Anhänger

JOGI 1
Hallo zusammen

Mein nächstes Projekt ist ein Anhänger für Langteile, den ich angefangen habe zu planen und zu bauen.
Jetzt meine Frage ? kann mann ein zwangsgelenkter Anhänger auch seperat lenken und wie wendig ist er, um enge Kurven zu manövrieren.

Ich tendiere zu einem Selbstgelenktem.


Gruss Hans-Jörg

Habe nur ein Bild eines Selbstlenkers
Akerman H14B
Hi,
ich nehme mal an, du willst das teil elektrisch lenken, dann sollte es kein Problem darstellen, mit der funke auch manuell zu lenken. Die zwangslenkung müsste dann über einen Servotester laufen. Wenn du nun in das Verbindungskabel zw. geber und nemer Poti, noch ein Poti dazwischen hängst, dass du über die Funke bedienen kannst, sollte dies eigentlich gehen. Mann müsste dies mal ausprobieren.

Gruss
Bernd
Seilbagger
Hallo Hans-Jörg,

die Zwangslenkung erfolgt bei solchen Nachläufern über den Drehschemel der Ladungsaufnahme. Eine Druck/Zugstange verbindet dabei den Drehschemel mit der Vorderachse. Um den Lenkeinschlag der Vorderachse unabhängig von der Zwangslenkung zu verändern, muss diese Druck/Zugstange in der Länge etwas verschiebbar sein. Dies kann man mit einer von einem separaten Motor angetriebenen Gewindespindel realisieren. Im Normalfall reicht dann die mechanische Zwangslenkung, bei allzu engen Kurven muss man dann halt nachsteuern. Dieser Vorgang nennt sich auch "Schwiggen".
Akerman H14B
Hallo Wolfgang,
weiss jetzt nicht, ob ich dich richtig verstanden habe, aber die Langholztransporter die ich kenne, da ist der nachläufer lediglich mit Strom und ölschläuchen verbunden, und wird bei nichtgebrauch mit dem Kran auf das Zugfahrzeug aufgeladen. Eine Stange gibt es da meines wissens nich, ausser bei den etwas älteren Modellen, aber wenn ich da falsch liege, korrigier mich bitte.

Gruss
Bernd
Seilbagger
Hallo Bernd,

richtig, es gibt lediglich Strom, Luft und Ölschläuche zwischen Zugfahrzeug und Nachläufer. Die angesprochene Stange ist nur im Nachläufer eingebaut, und zwar zwischen den beiden Drehschemeln. In Normalstellung bewirkt diese Stange, dass ein Gleichstand zwischen Ladungsträger und der Vorderachse (beide stehen genau quer zur Fahrtrichtung) hergestellt wird. Die Ladung (z.B. Baumstämme) ist dabei absolut fest mit dem Drehschemel auf der Ladefläche des Nachläufers (trägt beiderseitig Rungen) verzurrt. Fährt nun die Zugmaschine in eine Kurve, verdreht die Ladung den Drehschemel auf dem Nachläufer leicht in die entsprechende Richtung. Der Ladungsdrehschemel drückt dabei mit der angesprochenen Zug/Druckstange den Drehschemel der Vorderachse in eine Kurvenbewegung. Die Zug/Druckstange ist in der Länge veränderlich (je nach erfoderlichem Kurvenradius) und diese Längenveränderung wird manuell betätigt, früher saß dazu hinten unter dem Nachläufer ein "Beifahrer" und drehte dazu ein Lenkrad (Schwiggrad). Die Drehbewegung dieses Lenkrades veränderte dabei mittels Spindel die Länge der Zug/Druckstange und hatte dabei eben Einfluss auf den Einschlag der Anhängervorderachse. Heute verzichtet man aus Sicherheitsgründen auf diesen hinten sitzenden "Beifahrer" und bewirkt die Längenänderung der Zug/Druckstange mit hydraulischem Antrieb. Daher auch die Ölleitung zwischen Zugfahrzeug und Nachläufer. Dies wird durch ein manuell betätigtes Steuerventil vom Fahrer selbst bewerkstelligt.

Wie gesagt, eine Stange existiert nur im Nachläufer und ist von aussen nicht sichtbar.
JOGI 1
Hallo Bernd und Wolfgang

Danke Euch für die Erläuterungen. So habe ich mir das auch in etwa gedacht. Was mir noch nicht klar ist, wie die Schubstange geschoben wird. Ich nehme an in der Breite, da es ja einen anderen Lenkeinschlag der beiden Schemel geben solll.

Nächste Frage: Wenn ich gerade mit dem Lkw und Anhänger stehen würde, und ich rückwärts fahrend abbiegen möchte, müsste ich ja die Lenkachse einzeln zum Schemel lenken können. Ist das überhaupt möglich im Orginial.


Gruss Hans-Jörg
Seilbagger
Hallo Hans-Jörg,


die Schubstange liegt im Nachläufer längs zur Fahrtrichtung, meistens links. Der Angriffspunkt am Ladungsdrehschemel liegt in etwa in der Breite der inneren Rahmenwangen. Vom oberen Drehlager geht durch einen nierenförmigen Ausschnitt im unteren Lager ein drehbarer Zapfen nach unten. In diesem ist die Schubstange drehbar fest gelagert. Die Höhenlage der Schubstange liegt in etwa gleichauf mit dem unteren Rahmenzug (in etwa mittig zum vorderen Drehkranz).

Zur Längenverstellung mittel Spindel kann man folgendes machen: Die Schubstange wird im Lager welches vom Drehschemel runterkommt drehbar gelagert. Das vordere Ende ist als Spindel ausgebildet, das hintere Ende wird mit einem Schiebestück und Zwischenschaltung eines doppelten Kardangelenkes mittels Motor gedreht. Der Motor ist dabei fest im hinteren Nachläuferteil eingebaut. Wenn der Motor jetzt läuft, dann dreht die ganze Stange und schiebt über die Spindel eine Hülse Richtung Vorderachse. Steht der Motor, findet natürlich keine Längenveränderung statt und die Zwangslenkung funktioniert lediglich über das Drücken/Ziehen vom Drehschemel her. Weiterhin ist es auch so, dass diesen Nachläufern die Vorderachse keine 90Grad dreht, im Gegensatz zum normalen Hänger.

Das Rückwärtsfahren mit einem solchen Gespann dürfte nicht so ganz einfach sein. Sobald der Ladungsdrehschemel über die Ladung bewegt wird, dreht auch die Vorderachse. Mit Gegensteuern über den Spindelmotor kann man dann etwas ausgleichen.

Die abfotografierte Skizze stammt aus dem MTB-Buch von Ramon Häge, ich hoffe ich durfte das so einstellen.
ChristianR
Hallo Hans Jörg und alle dies noch interessiert!

Ich kanns leider nur abfotografieren:











Ich hoffe man kann was erkennen.
ChristianR
Hallo Hans Jörg!

Gibts schon was neues von deinem Nachläuferprojekt?

Ich finds auf jeden Fall sehr interesant.


Gruß Christian
JOGI 1
Sali Christian

Der Nachläufer hat schon seine ersten Testrunden in der Wohnung absolviert, musste allerdings beim Kippauflieger 4 komplette Räder entwenden. Werden aber in Sinsheim wieder ergänzt.
Man glaubt gar nicht, wie wendig so ein Nachlaufer ist, wenns um enge Kurven geht.
Es sind zwar noch viele Technische und Elektrische Teile zu bauen, aber es wird schon.


Gruss Hans-Jörg
ChristianR
Hallo Hans Jörg!

Das sieht doch schon sehr gut aus!

Welches System für die Lenkung hast du denn übernommen?
Kannst du auch "manuell" nachlenken?

Gruß Christian
JOGI 1
Sali Christian

Die Verbindung der zwei Drehkränze wird mit einer M 5 Gewindestange vollzogen, die im Messingrohr liegt.
Manuell kann ich auch nachlenken. Anstelle der Kurbel werde ich einen Getriebemotor montieren, um in die Lenkung einzugreifen.

Ich habe noch eine Frage und zwar, wieviel beträgt der Drehschemelwinkel ?
Kann ich ihn ab der Zeichnung abnehmen ?
Der Winkel ist im Augenblick grösser als auf der Zeichnung, und doch kommt es vor, dass bei ganz engen Kurven der Drehschemel an seinem Anschlag ankommt.


Gruss Hans-jörg
makau
Sali Hans-Jörg

Sieht schon super aus. Ein tolles Vorbild und immer wieder imposant anzuschauen - ob in Echt oder als Modell. In Sarnen war auch ein derartiges Modell in 1:8 zu bestaunen von von einem Schweizer Kollegen (siehe Photos).

e schööne Gruess,
Martin
ChristianR
Nochmal kurz ins Buch geschaut......und nix gefunden unglücklich

Aber ich denke das die Zeichnungen nicht den max. Winkel darstellen.
Vieleicht kannst du den Ausschnitt vergrößern und mit einem einstellbaren Anschlag (Stellschraube) arbeiten.

Evtl. noch interessant "der Radstand darf nur auf min. 2,80m verkürzt werden"...hat vieleicht auch auswirkungen auf den Lenkeinschlag.

Gruß Christian
JOGI 1
Hallo zusammen

Danke Euch beiden für Eure Tipps.
Bis jetzt habe ich alle Testfahrten mit dem FBW gemacht und das ist ein 2 Achser mit relativ kurzem Radstand. Damit kann ich natürlich auch sehr enge Kurven fahren, hat evt. auch einen Einfluss.


Gruss Hans-Jörg