[1:14,5] Mercedes SK 3338 6 x 6 als " Pseudovierachser "

Maulwurf
Hallo,
super bin ein riesen Freund von solchen Lösungen. Aus 1 mach X Fahrzeuge .

Nix mit, bis in die späten 90er, habe folgendes Foto vor 14 Tagen gemacht, und der ist neu !



Wirst ein riesen Spaß damit haben, diese flexibilität macht Laune. Ist bei mir zu mindest so.

LG Stefan
JensR
Ja, der sieht ja richtig stark aus smile
Seilbagger
Hallo Carsten,


Superteil, das du da auf die Räder stellst.

Für die Mulde gibts schon mal : 10 Sterne
pistenbügler
@ Stefan:

Klasse Fahrzeug und ne schöne Vorlage zum Nachbauen!
Aber ist das nicht ein RICHTIGER Vierachser, d.h. mit durchgehendem Rahmen?
Die Mulde liegt ziemlich tief, was darauf schließen lässt.

@ Wolfgang:

DANKE!!!

Aber das Lob für die Mulde muß ich ehrlicherweise weitergeben!

Nachdem ich meine Zeichnungen fertig und das Material beschafft hatte, fand ich diese in der Bucht. Sie stimmt bis auf die Länge ( 5mm länger ) mit meiner Konstruktion überein.
Aber der Kollege hat echt ne saubere Arbeit abgeliefert top

Wenn ich heute Abend etwas Zeit habe gibt es eine Fortsetzung, spätestens aber Morgen.

Gruß
Carsten
pistenbügler
So Jungs und Mädels!

Nun gibt es die versprochene Fortsetzung:

Ein Kipper braucht natürlich auch einen Antrieb. Da ich keine Lust hatte, alles im Hand-CAD zu konstruieren, waren einige Versuche von Nöten.
Als Motor habe ich einen RB 35 1 : 50 vorgesehen in Kombination mit der Carson Kippsspindel ( war in meinem " Holzauflieger" verbaut )

Hier das erste Probeliegen der Antriebseinheit:



Anschließend habe ich die Muldenlager meines alten Sattels mit Servotape befestigt und den max. mögl. Kippwinkel ermittelt. Dieser liegt bei 48 Grad.



Hier mal die provisorischen Muldenlager:



Sie werden später 1 : 1 gegen solche aus Aluvollmaterial ersetzt.

Hier sollen die Drucklager der Schubstange ihren Platz finden:



Bei anschließenden Versuchen stellte sich heraus, das der Rb keine Wurst vom Brot zieht. Somit habe ich aus der Bastelkiste eine " Silberbüchse " gegriffen und den Aufnahmeflansch des Getriebes mit dem Dremel entsprechend angepasst. Das Zahnrad des RB habe ich auf 3,1 mm aubgebohrt und anschließend mit dem Lötbrenner auf die Motorwelle aufgeschrumpft.

Hier mal mit den provisorisch gezimmerten Schubstange:



Allerdings musste ich den Heckabschluß mit der Feile etwas nacharbeiten, denn den Mabuchimotor ist länger.



Der so modifizierte Antrieb stemmt, und das ist kein Witz, mühelos eine vollen 10L Farbeimer am vorderen Ende der Mulde platziert, gen Horizont.
Allerdings ließ die Geschwindigkeit zu wünschen übrig. Und bei einer vorbildlichen Beladung von ca. 7 Kg ist diese Megapower nicht von Nöten.

Somit habe ich auf der Maloche aus eine M 10 x 120 mm Sechskantschraube eine neue Spindel gedreht.( Steigung 1,5 statt vorher 1 mm )



Hier nun das Gegenlager:

Es entstand aus 3mm Alublech.



Die nun erreichte Kippgeschwindigkeit entspricht, wohl geschätzt, dem Orginal.

So nun allen Lesern einen guten Start in die Woche!!

Gruß
Carsten
JensR
Sehr schick!
Einen 540er an nen RB35 - das habe ich noch nicht gesehen. Respekt! smile

Der "übliche" Weg ist nen 380er oder Speed 400 - die haben auch deutlich mehr Power als der RB35.
Soll keine Kritik sein, nur ein Tipp für Leute mit Platzsorgen smile

Ist das ne selbstgemachte Kupfermutter?
pistenbügler
Ja, die Mutter ist Marke Eigenbau.

Habe sie aus einem Stück Rundkupfer, welches mir beim Aufräumen in der Firma zufällig in die Finger fiel, hergestellt.
Abmaße:
Aussen 22mm, Länge 20mm, innen M 10.

Das mit dem Motor war, wie bei mir üblich, RESTEVERWERTUNG!
Da hatte ich noch zwei Stück von rumliegen.
Hier kommt er sinnvoll zum Einsatz und es belastet nicht unnötig das eh schon knappe Budget.

Demnächst gibt`s mehr!

Gruß
Carsten
pistenbügler
Hallo Forengemeinde!

Habe heute wiedererwarten Zeit zum Schreiben gefunden und präsentiere euch heute eine weitere Folge meines Bauberichtes.

Die Anordnung des Lenkservos der Nachlaufachse habe ich nochmals geändert.
Grund:
Irgendwie musste ich ja Platz schaffen für die noch kommende Platine für die Hechbeleuchtung.



Nun hieß es Stichsäge aufrüsten.

Aus einem 15mm starken Aluminiumflachmaterial entstanden die endgültigen Muldenlager,



und die prov. Schubstange wurde gegen solche aus 15 x 4 mm Flachstahl ersetzt. Gebogen habe ich letzteren unter Einsatz des Lötbrenners im Schraubstock.



Da ich keine 11H7 Reibahle zuhause habe, sind die Lager kurzerhand mit Körnerschlägen gesichert.



Hier mal der komplette Antrieb im Überblick:





Nun ging das Gespann, mit provosorischer Verkabelung, das erste Mal auf Lastprobefahrt:





Im Großen und Ganzen verlief der Ausritt zufriedenstellend, ausser die Traktion und der Knochen der Pendelei sind Verbesserungsbedürftig.

Aber vorher musste etwas Farbe ins Spiel. Bei Kaiserwetter schob die openair-Lackiererei Überstunden.








Nach der Remontage sah der " Zug " dann so aus:



So, für heute war`das.

In der nächsten Folge zeige ich euch unter anderem, wie man Gelenkwellen aus Resten selber herstellt.

Bis dahin macht`s gut.

Gruß
Carsten
JensR
Das mit dem 380er sollte ja nur ein Tipp an die Mitleser sein, die keinen 540er rumliegen haben smile

Wieder ein toller Bericht smile top

Die Schubstangen sehen super aus - das mit dem Lötbrenner würde ich mich aber nicht trauen. Stattdessen könnte man das evtl. mehrlagig aufbauen und mit Senkkopfschrauben verschrauben. Nicht so schick wie Deine Lösung, aber auch für Angsthasen machbar Augenzwinkern

Statt Körnerschlägen kann man auch eine Gewindeborhung nahe neben die Kugellagerborhung setzen. Mit dem Schraubenkopf, evtl. plus Unterlegscheibe kann man dann den Außenring festsetzen.
Seilbagger
Hallo Carsten,


Nochmals: 10 Sterne


Da werde sicher nicht nur ich einiges "abkupfern" können. Das mit den Gelenkwellen würde mich brennend interessieren. Vielleicht kannst du dazu ein eigenes Thema aufmachen, dann findets jeder schneller.
pistenbügler
GELENKWELLEN aus der Bastelkiste Marke Eigenbau!

Hallo zusammen!

@ wolfgang:

DANKE!
Nur das mit dem Extrathema werde ich lassen, denn Doppelpostings sind meines Wissens nach nicht gerne gesehen.
Ich werde dieser Ausgabe aber eine eigene Überschrift verpassen, dann sollte das auch funktionieren mit der Suchfunktion.

Aber nun, ab gehts!

Wie in meinem letzten Post beschrieben, gab es nach der Testfahrt noch einiges zu verbessern. Mitunter machte der Knochen, welcher die beiden HA`s verbindet, des öfteren Probleme. Unter Last flog der bei der kleinsten Unebenheit raus und heiteres Suchen war angesagt. Da hatte ich natürlich auf Dauer keinen Bock drauf. Da ich budgetmäßig keine großen Sprünge machen kann ( die Regierung lässt grüßen ), war Eigeninitiative gefragt.

Somit habe ich aus der Bastelkiste 4 org. Tamiya Knochenmitnehmer gegriffen. Diese habe ich dann mit dem Dremel erstmal grob in Form gebracht:



Anschließend war das eigendliche Gelenkstück an der Reihe. es entstand aus 6 mm Flacheisen und wurde mit Bügelsäge und Feile auf Maß gebracht. ( 6 x 6 x 6 mm ) In dieses wurden nun Bohrungen 2 mm und seitenversetzt M2 Gewinde eingebracht. Als Bolzen dienen eine ausgediente Fahradspeiche, sowie ( weil gerade nichts anderes zur Hand ) M 2 Messingschrauben.



Die Fahradspeiche habe ich mit dem Seitenschneider abgelängt und nach der Montage mit dem Hammer vernietet.

Hier das erste Gelenk:



Die Schaubenköpfe werden nach dem Aushärten des Klebers ( Loctite 648 ) noch egalisiert.

Das zweite Gelenk entstand auf die Gleiche Weise. Da aber auch ein Längenausgleich von Nöten ist, habe ich in ein Gelenk einen Innensechskant SW 5 mm mit der Schlüsselfeile gefeilt. ( sch....ß Arbeit )
Als Welle dient ein Inbusschlüssel eines großen schwedischen Möbelhauses. ( für irgendwas muß der Sch...tt ja gut sein ) Diese sind etwas weicher als herkömmliche Fabrikate und lassen sich gut bearbeiten.



Nach dem Ablängen habe ich das Stück in die Bohrmaschine gespannt und mit der Feile eine 5 mm Passung " gedreht "



Zum Abschluß noch die Selfmade-Gelenkwelle im eingebauten Zustand.



Noch ein Hinweis an evtl. Nachbauer ( ausdrücklich erwünscht ):

Verwendet keine Messingschrauben, diese zeigen nach kurzer Zeit Ermüdungserscheinungen ( Bruch durch starke Scherkräfte ).

Ich habe sie mittlerweile auch durch Stahlschrauben Güte 8.8 ersetzt. Seitdem läuft die Welle ohne Probleme und ich fahre nicht zimperlich!!!

Fortsetzung folgt:

Gruß
Carsten
Sandokahn
Das wäre ein Beitrag für die How to Ecke
pistenbügler
@ Sandro:

Da hast du eigendlich Recht! Nur habe ich mit Doppelpostings schlechte Erfahrungen und zum zweiten ist die Sache unweigerlich mit dem Bau dieses Fahrzeuges verbunden und deswegen HIER gelandet.

Wenn ich von den Admins grünes Licht bekomme, mache ich daraus ein eigenes Thema im Bereich Antriebe!

Ich hoffe, ich habe das richtig verstanden.

gruß
Carsten
JensR
Echt super!
Das mit den Messingschrauben wundert mich nicht Augenzwinkern
Klasse Idee mit dem Möbelsechskant - aber mit Schlüsselfeile nen Innensechskant? Respekt!!
pistenbügler
Hallo Forengemeinde!

@ Jens:

Das mit den Messingschrauben war mir auch klar, nur gab die Bastelkiste zu dem Zeitpunkt nichts anderes her.
Der Sechskant ist kein Hexenwerk, man braucht nur etwas Geduld.
Klar, er ist nicht so genau wie mit einer Räumnadel, aber es funtzt!

Aber nun weiter mit meinem Bericht.

Da unser Garten zur Zeit einer großen Baustelle gleicht, kam der SK natürlich direkt zum Einsatz. Der Aushub unserer erstsen Straße musste gleichmäßig verteilt werden. Hier lief er noch mit den Messingschrauben.









Der Schalter hinter der Hütte ist noch ein Provisorium ( Fischertechnik )

Er wird noch durch einen Thor 15 ersetzt.
Im Großen und Ganze lief der Benz gut, nur ein Problem gab es noch:



Die Traktion!!!!
Hier im Sand bei ca. 10% Steigung ging nichts mehr, da wäre auf dem Parcour Schubhilfe angesagt.

Nachdem dann auch die letzte Fuhre abgeladen war, hieß es ab in die Waschstraße, denn Lackieren Teil 2 stand an.
Da sich Chromfelgen auf einem Kipper nicht sonderlich gut machen, habe ich sie mit Felgensilber verschönert.



Anschließend waren die Rahmenteile sowie der Kippantrieb an der Reihe:




Während ich fleißig die Luft verpestete, hat mein Töchterchen mit ihrem Scania mal den Rohbau der Straße getestet. Hier konnte sie endlich mit ihrem 6 x 2 ohne Hilfe durch den Garten brettern.



Hier nun ein paar Eindrücke nach dem Lackieren:





In der nächsten Folge findet der Tausch des prov. Kippschalters statt, desweiteren zeige ich eiuch den ersten Versuch zur Heckklappenverriegelung.

Bis dahin, macht`s gut!

Gruß
Carsten
JensR
Wieder super smile
Hast Du das Chassis einfach komplett lackiert? Mit der gelenkten Achse noch montiert? Geht das so einfach?
Habe ja vor, diesen Sommer meinen Grader zu lackieren und bin am überlegen, wie weit ich ihn dafür auseinander nehmen muss.
pistenbügler
@ Jens:

Die Sache ist eigendlich relativ einfach. Das einzigste was du brauchst ist dünnes Malerkrepp, zähes Fett und etwas Geduld.

Da so ein Kipper im Gelände ordendlich Staub aufwirbelt, habe ich alle Laqgerstellen von vornherein mit sehr zähem Fett versehen. Das hält beim Fahren den ganzen Mock aus den Lagern fern und ist auch gegen Farbe resistent.

Die übrigen Stellen ( z.B. die Achsen ) klebst du mit Malerkrepp ab. Ist zwar Fummelei, geht aber bedeutend schneller als eine Komplettdemontage.
Um auch alle Ecken zu erreichen, sollte es bei einer openair-Lackierung möglichst windstill sein.

Nun viel Erfolg beim " Farbe verteilen ".

Gruß
Carsten

P.S.: So einen Grader könnte ich bei meinem Parcourprojekt gut gebrauchen
JensR
Danke für die Tipps, werde mal sehen, wie das alles wird...
Ein paar Verbesserungen habe ich ja auch vor...
pistenbügler
Nadend zusammen!

@ Jens:

Na dann hau mal rein!!!!


Und weiter geht`s!

Wie angekündigt, gibt es heute ein paar Bilder zum ersten versuch der Klappenverriegelung. Aber vorher war der Einbau des Reglers an der Reihe.
Zum Einbau kam ein Thor 15. Dieser hat den Vorteil, das er sehr kompakt ist und somit im " Hydrauliktank " seinen Platz fand.



Somit stimmt auch die Optik wieder



Aber nun an`s Eingemachte:

Da mein Kipper einen langen Überhang hat, war die Konstruktion der Klappenverriegelung nicht einfach. Als Steuerglied sollte das linke Muldenlager dienen.
Hier mal eine Bilderfolge:











Die Sache funktionierte eigendlich zufriedenstellend, nur blieb die Optik auf der Strecke. ( die erste Idee ist halt nicht immer die Beste )
Aber aus Fehlern lernt man, und so habe ich dann doch mal Bleistift und Lineal geschwungen, und die komplette Mechanik umkonstruiert.
Zur Hilfe kam mir ein 1 : 1er, welcher zufällig bei uns in der Straße war.

Aber dazu demnächst mehr.

Gruß
Carsten
JensR
Raffiniert mal wieder smile

Bin schon gespannt wie Du das noch besser gelöst hast!

Die weißen Kugelkößfe sind (glaube ich) die von den tamiya Glattbahnern (F103 und Gruppe C), zumindest wurden die (oder sehr ähnliche) da auch verwendet. (Für Nachbauwillige als Info.)