tömchen
Hallo,
aus gegebenem Anlaß eine Frage:
Ich möchte mit dem Hydraulik-Modus einen Fahrtregler für meine Schneefräse so ansteuern, daß er auf einer bestimmten Fahrstufe stehenbleibt und ich nicht irgendeinen Knüppel/Regler dauerhaft in einer Stellung festhalten muß. Sozusagen "Handgas".
Dazu habe ich den Anschluß auf Hydraulik gestellt, angesteuert wird er von einem Kipptaster am Blauzahn-Sender. Funktioniert soweit ganz gut.
Der Fahrtregler ist aber ein Vorwärts-Rückwärts-Regler für RC-Cars. Ich möchte gerne, daß ich nur eine Fahrtrichtung ansteuern kann, d.h. das "Laufen" der Position im Hydraulikmodus soll in Neutralstellung aufhören. Deshalb habe ich den Servoweg in einer Richtung auf 100%, in der anderen auf 0%.
Geht auch, aber: Ich treffe die Neutralstellung nicht richtig. In einer Endstellung steht der Fräsenmotor nicht, sondern dreht ganz langsam in die falsche Richtung.
Nun könnte man meinen, das läßt sich mit den Einstellwerten für Neutralstellung und Servowege hinbekommen. Geht aber nicht. Auf die Werte der Neutralstellung scheint die Hydraulik-Funktion nicht zu reagieren. Und den Servoweg für diese Position statt auf 0% z.B. auf -5% zu setzen geht auch nicht.
Kennt sich jemand aus?
fragt und grüßt
der Tom.
Looserschnecke
Hallo,
den Hydraulikmodus direkt im Funktionsbaustein anwählen und nicht am Regler. Den Regleranschluss im proportionalen Modus und da die Nullstellung einstellen, als Kanal den Ausgang des eingerichteten Funktionsbausteins.
tömchen
Hi, danke für die Rückmeldung.
Zitat: |
Original von Looserschnecke
den Hydraulikmodus direkt im Funktionsbaustein anwählen und nicht am Regler. Den Regleranschluss im proportionalen Modus und da die Nullstellung einstellen, als Kanal den Ausgang des eingerichteten Funktionsbausteins. |
Zuerst habe ich nicht verstanden was Du meinst.
Nach einige Male lesen bin ich jetzt so weit, daß Du mit "Regler" wohl nicht den angeschlossenen Fahrtregler meinst. Der hat ja mit den Blauzahn-Einstellungen eigentlich nichts zu tun, er ist nur ein Empfänger der von der Blauzahn generierten Servoimpulse. Im übrigen ist dieser Regler "dumm", da läßt sich nichts einstellen. Ich glaube nicht einmal, daß er die Nullstellung am Anfang nach dem Einschalten lernt.
Jetzt aber zu dem, was Du wohl gemeint hast: Ein zweistufiger Prozess? Also einen Funktionsbaustein einrichten/definieren, und dann für den Anschluss, an dem der Regler dran ist, den Funktionsbaustein als Eingang verwenden? Habe ich das so richtig verstanden?
Was ich bisher gemacht habe: Direkt im Menü zu einem Anschluss gibt es ja die Möglichkeit, den Modus des Anschlusses auf "Hydraulik" zu setzen.
Was ich im Betrieb auch schon gelernt habe: So eingerichtete Anschlüsse funktionieren erst ab der ersten Bewegung richtig.
Also zum Beispiel die servobetätigte Klappe, die bei meiner Schneefräse die Wurfweite einstellt. Dafür hatte ich an der Fernsteuerung keinen extra Analog-Geber frei, also z.B. ein Drehknopf, das wäre einfach gewesen, den hätte man in der gerade gewünschten Stellung stehenlassen können. Also wählte ich die 3. Funktion (Drehen) eines 3D-Knüppels aus. Um diese Drehung nicht immer in einer Position festhalten zu müssen, wählte ich den Hydraulik-Modus für diesen Anschluss. Funktioniert auch prima. Nur ab dem Einschalten und auch nach Verbindungsaufbau bekommt dieser Servo noch kein Signal, erst ab dem ersten Drehen an diesem Drehknopf. Das ist aber ein kleines bzw. vernachlässigbares Problem.
Ich will mal versuchen, in den nächsten Wochen die Blauzahn alleine ohne Modell auf der Werkbank zu betreiben, um die Blauzahn besser zu verstehen. Und ich werde versuchen, Deinen Vorschlag umzusetzen. Evtl. baue ich mir auch mit einem Arduino einen kleinen Analyzer für RC-Signale, damit ich ohne wenn und aber ablesen kann, was an einem Anschluss wirklich rauskommt.
Looserschnecke
Hallo,
ja, den Hydraulikmodus im Funktionsbaustein einrichten und den Regleranschluss auf proportional.
Zu deinem Kälteproblem, wenn das Modell und der Sender sich draußen akklimatisiert haben das Modell und den Sender aus und wieder einschalten, dann sollte alles funktionieren. Das liegt am internen Quarz der Prozessoren.
tömchen
Morgen abend komme ich hoffentlich dazu, das mal auszuprobieren.
Zum Temperaturproblem: Im Februar 2016, als das Temperaturproblem zunächst gelöst schien, war der Fall aber so: Modell draußen bei -1°C, Sender drinnen hinter der Fensterscheibe.
Das mit den internen Quarzen (=RC-Oszillator?) scheint zuerst plausibel. Aber für die Verbindung sind doch die Bluetooth-Module zuständig? Und wenigstens die haben doch hoffentlich eine ordentliche Quarzbasis?
EDIT: Gerade nochmal nach nachgesehen: Dem Sender wurde ein externer Quarz spendiert, dem Empfänger nicht. Der arbeitet also mit dem internen RC-Oszillator. Außerdem hat die Verbindung zur "Antenne" (also das BT-Modul) zwei Leitungen die mit "RX" und "TX" bezeichnet sind, das weist auf serielle Daten ohne extra Clock-Signal hin. Da könnte die Crux liegen: In der Kommunikation zwischen dem Controller des "Auswertebausteins" und dem Bluetooth-Modul.
tömchen
Heute abend hatte ich endlich mal Muße, mich ein bißchen mit der Blauzahn zu beschäftigen.
Deshalb mal zurück zu dem "Hydraulik-Modus".
Ich habe mir nun mit einem Arduino und einem LCD-Display schnell ein RC-Impuls-Meßgerät zusammengekloppt, und konnte so einem Anschluß genau auf den Zahn fühlen. Denn einem an diesem Anschluß angeschlossenen Fahrtregler merkt man ja nicht so präzise an, ob er genau in Nullstellung angesteuert wird oder nur innerhalb seiner Null-Bandbreite. Oder ob er jetzt fast Vollgas gibt oder ganz.
Meine Erkenntnisse jetzt:
Ein Anschluß, der direkt im Menü zu diesem Anschluß als "Hydraulik" deklariert wird, kennt keine Nullstellung. Und muß er auch nicht. Beim Ansteuern eines Servos im Hydraulik-Modus kommt man zwar immer wieder bei der Nullstellung vorbei, aber es gibt ja eben genau keine Zentrierung auf diese.
Die Servowege in beide Richtungen lassen sich aber sehr wohl als die Endstellungen dieser Hydraulik-Bewegung einstellen.
Steht der Anschluß in einer Endstellung und man erweitert den Servoweg in dieser Richtung, muß man mit dem Knüppel/Schalter aber dann noch weiterfahren, damit diese neue Endstellung auch angefahren wird.
Steht der Anschluß in einer Endstellung und man verkürzt den Servoweg in dieser Richtung, dann geht der Ausgabewert direkt mit zurück. Er bleibt nicht auf dem alten Endwert stehen.
Eine Veränderung der Nullstellung verschiebt nicht etwa das "Fenster" und somit beide Endstellungen. Vielmehr bleibt diese Änderung, obwohl im Menü möglich, unwirksam.
Alles in allem ein logisches Verhalten, mit dem ich leben kann.
Den zweistufigen Prozeß (erst einen Funktionsbaustein und davon dann einen Anschluß steuern) brauche ich damit wohl nicht und habe ihn auch nicht ausprobiert.
Warum hatte ich aber anfangs Probleme? Es muß am "Lernverhalten" des angeschlossenen Fahrtreglers gelegen haben, das ich nicht kenne und das auch nicht dokumentiert ist.
Im Moment habe ich 1335us Pulslänge für Nullstellung des Fahrtreglers, das muß er irgendwann durch Lernen gefressen haben. Ohne Lernen sollte man davon ausgehen, daß seine Nullstellung eher bei 1500us oder 1600us liegt. Vollgas ist gefühlt/gehört bei ca. 1900us erreicht, ich habe den Anschluß trotzdem so gestellt, daß er 2100us erreicht.
Diese Werte ergeben sich bei 30% Servoweg in der einen Richtung und 120% in der anderen Richtung.