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Geschrieben von Kette1zu8 am 01.10.2011 um 20:18:
elektrische Drehdurchführung
Servus,
bin gerade am grübeln wegen einer elektrischen Drehdurchführung für den Bagger. Mach ich eine 6-polige für die zwei BL a 110 Watt bei 12 Volt oder eine 8-polige mit der Versorgungsspannung und 2x die 3-polige Steuerleitung zu den Reglern? Idealerweise sollte der Regler so nah wie´s geht am Motor sitzen? Hab ich die Möglichkeit, bei den Reglerleitungen was zusammenzufassen? Umso breiter könnten die einzelnen Bahnen gemacht werden. Als Ausgangsmaterial dachte ich an eine Epoxyd-Leiterplatte 160 x 100mm mit 70µm Schichtdicke (üblich sind die mit 35µm, hier sagt man pro 1mm Leiterbahnbreite max. 1A). Ideal wär natürlich den Minuspol in den Unterwagen über Karosserie/ Fahrzeugmasse.
Was meint ihr?
gruß
Markus
Geschrieben von mabuse19 am 01.10.2011 um 20:47:
Hallo Markus,
bei den "Steuerleitungen" zu den Reglern kannst du Plus und Minus auch zusammenfassen.
So kommst du auch damit mit einer 6-poligen Drehdurchführung aus.
Gruß, Matthias
Geschrieben von Sandokahn am 01.10.2011 um 21:04:
Die Massen würde ich nicht zusammenfassen das gibt Probleme weil es ja die "Rückleitung" fürs Signal ist .
Geschrieben von Kette1zu8 am 01.10.2011 um 21:05:
Danke, schon mal eine positive Antwort! Wenn ich jetzt den Minus der Reglersteuerungen noch auf den Minus der Spannungsversorgung legen könnte?
edit: hat sich mit Sandro´s Antwort überschnitten.
Geschrieben von JensR am 01.10.2011 um 21:21:
Das kann so nicht richtig sein, Sandro.
Alle Masse Pins des Empfängers haben eh gemeinsame Masse, sonst würde das BEC ja nicht funktionieren. (Zweifler können ihren Empfänger gerne nachmessen mit Multimeter - ich hab's gerade gemacht
)
Wenn die Regler BEC haben, dann muss man schauen, ob die gemeinsam angeschlossen werden dürfen. Wenn nicht - dann ziehst Du die Plusleitung aus dem Fahrtregler-Servostecker.
Das weiter gedacht: Du bräuchtest das Servoplus gar nicht zu leiten, wenn Du die Empfängerstromversorgung anderweitig löst (externes BEC oder eigener Akku oder Fahrtregler des Schwenkwerks oder...).
Also:
1. Pol: Fahrtregler gemeinsame Masse mit Akku Minus
2. Pol: Akku Plus
3. Pol: Regler Signal 1
4. Pol: Regler Signal 2
Da bin ich mir recht sicher
Geschrieben von Kette1zu8 am 01.10.2011 um 21:43:
Jens,
also, ich bin mit der Fernsteuerung nicht gebunden, da ich eh eine neue brauche. Blauzahn ist da mein Favorit. Wie gesagt, die Spannungsversorgung (12V) sitzt im Oberwagen, ebenso wie der Empfänger und die Servos für die Steuerblöcke.
Als Antrieb soll 2x der Roxxy 2827-34, wie ihn auch Kalle verbaut hat, Verwendung finden. Mit den entsprechenden Reglern (hab mich da aber noch nicht damit näher befasst). Das ist die Situation.
Die 12 Volt gehen über sehr breite Bahnen in den Unterwagen. Nach deinen Ausführungen könnte ich ein separates BEC nehmen und im Unterwagen aus den 12 Volt so die Betriebsspannung für die Regler rausholen und brauch dann nur noch 2 Bahnen für dass jeweilige Reglersignal?
Geschrieben von JensR am 01.10.2011 um 21:56:
Die Funke ist relativ egal, es sei denn, sie hat eine andere Steckerbelegung, was ich aber nicht glaube.
->
Du brauchst kein BEC im Unterwagen, denn alle aktuellen Regler holen sich das bisschen Strom, was sie für ihre Elektronik brauchen, aus dem Fahrakku. Die +Leitung des Fahrtreglersteckers dient nur der BEC-Versorgung des Empfängers.
Deswegen funktionieren sie mit nur zwei Kontakten:
Akku Minus = Empfänger Erde
und
PPM Signal
Jetzt klarer geworden?
Geschrieben von Kette1zu8 am 01.10.2011 um 22:15:
...ich hab mal Elektriker gelernt und bin mir nicht sicher, ob ich dir zu 100% folgen kann
Ich versuch´s mal:
- Betriebsspannung im Unterwagen über Drehdurchführung ist klar.
- Die Regler im Unterwagen versorgen damit die Motoren (klar), gleichzeitig zwacken sie sich die eigene Betriebsspannung über internes BEC daraus ab.
- die 3-polige, dünne Leitung besteht aus + (die zum Empfänger geht und diesen versorgt), PPM-Signal und Minus (Minus ist im gesamten System selbes Potential).
Korrigiere mich bitte wenn ich falsch Schlussfolgere:
eigentlich brauch ich nur 4 Pole; 2x für die Betriebsspannung und 2x PPM. Minus ist gleiches Potential (Masse), die Stromversorgung des Empfängers im Oberwagen ist durch den Regler des Schwenkwerkmotors (ebenfalls im Oberwagen) gesichert.
Geschrieben von JensR am 01.10.2011 um 22:28:
Genau.
Zur Vollständigkeit:
Der Servostecker hat die Reihenfolge
Minus (schwarz oder braun)
Plus
Signal
(bis auf ein paar uralte Abweichler)
Allerdings:
Wenn Du Deine Ventile durch kräftige und/oder digitale Servos ansteuerst, wird evtl. der Regler für den Schwenkmotor Probleme bekommen, genug Saft bereitzustellen.
Der angegebene BEC-Strom von fast allen Reglern sinkt, je höher die Akkuspannung ist.
Geschrieben von Sandokahn am 01.10.2011 um 22:35:
wieder was gelernt
aber die Masse brauchts doch trotzdem oder ???
Geschrieben von Kette1zu8 am 01.10.2011 um 22:39:
Gut. Wie gesagt, Betriebsspannung ist 12V. Wegen der Servos hab ich noch nicht nachgedacht, das Ventil hab ich ja auch noch nicht.
Sicherheitshalber den Empfänger dann gleich mit separaten BEC versorgen, dann sollte es passen?
Wäre natürlich genial, wenn ich nur 4 Pole bräuchte!
Geschrieben von JensR am 01.10.2011 um 22:44:
> aber die Masse brauchts doch trotzdem oder ???
Akku Minus = Masse = Erde = Servo Minus = Empfänger Minus = BEC Minus
> Sicherheitshalber den Empfänger dann gleich mit separaten BEC versorgen,
Ich würde es erstmal mit dem Schwenkwerk-Regler probieren, aber den Platz für das BEC vorhalten.
Geschrieben von Lus am 01.10.2011 um 22:49:
Ja ja, das geht. Sogar in Flugzeugen machen wir das so (gemeinsame Plusleitung).
Vielleicht geht sogar das getrennte BEC. Die Spannungsversorgung muss aber sauber sein, sonst wird das zu Zuckungen führen.
Geschrieben von Kette1zu8 am 01.10.2011 um 23:15:
Saubere Spannungsversorgung? Panasonic Blei-Akku´s im Parallelbetrieb.
Kommt ja noch ein Motor/ Regler rein, nämlich der für die Pumpe. Der Pumpenmotor soll mit den Servos für die Hydraulik gekoppelt werden: Wenn die "Hydraulikservos" in Neutralstellung stehen, soll der Pumpenmotor aus sein, je mehr hydraulische Funktionen auf- bzw. angesteuert werden, soll der Motor entsprechend mit der Drehzahl nach oben gehen. Ein Pseudo-Load Sensing Hydrauliksystem eben. Da ich für die Pumpe nur eine Drehrichtung brauche, würde ich da gern auf einen Heli-Regler zurückgreifen.
Geschrieben von Lus am 01.10.2011 um 23:41:
Ich meine im Unterwagen. Wenn dort Störungen (z.B. durch die Fahrmotoren) auf dem Servoplus liegen, so führt das zu Zuckungen.
Kleine Idee noch: Heutzutage, wo alle Komponenten (inkl. Akkus) so klein, leistungsfähig und günstig sind, würde es sich lohnen über eine GANZ GETRENNTE Versorgung nachzudenken. Der Unterwagen hätte also einen eigenen Akku und eigenen Empfänger. Wesentlich einfacher zu bauen und wartungsfreundlicher als eine Drehdurchführung. Allerlei mühsame Dinge fallen weg.
Geschrieben von Kette1zu8 am 01.10.2011 um 23:46:
An der Lösung bin ich auch schon dran! Hat noch dazu den Vorteil, absolut verschleissfrei und schmutzunepfindlich zu sein.
Der Servoplus im Unterwagen (also der dünne Pluspol des Reglers) ist doch gar nicht angeschlossen?
Geschrieben von Lus am 02.10.2011 um 08:19:
Ich meinte: Bei der Lösung "Drehdurchführung für Signal und Akkuplus aber eigenes BEC" müssen die Fahrmotoren gut entstört sein.
Aber heutzutage spricht eigentlich alles für "keine Durchführung". Der Unterwagen hat einen eigenen Empfänger (bei dem halt nur zwei Ausgänge gebraucht werden), zwei Regler, einen Akku. Sehr wartungsfreundlich, verschleissfrei, man kann getrennte Testfahrten mit dem Fahrwerk machen, den Oberwagen mit einer Schraube lösen, die ganzen teuren gross dimensionierten Dünnringlager usw. entfallen...
Und noch was: Was spricht für Bleiakkus? Ich sehe keinen Vorteil zu LiPos.
LiPos sind extrem günstig geworden, lassen sich in kurzer Zeit Laden, haben keine Selbstentladung und haben (die neue Generation auf jeden Fall) eine bessere Lebensdauer als Bleiakkus.
Wie die Ökobilanz aussieht weiss ich nicht, aber wahrscheinlich auch nicht schlechter als Blei.
(Falls Du das Gewicht des Bleiakkus als Vorteil siehst: Gewicht bringt man immer auch anders rein...
)
Geschrieben von Kette1zu8 am 02.10.2011 um 10:25:
Ah, ok. Ein separates BEC erfordert korrekte Entstörung der Motoren, klar jetzt.
Ja, wieso eigentlich Bleiakku´s? Nach über 15 Jahren Modellbau-Abstinenz hab ich wohl noch etwas Nachholbedarf
.
Ich könnte mir die LiPo´s schon in meinen Bagger vorstellen, allerdings ist Michaels Parallelmodell (ein R9100 in 1:10) mit 24 Volt Industriegetriebemotoren im Unterwagen ausgerüstet und entsprechend anders aufgebaut. Hier müsste der LiPo dann ein 6-zelliger sein. Andererseits brauch ich bei dem nur vier Pole für die Motoren. Mal sehen, was da machbar ist.
Die zwei Roxxy´s (2827-34) mit je 110 Watt Leistung werden einen LiPo ja nicht zum kochen bringen, noch dazu, wo das Modell etwas übermotorisiert ist. Kann so ein LiPo-Akku zum Aufladen im Modell bleiben?
Allgemeine Frage zu BL-Regler: der BL selbst ist ja ein Drehstrommotor, dessen Drehzahl abhängig ist von der Frequenz der Versorgungsspannung. Kann man hier den Strangstrom mit der Drehstromleistungsformel (P=U x I Wurzel3 x COS_phi) berechnen oder geht das nicht, weil die Ausgangsfrequenz nicht sinusförmig ist?
Geschrieben von Lus am 02.10.2011 um 11:02:
Weil früher LiPos bei schlechter Behandlung schnell Feuer gefangen haben wird eigentlich immer noch empfohlen ausserhalb des Modells und unter Aufsicht zu laden.
Ich aber vertraue meinen Ladern und Akkus und lade in den Modellen (bleibe allerdings in der Nähe).
LiPo zum kochen? Mit süssen 110 W?
Ich glaube Du bist wirklich noch nicht informiert, das moderne Elektro-Antriebe bringen... Moderne LiPos lassen sich mit bis 90C Spitzenstrom entladen (für einen 5Ah-Akku also über 400A!!).
Bei Modellantrieben rechnet man heute in kW! Schon mein kleines Autöli von 1.5kg setzt 1,4kW frei beim Anfahren...
Laden mit bis zu 10C, auch wenn das die Lebensdauer nicht fördert...
Genau Sinus ist das nie. Gute Regler passen den Impedanzverlauf dem Motor an, andere kommutieren Trapezförmig...
Egal. Dich braucht nur der Gesamtstrom eingangs Regler zu interessieren. Und der ist P/U/eta. So genau kann man das sowieso nicht bestimmen, kommt noch Reibung dazu, manchmal die Fantasie der Hersteller... Faktor zwei Sicherheit überall und gut ist.
Geschrieben von Kette1zu8 am 02.10.2011 um 11:27:
Dann kann eine zusätzliche LiPo-Tasche ja nicht schaden.
Ja, ich bin da noch in der Steinzeit, was die Akku-Technik betrifft
Man fährt ja mit dem Bagger die wenigste Zeit, rechne ich jetzt mal einfacherweise mit insgesamt 200 Watt (wird eher weniger) und einen Gesamt-Eta von 80%, dann langt der 5AH-Akku für gut 13 Minuten Fahrbetrieb.
Lassen sich die LiPo´s problemlos parallel schalten, wenn es identische Packs sind?
Die Frage nach dem Strangstrom eines BL ist rein interessehalber, sollte die Drehdurchführung doch zwischen Regler und Motor sitzen.
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