[1:8] Unimog U2150

makau
Hallo allerseits

Bastle schon seit längerem an einem Uni rum und möchte Euch mal ein paar der bereits angefertigten Komponenten vorstellen. Lasst mich wissen, was Euch so interessiert.
Ich fange mal mit dem Getriebe an, welches ein paar Anläufe verlangte, bis es sich so schalten liess, wie ich mir das so vorstellte. Die Photos zeigen unterschiedliche Montagegrade des 6-Ganggetriebes.

Seit diese Photos aufgenommen wurden, sind noch kleinere Änderungen vorgenommen worden um das federbelastete Schalten zusätzlich zu vereinfachen (Rückholfeder zwischen den Schaltklauen des Hauptgetriebes).

Vielleicht einen Hinweis für andere Selbstbauer: Ich habe Passfedern verwendet bei den Mitnehmern. Passfedern sind eigentlich nicht gedacht für bewegliche Wellenverbindungen - zumindest in der Industrie. Beim Gruppengetriebe sowie dem Mitnehmer für den 1./2. Gang des Hauptgetriebes funktioniert das Schalten reibungslos, da diese Passfedern nicht länger als 12mm sind und die Schaltwege im Bereich von +/-4mm. Beim 3.Gang des Hauptgetriebes jedoch legt der Mitnehmer eine grössere Strecke zurück, sodass die Passfeder aus der Nut gehoben werden kann und sich somit der Mitnehmer verklemmt (Eine Lösung ist in Sicht).
Fazit für Eigenbauer: Bei Streckenbewegungen, welche mehr als die Hälfte der Dicke des Mitnehmers betragen sollte man auf einen Mehrkantmitnehmer ausweichen (4-Kant, 6-Kant).

Fragen oder Anregungen sind immer willkommen. Ich würde mich freuen, von anderen Modellbauern zu hören, welche ebenfalls Eigenbaugetriebe hergestellt haben und wie Eure Lösung so aussehen.

Hat schon mal jemand ein Ziehkeilgetriebe gebaut für sein Modell?

Gruss,
Martin
makau
Weiter gehts mit dem Chassis. Dieses entstand als erste Komponente zu einer Zeit ohne Werkzeugmaschinen. Stichsäge, Feile und Bohrmaschine leisteten damals ihre Dienste.
Ziel war es den, wie beim Original vorhandenen, gekröpften Rahmen mit einfachen Mitteln herzustellen. In Ermangelung einer Möglichkeit, die Rahmeneinzelteile zu verschweissen wurden diese verschraubt und verklebt (UHU Endfest 300). Dies bedingte eine Vergrösserung der Auflageflächen der Querrohre wie in der Schnittzeichnung skizziert.
makau
Der Antriebsstrang sollte ebenfalls dem Vorbild angelehnt werden. Dies bedeutet "echte" Schubrohre und Portalachsen.

Die Grundkörper der Einzelteile bestehen mit Ausnahme des Schubkugel aus Aluminium. Die Schubkugeln waren mal Messing-Türknäufe. Sämtliche Antriebswellen und Verstrebungen sind aus Silberstahl hergestellt worden.
Die Zahnräder stammen von Mädler und wurden in der Breite und Bohrungsdurchmesser auf der Drehbank geändert.

Bei der Herstellung der Vorderachse wollte ich wie beim Vorbild einen möglichst geringen Lenkrollradius erreichen, damit die Lenkkräfte gering sind. Zu diesem Zweck sind die Lagerborungen des Lenlagers um 12 Grad geneigt. Die VA wartet zur Zeit noch auf die Fertigstellung der beiden Doppelkardane sowie ein paar Aufängungsteilen.
Sind die hergestellt, kann eine erste Probefahrt stattfinden :-)
makau
Da meist wenig Zeit belibt für das Hobby, entstehen "Zwischendurchbasteleien" welche irgendwann einmal den Unimog ein wenig detaillieren sollen.
Die Werkzeugkiste gibts auch bei "meinem" Vorbild und nimmt im Modell den Empfänger und dessen Stromversorgung auf. Im Auspuff findet ein Multiswitch seinen Platz. Anbei ein paar Photos solcher Basteleien.

Kürzlich hatte ich wieder ein paar Stunden Zeit die ich genutzt habe, angelehnt an das Vorbild ein funktionsfähiges Drehlicht anzufertigen, welche keine sichtbaren Antriebs- oder Elektrokabel aufweist und einen drehbaren Spiegel besitzt. Die transparente Abdeckung fehlt noch --> kennt jemand eine Quelle für bereits eingefärbtes (orange) Plexi oder ähnlichem Kunststoff?
Akerman H14B
Hallo Martin,
freut mich, dass du deinen Unimog bei uns vorstellst, sehr saubere arbeit, hut ab.
Was die Plexi abdeckung betrifft muss ich mal meine wühlkiste durchforsten, ich meinte ich hätte da noch was passendes.

Gruss
Bernd
Hiab060
Hallo Martin,

kann mich nur anschliesen, sieht alles sehr sauber gebaut aus .

Wegen der Abdeckung für das Rundumlicht, schau doch mal bei Veroma die haben so was.
Matze
Hy Martin,

ich finds immer wieder schön deine Monster-Genialen arbeiten zu sehen...Ich bin ja schon zwei mal durch dein Projekt motiviert worden selbst einen zu bauen...Tja, was soll ich sagen...den einen hat jetzt ein älterer Herr und den zweiten mit Achsen,Getrieben usw. unser Mod Ingo. Aller guten Dinge sind ja bekanntlicherweise drei aber ich hab die Lust verloren. Mal abwarten, wenn deiner soweit ist, dann juckts bestimmt wieder...

Gruß

Matze
barschi
Sers Martin,

wow, allererste Sahne.
Das ist ja Detailarbeit bis in´s letzte.
Bin schon sehr auf den weiteren Bau gespannt...

Wie groß wird den das Superteil in 1:8??

Gruß
Jo
makau
Hallo zusammen

Danke für die Blumen, motiviert doch gleich wieder :-)

@ Bernd (Akermann): Weisst Du obs Plexi / Makrolon /etc. auch orange eingefärbt gibt? Wenn ja wo? Transparentes kann ich sonst hier in Bern auch organisieren - herzlichen Dank für Dein nettes Angebot.

@ Bernd (Hiab): Eigenbau heisst die Devise ;-) Danke trotzdem fuer den Tipp. Brauche bloss das Rohmaterial, dann ist sowas flugs auf der Drehe hergestellt :-)

@ Matze: Verkauft??? Aufgegeben???? Ächz, wo bleibt der Sportsgeist :-)) Nun denn, hoffe dass Deine Motivation wieder zurückkommt. Oder wie wärs mit einem Traktor (pardon:Schlepper) und ein paar netten Anbaugeräten?

@ Jo. Danke für Dein Lob. Gleichfalls im ürbigen! Ganz so detailgetreu ist mein Uni nicht. Bin oft hin-und hergerissen zwischen "das tuts auch" und "sieht nicht echt genug aus" :-)
Eigentlich sollte das Ding bloss mal ein bisschen fahren und dazu dienen, Anbaugeräte aufzunehmen - auf die freue ich mich eigentlich mehr. Der Uni wird so ca. 640mm lang, 230mm breit und wird so um die 15kg wiegen (inkl. Akku). Ein Leichtgewicht und Kleinstmodell in der 1:8er Modellwelt also.

Praktisch alle Hauptkomponenten bestehen aus Alu, deswegen wiegt das Ding nicht viel.

Schöne Grüsse,
Martin
makau
Hallo allerseits

Nach langer "Abstinenz" erhielt mein Uni mal wieder ein paar Teile und zwar für die Vorderachse (VA).
Um die Drehbewegung möglichst verlustfrei übertragen zu können, entstanden in einigen Arbeitsstunden zwei Doppelkardangelenke auf der Dreh- und Fräsmaschine. Ich habe leider keine Industrieteile gefunden, welche eine derart kurze Baulänge aufwiesen, ergo habe ich die Dinger selbst anfertigen müssen.... auf dem angedrehten Rezess (links auf dem Photo) sind Kugellager und Portalritzel aufgeschoben.

Was der VA noch fehlt sind Querlenker, Federaufnahmen und Lenkungskomponenten. Dann wird der Uni erste Runden drehen können.

Gruss,
Martin
Akerman H14B
.....Martin der Uhrenmacher war wieder am werk, rotes Gesicht ist ja der oberhammer was du da baust, aber wo nimmst du nur die Geduld her?

So eine gelenkte VA steht mir auch noch bevor (Fiat 180/90 DT) brrrrrrr, wenn ich nur daran denke, ich hoffe mal mit meiner neuen Fräse geht sowas besser.

gruss
bernd
Hiab060
Alle Achtung Martin Dein Kardangelenk sieht echt edel aus. top
Pitti
Das Getriebe ist eine ganz ganz starke Leistung,auch das andere ist echt sauber gearbeitet.
So ein Getribe in 1:12 und dann noch in meinen TGa,das wärs.
Das mit dem "das tut´s auch",kenn ich,hinterher ärgere ich mich wahnsinnig über mich selbst und mach alles nochmal.

Mach weiter so.Gruss Pitti winker
JOGI 1
Hallo Martin

Das sieht ja alles supper aus schild-sensationell schild-sensationell

Gruss Hans-Jörg
makau
Hallo Jungs

Danke für die Blumen - spornt immer wieder an weiterzubauen. Tja, die liebe Geduld.... die Dinger habe ich lange genug vor mich hergeschoben...Kaffee hilft manchmal auch Augenzwinkern
Wenn ich Eure Modelle so ansehe, so ist auch das immer wieder ein Ansporn - in diesem Sinne hoffe ich, dass wir uns mal gemeinsam treffen und ein bisschen palavern können.

Ich bin einen Tag nach der Fertigstellung rotes Gesicht meiner Doppelkardane noch über den Hersteller Kontima (Schweden) kleiner Doppelkardane gestolpert. Die Jungs scheinen "für uns" noch brauchbare Dinge herzustellen.
Ich schätze, dass für den Nachbau in 1:8 von grösseren Vorbildern diese Hersteller von Kardans und Gelenkköpfen noch einen Besuch wert sind:

Fa. Hanser (CH)
Minibal


e Gruess,
Martin
Bobcat463
Vielleicht sehen wir uns ja am Forumstreffen alle zusammen??
Matze
Hy Martin,

wenn ich sehe was du so baust, weiß ich warum es "Schweizer Präzission" heißt... winker

Gruß

Matze
makau
Hallo Freunde der spanabhebenden Metallbearbeitung,

Trotz akuter Werkstattabstinenz habe ich es geschafft, meiner Vorderachse Leben einzuhauchen. Sie hat zudem ihren endgültigen Platz gefunden und wird von Querlenkern und Schubrohren auch dort gehalten. Als Lenkservo fungiert ein Industrieantrieb (Schneckengetriebe) wie bereits auch bei anderen 1:8er Modellen im Einsatz. Der Industrieantrieb erhielt ein paar Modifikationen um in den kleinen Unimog zu passen.

Der Uni hat letzte Woche den ersten Ausflug auf den eigenen vier Rädern erfolgreich absolviert (auch wenn die Federn noch ein Provisorium sind). Die erste Testfahrt führte einmal quer durch die Wohnung, die Zweite am heutigen Sonntag bereits ins Unterholz des nahegelegenen Waldes.

Erstes Fazit: Das Getriebe funktioniert einwandfrei, Kraft hat das Ding auch reichlich und die Fahrzeit ist länger als der Fahrer Lust zum Rumfahren hat Augenzwinkern

In den nächsten Tagen wirds mal wieder ein Update auf meiner HP geben mit detaillierten Beschreibungen. Anbei ein (bescheidenes) Video der allersersten Ausfahrt im heimischen Wohnzimmer.

Schöne Grüsse,
Martin
Hiab060
Der geht doch schon echt gut top wenn der fertig ist macht er bestimmt riesig Spaß.
Bernd
Hallo Martin,

das sieht spitzen mäßig aus was Du da baust Respekt Respekt Respekt