[1:14,5] Ruthmann Steiger TTS1000

Alexander
Hallo zusammen,

ich bin "der neue" hier im Forum. Nachdem ich schon einige Zeit Eure Beiträge lese, möchte ich nun mein Projekt vorstellen. Es handelt sich um eine Hubarbeitsbühne der Firma Ruthmann, an der ich schon seit längerem (mit einigen Pausen) arbeite. Nun hat es mich wieder gepackt und es geht weiter.
Bilder von Original kann man sich hier ansehen: http://www.kransite.de/-schwertransporte...ann-100m-wolfs/

Anbei einige Bilder vom aktuellen Stand der Dinge:
Akerman H14B
Hallo Alexander,
das ist ja mal was ganz neues. Sieht super aus bisher, bin schon richtig gespannt wie es weitergeht.

Gruss
Bernd
JEKAM
Hallo Alexander, das sieht ja klasse aus sowas hat wohl
keiner. Endlich mal was ganz anderes als immer nur
Bagger und Dumper top

Gruß Jens
Alexander
Hallo Bernd, hallo Jens,

danke fürs Lob.
Ich bin auch gespannt, ob ich alles so hinbekomme wie ich mir das so vorstelle. Augenzwinkern
Es gibt noch etliche ungelöste Probleme, die ich hoffentlich in den Griff bekommen werde. Zur Zeit bin ich noch auf der Suche nach einer geeigneten Hydraulik-Pumpe, da die meisten Funktionen hydraulisch aufgeführt werden sollen. Ich habe ca. 45x40mm Platz im Unterwagen und die Standard-Pumpe von Jung würde zwar passen, aber die seitlichen Anschlüsse sind im Weg. Und für die "Sonder-Pumpe" mit stirnseitigen Anschlüssen habe (bis jetzt 4 mal angefragt) immer noch kein Angebot bekommen. Hat jemand eine Idee wo es sonst noch kleine Pumpen (ca. 200-300ccm/min) gibt?
Akerman H14B
Hallo Alexander,
hast du schon mal an eine Oelbrennerpumpe gedacht? Die bekommst du bei jedem Heizungsfritzen umsonst. Im orig. zustand ist die etwas gross, aber da der Filter,DBV, usw. alles im gehäuse drin ist, lässt sich da sicher der eine oder andere millimeter wegfräsen.

Gruss
Bernd
Alexander
Hallo Bernd,

danke für den Tip. Ein Freund von mir hat ein Installationsgeschäft, den werd ich mal fragen ob er was passendes im Programm hat. Ich denke, das ich so mit 15-20bar auskommen müsste. Das sollte so eine Brennerpumpe ja wohl schaffen. Als Antrieb hatte ich hatte ich an einen Faulhaber gedacht. Die Brushless-Motoren drehen ja recht hoch und auf ein Gertriebe würde ich wegen der Geräuschentwicklung gerne verzichten.
Akerman H14B
Hallo Alexander,
so eine Brennerpumpe schaft locker 120 Bar, hab da auch schon rum experimentiert. Ich denke mal, dass du das mit dem Fauli vergessen kannst, 1. von der Leistung, und 2. mögens die gar nicht, wenn sie längere zeit auf der letzten rille laufen müssen.

Gruss
Bernd
Alexander
Hallo Bernd,

na da habe schon wieder was dazu gelernt. Aber bis es soweit ist, dauert es bestimmt noch eine Weile. Ich möchte erst mal die Abstützung incl. Zylinder soweit fertig bekommen. Das ist noch Kleinkram genug. Die Auschiebezylinder habe ich so gut wie fertig und der erste Abstützzylinder ist auch so gut wie fertig (s. Bilder). Die Dichtungen sind von Freudenberg. Ich hoffe, das die Zylinder auch dicht sind.
Hast du schon was über die Pumpe PR020 von Hydro Leduc in Erfahrung bringen könnnen? Die würde auch ganz gut passen. Nur die Fördermenge wäre am unteren Limit.
Alexander
Hallo zusammen.

Marco B. hat mir noch einige Bilder vom zweiten TTS1000 gemailt. Nochmal vielen Dank!

Für alle dies Interessiert habe mal die Daten vom Orignal Steiger (der leider nur 2 mal gebaut wurde) zusammengeschrieben.
In Transportstellung: Länge: 22,5m, Breite: 3m, Höhe: 4m, Ges. Gewicht ca. 80to, gezogen wird der Auflieger von einem Actros 3353 6x6
In Arbeitsstellung: Abstützbasis: 8,5m (quer) x 10,7m (längst), max. Arbeitshöhe: 100m, max. seitliche Reichweite: 40m

Umgerechnet auf das Modell ergeben sich folgende Daten:
In Transportstellung: Länge: 155cm, Breite: 21cm, Höhe: 28cm, Gewicht bis jetzt ca. 6kg (ich schätze mal es werden so ca. 30kg wenn ich fertig bin)
In Arbeitsstellung: Abstützbasis: 56cm (quer) x 74cm (längst), max. Arbeithöhe: 6,9m, max. seitliche Reichweite: 2,7m

Alle die den Steiger mal im Einsatz sehen möchten, können sich bei www.ruthmann.de einen Film über das Gerät ansehen. Man kann auch einiges der Technik erkennen die in so einer Maschine enthalten ist.

Den Auflieger habe ich bis jetzt zum größten Teil aus 1mm Alu-Blech gebaut. Ledichlich in der Mitte habe ich zwei 50x6mm Flachprofile verwendet, da ich im Rahmen die Pumpe und einige Ventile unterbringen möchte und somit kein geschlossener Torsionsträger möglich ist. Die einzelnen Teile sind mit 10x10x1mm Winkel und UHU-Endfest 300 im Backofen (soweit es die Größe zulässt) verklebt worden. Zusätzlich ist er mit M3 Senkkopfschrauben verschraubt.
Die Abstützholme habe ich ebenfalls aus 1mm Alu-Blech gebaut. Ober- und Untergurt sowie die Stegbleche sind auch hier mit 10x10x1mm Winkeln verklebt. im Bereich der Krafteinleitung sind sie zusätzlich auf 2mm verstärkt worden. Dadurch ergibt sich eine recht stabiler Kasten.

Und jetz muß ich noch was tun, sonst werde ich nie fertig. Bis die Tage!
Alexander
Hallo zusammen,

bei dem schönen Wetter in den letzten Tagen habe ich nicht all zu viel fertig bekommen (dafür ist der Garten aber schon mal wieder schüssig Freude ).

Für die erste Stütze ist die Energieführung und das Ausschubsystem soweit komplett. Bei dem Ausschub wird der Stützkasten 2 über einen Zylinder, der über die Kolbenstange mit Öl versorgt wird, mit dem Fahrzeugrahmen verschraubt. Stützkasten 1 (der mit dem Abstützzylinder) wird über einen Flaschenzug mit Stützkasten 2 und Fzg-Rahmen verbunden. Fährt der Zylinder aus wird Stützkasten 2 aus dem Fzg-Rahmen geschoben. Über das Seil, welches vom Fzg-Rahmen über die Umlenkrolle am Ausschiebezylinder läuft wird Stützkasten 1 aus Stützkasten 2 herausgezogen. So fährt die Abstützung syncron aus. Beim Einfahren ist es dann umgekehrt. Über das Seil von Fzg-Rahmen über die Umlenkrolle am Stützkasten 2 wird Stützkasten 1 wieder hereingezogen.
Für die Versorgung des Abstützzylinders werden die Schläuche durch eine Energieführungskette an den Stützkasten 1 dort um 180° umgelenkt und wieder nach vorne an den Zylinder geführt. (Ich hoffe das ich es halb wegs verständlich beschrieben habe). Die Bilder zeigen die Energieführung im aus- und eingebautem Zustand. Sollte irgend etwas Unklar sein, einfach Fragen.

In der Zwischenzeit habe ich auch eine Heizölbrennerpumpe von meinem Freund bekommen. Da die Pumpe viel zu groß ist werde ich wohl ein neues Gehäuse dafür anfertigen und das Auschubsystem testen, bevor ich die restlichen 3 Stützen fertig mache. Es wäre Ärgerlich den selben "Bock" gleich 4 mal zu haben.
Werner S
Hallo Alexander,
Wie machst du das mit den Stützzylindern? Kommen da entsperrbare Rückschlagventile rein? Wird da jeder Zylinder einzeln angsteuert? Hast du schon einen Schlauch, der sowohl Druck als auch die Biegeradien mitmacht. Ist ja ein Haufen Technik drin in solch einem Gerät

Gruss
Werner winker
Alexander
Hallo Werner,

ursprünglich wollte ich die entsperbaren Rückschlagventile direkt an den Abstützzylinder mit fester Leitung anbringen. Fällt aber wegen Platzmangel leider aus. Jetzt werde ich sie am Fzg-Rahmen in der Nähe der Abstützung plazieren und hoffen, das kein Schlauch platzt.
Wahrscheinlich wird jeder Abstützzylinder sein eigenes Ventil bekommen. Das hängt davon ab, ob ich sie selber hin bekomme. Ansonsten muss ich mal schaun, was die Bastellkasse hergibt.
Die Schläuche sind die TIUB01 von SMC. Der Biegeradius in der E-Kette wird ca. 12mm betragen. Auf dem Bild täuscht es ein wenig, da noch keine Schläuche drin sind (eine Kette macht immer so weit auf, wie man sie lässt).
Über den Druck mache ich mir weniger Sorgen. Nehmen wir mal an, das Modell bringt ca. 30kg auf die Waage, dann wären das unmittelbar an der Kippgrenze 150N pro Stütze, was bei einem 14mm Kolben in etwa 11 bar ergibt. Das sollten die Schläuche eigentlich vertragen können.
Richtig Interessant mit der Technik wirds beim Ausleger. Da müssen etliche Leitungen durchs Tele geschleift werden. Das wird mir wahrscheinlich auch noch so manches graues Haar wachsen.
Alexander
Hallo zusammen!

Eines meiner größten Probleme ist gelöst! Freude
Ein Freund hat die Möglichkeit die Halbschalen für die Teleskopschüsse zu kanten. Die ersten 4 Bleche sind gekantet (auf einen halben Millimeter genau) und die restlichen werden in den nächsten Wochen folgen. Ansonsten habe ich in der letzten Zeit nicht so viel an dem Steiger gearbeitet, da meine Frau unser schönes Hobby entdeckt hat und gerade einen Scania baut. Und da sie ein passenden Auflieger benötigt, baue ich ihr gerade ein Fahrgestell. Aber da ich ja auch noch die Achsen für den TTS bauen muss, kann ich schon mal probieren wie es am bestens funktioniert und die Luftfederung testen. Und bei dem schönen Wetter ist es draußen sowieso viel schöner als in der Werkstatt. Aber der nächste Winter kommt ja auch noch!
Anbei noch einige Bilder vom aktuellen Stand der Dinge:
Akerman H14B
Hallo Alexander,
saubere Detaillösungen. Bin schon richtig gespannt, wie es weitergeht.

Gruss
Bernd
Fichtl-Modellbau
Hallo Alexander

wie schaut Dein entsperbares Rückschlagventil aus?? ist es ein Zukaufteil oder baust Du es selber?? verwirrt

mfg
Thomas
Alexander
Hallo Bernd u. Thomas!

@ Bernd: Danke! Ich versuche mich möglichst nah am Original zu halten. Wird zwar nicht überall klappen, aber ich gebe mein bestes. Man wird mit der Zeit auch immer bekloppter. Am Anfang wollte ich Blattfedern verwenden und jetzt bin ich schon bei Luftfederung. Der Prototyp funktioniert mitlerweile auch schon ganz gut. Wenn ich das Fahrgestell für meine Frau fertig habe werd ich mal einige Bilder einstellen.

@ Thomas: Das Rückschlagventil werde ich aus Kostensgründen nach Möglichkeit selber bauen. Außerdem macht es viel mehr Spaß etwas selber auszutüffteln und zu bauen. Leider existiert es erst in meinem Kopf. Ich habe mir überlegt es mit einem Autoventil zu versuchen. In der Skizze habe ich mal das Prinzip aufgepinselt.
Beim ausfahren fließt das Öl in die Kolbenseite des Zylinders. Der Rückfluß wird durch das geschlossene Ventil verhindert (durch die Ferdervorspannung wird es sofort nach Druckabfall Schließen). Beim einfahren drückt das Öl vor einen Stößel, der das Ventil öffnet. Da die Fläche des Stößels größer ist als die des Ventils wird es geöffnet. Das Problem wird die Abdichtung des Stößels und das Lecköl in den Griff zu bekommen, da ich evtl. das Ventil doch am Abstüzzylinder plazieren kann. Wenn das Ventil am Zylinder eingebaut wird, habe wahrscheinlich Probleme eine Lecköleitung unterzubringen. Wenn das nicht klappt, habe ich ein entsperrbares Rückschlagventil bei Festo gesehen das auch gehen müßte. Uns wenn alle Stricke reißen, gibt es ja auch noch Ventile von den bekannten Modellhydraulikherstellern. Aber wie heißt es so schön, "Versuch macht klug".
Fichtl-Modellbau
Hallo Alexander

Da bin ich auch deiner Meineung, daß es mehr Spaß macht etwas selber auszutüfteln und dann auch selber zu bauen.
Nette Idee mit dem Ventil dies sollte auch funktionieren, es kommt halt nur auf die Baugröße draufan(Dichtelemente)!

Gruß Thomas
Alexander
Hallo Thomas,

und genau da liegt mein Problem. Ich habe kaum Platz. Aber das macht unser Hobby ja auch so interessant.
Alexander
Hallo,

ich habe es diese Woche endlich geschafft meine Pumpe zu umzubauen, da ich ja keine passende gefunden habe. Antreiben möcht ich sie mit einem VDO-Motor. Jetzt muß ich "nur" noch ein Plantengetriebe davor setzen. Die ganze Einheit sollte dann so ca. 192 cm³/min bringen. Und das beste ist, die Pumpe hat mich keine 10€ gekostet Freude .
Akerman H14B
Hi,
sieht irgendwie nach oelbrennerpumpe aus, kann das sein?

Gruss
Bernd