseiles wird dabei gedehnt. Das Senkseil wird locker, hängt aber nicht durch, weil dessen Feder eh schon gespannt war

Geschrieben von Seilbagger am 05.08.2017 um 11:08:

Hallo zusammen,

inzwischen ging es etwas weiter mit ein paar Details am Dolly und den ersten Teilen für den hinteren Fahrwerksrahmen. Dessen Grundkörper besteht aus einem Rechteckrohr. Die Motorwelle eines darin versenkten Motors mit Schneckengetriebe schaut nach unten raus und trägt später die Hubtrommel. An die Seiten des Rechteckrohres kommen die Konsolen für die Balanciers. Links und rechts zwischen Grundrahmen und den inneren Rädern werden vorne angelenkte Hubschwingen im hinteren Teil dann von einem Flaschenzug gehoben oder gesenkt und nehmen dabei den hinteren Halter des Tiefbettes mit. Abgesenkt kann dann die Achsgruppe zum Beladen weggefahren werden.

Geschrieben von Seilbagger am 05.08.2017 um 11:34:

Hallo zusammen,

Prinzip der hinteren Hubschwinge. Die Zeichnung ist natürlich nur eine grobe Skizze, vor allem muss für die Schwinge mit Hilfe einer Pappschablone die günstigste Form gefunden werden. Mittig in der Schwinge sitzt ein zur anderen Seite durchgehender Bolzen, der dann von unten in die Ausfräsung des Tiefbettträgers greift. Bei Ausbildung des hinteren Flaschenzuges mit 5 festen und 5 losen Rollen ist jede Seilpartie nur mit 600 Gramm belastet beim schwersten vorhandenen Transportgut.

Geschrieben von Seilbagger am 10.08.2017 um 05:46:

Hallo zusammen,

Hinterachsträger

Geschrieben von Seilbagger am 12.08.2017 um 10:24:

Hallo zusammen,

den zweiten Hebel ausgesägt und mal provisorisch alles zusammen gesetzt. Wackelt alles etwas, weil überall in 6mm Bohrungen nur 5mm Bolzen stecken, usw. Aber das Prinzip dürfte jetzt allen klar sein.

https://www.youtube.com/watch?v=qcXrkmQhYZ8

Am Rahmen habe ich schon Teile unten ausgeflext, damit die Seilrollen eintauchen können. Ich muss aber noch probieren, wie viele ich überhaupt benötige. Noch wippeln die Hinterräder um ihre Pendelachsen, das wird aber mit einem Dämpfer noch abgefangen, damit die Hinterachse beim Rausfahren in etwa gerade bleibt. Beim Heben und senken kann sich das Teil dann verstellen wie es will, ist die Hubschwinge in Fahrtstellung ergibt sich automatisch eine exakt waagerechte Ausrichtung, da sich Verlängerung des Tiefbettes und Rahmen der Hinterachsen bündig schließen. Für Verstärkungen im Bereich der querliegenden Jochwelle ist auch noch Platz.