Ein wunderbares Gerät, Gratulation!
Ich hoffe, ein kleiner Exkurs zu den Originalen ist mir hier erlaubt:
Da ich mich etwas mit Aufbereitungstechnik auskenne, muß ich allerdings widersprechen, daß die Brechleistung einer Prallmühle/Prallbrecher höher ist als bei einem Backenbrecher.
Hier darf man nicht das Eigengewicht sondern die Antriebsleistung in Relation zur Brechleistung stellen.
Auf Deutsch: ein Backenbrecher mit 180 kW Antriebsmotor kommt gut und gerne auf 1000 to Stundenleistung, ein Prallbrecher braucht dafür schon 800 kW Leistung!
Im Original bestimmt das Aufgabegut den Brechertyp. Backenbrecher sind völlig ungeeignet für klebrige oder bindige Materialen (Gips, Ton, Mergel), hier sind Walzen-, Hammer- oder Prallmühlen geeignet.
Wenn das Material sehr hart wird (Hartgestein, Erze) setzt man Kegelbrecher ein (diese sind auch die größten Brecher der Welt, bis 800 to Eigengewicht) bzw. auch Backenbrecher.
Wobei es wiederum bei jedem Brechertyp unterschiedliche Konstruktionen gibt, je nach Hersteller. Zum Beispiel baut Metso-Mineral ganz andere Backenbrecher als Krupp.
Prallbrecher haben zum Beispiel einen immensen Vorteil: wenn ein Fremdkörper hineingelangt, dann geben die Prallgehäuse nach (federnd gelagert), somit kann man auch Betoneisenbahnschwellen brechen, mit hohem Anteil an Bewehrungsstahl.
Es kommt beim Original durchaus vor, daß ein Bagger oder Radlader einen Zahn verliert, der dann in den Brecher kommt (da dieser Verschleißstahl meist auch nicht magnetisch ist, ist er schwer zu finden).
Bei einem Backenbrecher gibt es nun 2 Möglichkeiten:
- die Sicherheitsbolzen am Schungrad werden abgeschert (hierbei kann es sich um Bolzen mit 20 cm Durchmesser handeln!) und der Brecher steht
- oder, und das habe ich schon einmal selbst erlebt: der Brecher arbeitet den Zahn auf, also dieser fängt zu glühen an und wird zähflüssig und fällt dann als Eisenkugel durch den Brecher.
Hier noch ein Bild eines herrlichen Krupp Schlagwalzenbrechers auf Raupenfahrwerk. Das Ding wiegt sicher an die 300 to.
http://www.baumaschinen-koenig.de/Krupp_SWB_1818_a.jpg
Aber nun genug des Geredes, nochmal gratuliere zu der tollen Prallmühle!