RobiTobi
Hallo Werner, sollte ein Scherz sein. Entschuldige, wenn es falsch angekommen ist.
Ich habe mir noch nie Gedanken über ein Längsdifferential gemacht. Deswegen Danke für Deine Ausführung. Sehr gut zu wissen.
Viel Spaß
Tobias
Lus
Beim elektrischen Diff müssen auch dann beide Motoren für Maximalspannung ausgelegt sein, wenn sie nicht auf parallel umgeschaltet werden können. Denn wenn ein Motor blockiert, bzw. sehr stark belastet ist, so fliesst so viel Strom durch diesen, dass der andere praktisch Maximalspannung erhält.
Der parallele Einzelantrieb ist aber auch OK, er ist zwar kein Diff, aber ganz starr ist es ja auch nicht. Wenn man nicht gerade Synchronmotoren verwendet ist eine leichte Drehzahlabweichung möglich.
RobiTobi
so, jetzt kann ich aus eigener Erfahrung berichten:
Alle Motoren parallel geschaltet funktioniert großartig, auch in Kurven. Die Kurvenäußeren Räder drehen schnell, die Kurveninneren langsam, wie es sein soll. Das schmeichelt meinem Auge.
Dann habe ich bei vollem Einschlagwinkel (45°) den Hebel auf den Tisch gelegt. Der Radi schnurrte nur so vor sich hin, ohne nur einen Zentimeter von seiner Bahn abzukommen. Nach zehn Runden habe ich den Versuch aus Langeweile abgebrochen, weil er immer noch auf der selben Spur lief. Kein Schieben über die Vorderräder.
Wie der Versuch auf losem Untergrund verläuft, werde ich noch ausprobieren.
Viel Spaß
Tobias
RobiTobi
auf losem Untergrund funktioniert es auch prima. Testgrund war sowohl trockener Sand auf Pflastersteinen als auch eine dünne, rutschige Schnee-Graupel Auflage.
Abschließend kann man also sagen:
Elektrisches Differential funktioniert bei parallel geschalteten Motoren.
Der Rest ist Geschmacksache und obliegt dem Wunsch des Modellbauers nach Originaltreue, ob klassisch mit Zentralmotor und Differentialgetrieben oder Radnabenmotoren.
Viel Spaß
Tobias
Uwe P.
Hallo Tobi,
habe mal in den 90er Jahren einen Muldenkipper CAT 789
in 1:16 mit zwei Motoren gebaut.
Bei voller Beladung ging es mit der Reihenschaltung
der Antriebsmotoren sehr gut.Schaltungstechnisch
konnte ich zwischen Reihen und Parallelschaltung wählen.
Gruß
JensR
Hast Du da nen Trick gemacht, oder liefen die Motoren bei Riehenschaltung dann mit der halben Spannung der Parallelschaltung?
Uwe P.
Hallo Jens,
ja das stimmt. Habe den Drehzahlunterschied bei Parallel-
schaltung mit
dem Drehzahlsteller ausgeglichen.
Gruß
RobiTobi
Wer hier diesen Artikel als Wissensdatenbank benutzt und nicht kontinuierlich das Forumsgeschehen verfolgt, kann im Artikel
Radlader O&K L25 Seite 14 Unten und Seite 15 eine lohnende, weiterführende Diskussion verfolgen.
Viel Spaß
Tobias
RobiTobi
Hallo,
nur der Vollständigkeit halber noch ein Link zum:
Antriebskonzept des L25
Ich habe mich dort im TRUCKmodell Sonderheft Baumaschinen über das elektrische Differential geistig ausgelassen.
Viel Spaß
Tobias
JensR
Bin ja tendenziell ein großer Fan des Radnabenantriebs.
Manchmal würde ich mir trotz des Drehmoments ab Stillstand der Elektromotoren eine zweite Gangstufe wünschen.
Bei ausreichender Dimensionierung lässt sich das aber durch Dual-Rate für den Regler approximieren.
Der andere Punkt ist:
Ich hatte mir mal Gedanken gemacht, eine elektrische Differentialsperre zu entwickeln.
Wenn man die Motorkennlinie - Drehzahl über Spannung und Strom aufnimmt und dann die Spannung über die Reglerposition und den Strom über einen Shunt-Widerstand misst, dann kann man mit der Kennlinie die Drehzahl bestimmen und entsprechend die Raddrehzahl anpassen.
Wenn man Geld hat, kann man auch nen Faulhaber mit Tachogenerator verwenden.
In beiden Fällen würde das dann natürlich auch bei Fahrzeugen mit unterschiedlichen Abrollumfängen funktionieren.
Nachteil, man braucht (außer dem Entwicklungsaufwand) einen Microcontroller, ein paar vorbereitende Messungen und vor allem einen Regler pro Motor.
Meinungen dazu?
(ich hoffe, das passt hierher.)
Buggyfahrer
Die Idee finde ich grundsätzlich hervorragend. Wenn man aber schon den Aufwand macht, wäre ich für einen "vierfach-Regler", der Tachosignale der einzelnen Motoren auswerten kann.
So ein Regler wäre z.B. auch für Traktoren interessant, wo unterschiedliche Reifendurchmesser verwendet werden, und zudem ein Hundegang oder ein einbremsen des kurveninneren Rades gewünscht ist.
JensR
Danke
Ob ein µC als Hirn, der vier Regler kontrolliert, oder ein Vierfachregler - das macht funktional letztendlich recht wenig Unterschied. So oder so sind die Zusatzfunktionen realisierbar.
Das mit den Traktoren sagte ich übrigens schon
>> In beiden Fällen würde das dann natürlich auch bei Fahrzeugen mit unterschiedlichen Abrollumfängen funktionieren.
Die Idee, auch den Kurvenradius mit zu berücksichtigen, gefällt mir
Wenn man die Regler selber bauen möchte, könnte man auch mit einem zentralen µC man die einzelnene Endstufen ansteuern, also quasi der vierfach-Regler den Du vorschlägst... ...aber erweiterbar, mindestens bis 6fach.
Zum Selbstbau, hatte ich mal geguckt gehabt und ich fand den Aufwand, einen Regler selber zu bauen nicht lohnend, wenn ich für 20 Euro nen funktionsfähigen und winzigen Thor15 bekommen kann.
ernie28ernie
Zitat: |
Original von JensR
Zum Selbstbau, hatte ich mal geguckt gehabt und ich fand den Aufwand, einen Regler selber zu bauen nicht lohnend, wenn ich für 20 Euro nen funktionsfähigen und winzigen Thor15 bekommen kann. |
Die Regler für 20 EUR sind nicht die besten, da müsstest Deine Entwicklung schon mit den guten Reglern vergleichen, dennoch eine saumäßige Arbeit...
Eine andere Möglichkeit wäre, jemand Anderen heiß machen. Mir fallen da spontan cti und
www.Modellbau-Regler.de ein
Viele Grüße
Martin
Buggyfahrer
Man könnte sich auch mal Gedanken machen, ob man die Sache nicht auch mit 4 einzelnen Reglern und Mischern an der Fernsteuerung in den Griff bekommt.
Bei einem Radlader könnte man auch über eine Schaltung mit einem "Beladungssensor" nachdenken, der die Stromverteilung zwischen den Achsen regelt. Und wer gerne mit der Schaufel an der Traktionsgrenze der HA balanciert, kann sich die Sache damit auch einfacher oder schwieriger machen.
RobiTobi
nette technische Spielerei, und wofür soll das gut sein? Der Antrieb läuft absolut souverän.
Viel Spaß
Tobias
JensR
Buggyfahrer:
Kurven und Abrollumfänge lassen sich in der Tat mit einem Mischer ausgleichen.
Für die Beladungssensorik sehe ich aber nicht, wie man das gescheit umsetzen kann. Oder meinst Du in der Hinterachse selber. Das würde zwar gehen, aber Du bräuchtest wieder einen µC, der das ständig auswertet.
Ob man so einen Sensor braucht oder das ne Spielerei ist, kann ich mangels Radlader-Erfahrung nicht beurteilen.
Bei meinem Grader wäre ne Diff-Sperre aber schick und wenn ich noch etwas Wendekreis sparen könnte, würde ich auch nicht nein sagen