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Geschrieben von Kette1zu8 am 24.05.2012 um 19:43:

  Schneideisen// Qualität

Servus Leute,

heut bin ich etwas gefrustet. Folgende Ausgangslage:

- Automatenstahl auf 2.5mm AD abgedreht
- neues Schneideisen M2.5, TiN-beschichtet, im Halter und mit Reitstockpinole rechtwinklig an das Wellenende gelegt.
- Drehbankfutter mit Hand gedreht und Pinole ganz leicht zugestellt

---> das Schneideisen beißt nicht an; mehr Pinolendruck geht nicht, da dann die Gewindegänge auch zerstört werden. Ein Schneidöl verwende ich natürlich auch (Metaflux), aber das hilft auch nichts unglücklich .

Mein Fazit: die neuen Schneideisen kann ich in die Tonne kloppen!
Meine Frage an euch: M2.5 Schneideisen gibt´s wie Sand am Meer, aber bei wem kauf ich, damit mir das nicht nochmal passiert? Aussehen tun die alle gleich...



Geschrieben von Gasfuß am 24.05.2012 um 19:47:

 

Kauf dir Schneideisen von Titex , und vergiss den beschichteten Dreck für Automatenstahl. Die Beschichtung macht jedes Werkzeug in gewissen Maße stumpf.


Gruß Gerd



Geschrieben von Kette1zu8 am 24.05.2012 um 19:52:

 

Hört sich vernünftig an! Geh ich gleich mal googeln!



Geschrieben von Gasfuß am 24.05.2012 um 19:53:

 

Garant geht auch

Gruß Gerd



Geschrieben von Kette1zu8 am 24.05.2012 um 19:59:

 

Ah, ok! Bin gerade über diesen Shop gefallen, kennt den jemand? Preislich wäre das ja noch unter Garant und Titex. Wobei mir ein paar Euro hin oder her nix ausmachen, solang die Qualität passt.



Geschrieben von Gasfuß am 24.05.2012 um 20:04:

 

Ich glaube das ich da auch schon mal eingekauft habe. Müsste ich nachsehen.

Gruß Gerd



Geschrieben von Sandokahn am 24.05.2012 um 23:39:

 

BAER ist noch etwas teuer in der Größe KLICK



Geschrieben von Kette1zu8 am 25.05.2012 um 10:57:

 

So, jetzt ist es ein Schneideisen von Völkel geworden, aus oben genannten Shop. Ich bin mal gespannt....

Die von Baer hab ich auch gefunden, aber für irgendwas musste ich mich entscheiden.



Geschrieben von Kette1zu8 am 01.06.2012 um 12:57:

 

So, kleines Feedback zum Thema:

vorgestern ist das Schneideisen von Völkel bei mir eingetroffen. Rein optisch ist der Anschnitt auch nicht größer als bei den TiN-beschichteten. Jedoch geht das wie ein heißes Messer durch Butter. Preislich finde ich das vollkommen in Ordnung und kann das auf jeden Fall weiter empfehlen.



Geschrieben von Gasfuß am 01.06.2012 um 13:16:

 

Aha,geht doch
Es Bewarheitet sich immer wieder,wer billig kauf,kauft 2-mal


Gruß Gerd



Geschrieben von Kette1zu8 am 01.06.2012 um 13:30:

 

Ja genau! Glücklicherweise mußte ich die güldenen Schneideisen nicht in die Tonne kloppen, ich konnte vom Rückgaberecht Gebrauch machen.



Geschrieben von Gasfuß am 01.06.2012 um 13:32:

 

Bestens !


Gruß Gerd



Geschrieben von Kette1zu8 am 01.06.2012 um 13:54:

 

Ja, das fand ich auch!

Möchte auch noch anmerken, das ich meine Drehstahlhalter für die WPL´s auch von der Firma habe und die WPL´s mittlerweile ersetzt habe durch TCMT 11 02 02 bzw. TCGT 11 02 02 von Garant. Der Unterschied ist gravierend, auch hier bringt mich keiner mehr vom Markenprodukt ab.



Geschrieben von mabuse19 am 01.06.2012 um 16:47:

 

Hallo zusammen,

ohne über die qualität von Schneideisen diskutieren zu wollen folgende Anmerkung:

Durchmesser 2,5mm für ein Gewinde M2,5 ist zu groß.

Außendurchmesser für Metrische Gewinde werden nach folgender Formel errechnet:

D = Nenndurchmesser - 0,1 x P

also für M2,5 ca. 2,45mm, Für M6 sind es dann 5,9mm usw.

Falls man dies berücksichtigt geht es schon um einiges besser.

Trotzdem sollte man natürlich auf die Qualität der Schneideisen achten.

Gruß, Matthias



Geschrieben von JensR am 01.06.2012 um 17:13:

 

Habe hier mein Tabellenbuch, mit DIN13, da ist eindeutig der Nenndurchmesser=Bolzenaußendurchmesser=Gewindebezeichnung?



Geschrieben von mabuse19 am 01.06.2012 um 18:07:

 

Hallo Jens,

natürlich darf jeder sein Bolzendurchmesser vordrehen wie er es für richtig hält.

Aber nach meinen Angaben geht es einfach besser. Ist halt der Unterschied zwischen Theorie und Praxis.


Meße doch einfach mal den Durchmesser eines Gewindes M10.

Misst du genau 10?


Gruß, Matthias



Geschrieben von Kette1zu8 am 01.06.2012 um 19:09:

 

Das mit dem etwas schwächeren Durchmesser stimmt schon. Man kann es sogar an der 3er Schraube sehen im Bild. Die sind auch mit 3mm Schaftdurchmesser vorgedreht. Heut hab ich die ersten Schrauben für die Turassternbefestigung gemacht, 34 Stück M2.5x18. Und die sind mit 2.5mm vorgedreht. Das Völkel-Schneideisen fast sofort und schneidet butterweich.
Die Kolbenstangengewinde hab ich dagegen auf 9.8mm vorgedreht trotz neuer und guter Schneideisen.
Natürlich hab ich das auch bei den goldenen Schneideisen versucht und hab schrittweise den Schaftdurchmesser verringert, bis diese gut gefasst haben. Bei 2.2mm war das der Fall, aber die Schraube kannst dann vergessen. Selbst bei 2.4mm Schaftdurchmesser konnte das Schneideisen nicht weiter, ein bereits angeschnittenes Gewinde wurde dann einfach abgedreht. Geschmiert hab ich übrigens mit Metaflux Schneidöl.



Geschrieben von Gasfuß am 01.06.2012 um 19:49:

 

@ Jens : Die Werte die im Tabellenbuch stehen kannst du evtl. nur nehmen wenn du das Gewinde mit ner Drehmaschine schneidest . In der Praxis hat sich das aber erwiesen das das Gewinde danach nie passt. Außerdem sind fast alle Gewinde gerundet und nicht Spitz ausgeschnitten . Somit würde jedes nach Tabellenbuch gefertigte Gewinde klemmen. Das ist Theorie und Praxis.
Theorie ist das was in der Praxis nie funktioniert. Praxis das wenn alles funkzioniert und keiner weiß warum großes Grinsen

Gruß Gerd



Geschrieben von JensR am 01.06.2012 um 19:53:

 

"Technologie - Berufsfeld Metall" unterscheidet Gewindefertigung
1. spanend (Drehbank)
2. umformend (rollen)
3. gemischt (Schneideisen => "gespantes Gewinde mit Umformanteil")

Bei 1. ist der Rohling mit Nenndurchmesser zu wählen.

Bei 2. kleiner, weil das Gewinde gerollt wird (wie bei gekauften Schrauben). Da dabei das Material verdrängt wird, hat das fertige Gewinde nen größeren Durchmesser als der Rohling, der Rohling muss also kleiner sein als Nenndurchmesser.

bei 3. ist dann der Rohlingsdurchmesser zwischen 1. und 2. zu wählen. Der Vorgang nennt sich "Aufschneiden" und je nach Material ist der Durchmesser anders zu wählen - spröde Materialien werden eher geshcnitten, duktile eher umgeformt.

Mit war nicht klar, dass Deine Formel eine Empfehlung für den Rohlingsdurchmesser ist.
Das hat jetzt eher wenig mit Theorie "gegen" Praxis zu tun.

Die DIN ist ja eine Norm für die Praxis - wenn die das nicht hinbekommen, dann kann die Theorie da auch nichts mehr machen Augenzwinkern



Geschrieben von Gasfuß am 01.06.2012 um 20:15:

 

Diese Geschichte ist mir nach 32 Jahren als Dreher wohl bekannt, nur wollte ich da keinen Kaugummi von machen und das Thema unnötig in die länge ziehen. Sorry Herz traurig


Gruß Gerd


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