tömchen
Hallo zusammen,
wir haben hier in der Firma drei ganz billige Sandstrahl-Kabinen, deren Fenster nach Jahren sporadischen Gebrauchs nun endgültig matt sind. Die mitgelieferten Ersatz-Schutzfolien mit Selbstklebe-Rändern kleben schon lange nicht mehr, oder es schwindelte sich doch Strahlmittel unter die Folie, dann wurden sie abgezogen und so weitergestrahlt - kurzum, die Fenster sind alle matt, das Arbeiten eine Qual ohne Sicht und ich wechsle sie jetzt aus.
Für die Schutzfolien suche ich nach einer guten und günstigen Lösung.
Mein momentaner Favorit ist klare Lackschutzfolie fürs Auto, die ich in mehreren Schichten übereinander zu kleben gedenke, so daß man im Eifer des Gefechts mal eine abziehen und weitermachen kann.
Die bestelle ich jetzt einfach mal und berichte dann.
Oder wie machen es die Profis, fällt Euch was ein?
fragt und grüßt der Tom.
Gasfuß
Bei uns in der Firma (Glasfabrik ) haben die Handstrahlanlagen nur noch Wechselscheiben . Mit Folien arbeiten wir schon lange nicht mehr.
Zu Hause stehe ich aber vor dem gleichen Problem
Bitte gib doch mal Bescheid wenn das mit der Folie hin haut
Gruß Gerd
tuerk
Hallo Jungs,
da habe ich kein Problem, mein alter Herr hatte zu DDR Zeiten mal eine Rolle (etwa 200m²) durchsichtige Tiefziehplaste aus der Firma umgelagert. Er wollte damit ein Gewächshaus bauen. Da schneide ich immer mal was ab und klemme es unter die Originalscheibe und weiter gehts.
tömchen
Ich teile jetzt mal meine bisher gemachten Erfahrungen, auch das allgemeine Demontieren und Reparieren der Billig-Sandstrahlkabinen...
1. Steinschlagschutzfolie Conrad Best.-Nr. 853617
Klebt für meinen Geschmack fast zu stark. Ich hatte mir etwas adhesives vorgestellt, vielleicht sogar so schwach wie die weichen Schutzfolien, die bei Handies und anderen hochglänzenden Dingen im Auslieferungszustand drauf sind.
Ich mußte zweimal die Folie wieder runterziehen, das geht nur mit riesigem Kraftaufwand und meist reißt die Folie längs ein, zerteilt sich also in mehrere Streifen, die einzeln abgepopelt werden müssen.
Womit wir gleich beim zweiten Kritikpunkt der Folie sind: Blasen- und kratzerfrei aufbringen ist gar nicht so leicht! Der mitgelieferte Rakel ist zu hart und macht Kratzer. Das Wässern gelingt erst mit einem Hauch Spüli so, daß sich das Wasser gut unter dem Stück Folie verteilt, der als nächstes angerakelt wird. Vorher gabs Luftblasen. Und super sauber muß alles sein, jedes Staubkorn gibt eine Luftblase.
Jetzt habe ich zwei Lagen drauf, Durchsichtigkeit ist trotz leichter Kratzer vom Rakeln ok. Wie das mit dem wieder Ablösen geht, weiß ich nicht, werde ich auch erst nach Verschmutzung der vordersten Schicht testen.
Fazit Folie: Fürs erste ok, aber die gute praktische Lösung ist es nicht.
2. Auseinandernehmen und Zusammenbauen:
Polycarbonat-Platten sind nicht teuer, ich bin am Überlegen, ob ich nicht auch einfach immer die Scheibe wechsle.
Die Original-Scheibe ist mit Muttern am Rahmen verschraubt, ich fand Gewindeschneiden praktischer und das M4-Gewinde in 4mm Scheibendicke hält auch super. An den Scharnieren ist sowieso ein Blechstreifen mit Muttern drunter.
Die Moosgummi-Dichtung zerfleischt man beim Abziehen von der alten Scheibe, da muß eine neue her. Achtung: Ich habe EPDM-Moosgummi-Rechteck-Schnur mit Härte Sh20 und Dichte 0,55 genommen, das ist zu hart und fest! Es gibt auch Sh15, mindestens das, wenn nicht noch weicher oder gar Kompri-Band. Ich lasse das feste aber vorerst dran, es geht so gerade noch.
Ich gehe dann mal im I-Net nach "Adhäsionsfolie" suchen...
Viele Grüße
Tom.