Ja, das werden wir gleich haben, dachte ich mir, als es darum ging, aus dem Erdhaufen eine Rampe für die Brücke aufzufüllen. Die Radladerschaufel war immer übervoll, die Arbeit ging prächtig von der Hand.
Bein fünften Anlauf in die Vollen hat der Radlader ein komisches rasselndes Gräusch von sich gegeben, ist aber perfekt in den Haufen reingebohrt. Hier hätte ich , im Nachhinein betrachtet, schon lieber nachsehen sollen, was die Ursache für das Gräusch war.
Rückwärts sah die Sache dann aber wirklich blöde aus: Der Lader fuhr zwar, aber die Hinterachse war blockiert, beide Räder wurden stehend mitgeschleift, weil die Last fast nur auf der Vorderachse lag. Nochmal vorwärts: Die Hinterachse drehte sich (mit), hatte aber null Antrieb, die Vorderachse arbeitete einwandfrei. Fertig, die Sache war gelaufen, an eine Reparatur war nicht zu denken. Die Fehlerursache konnte momentan nicht gefunden werden, wir könnten das als Ratespiel betrachten, bevor ich zugebe, welchen klitzekleinen , aber fatalen Fehler ich (schon beim Bau) gemacht habe.
Also nächste Baustelle: Der Erdhaufen war für den Bagger mangels Verdichtung keine Herausforderung. Sepp Stredele, der Besitzer des Areals ,stellte mir (nach Rücksprache mit seiner Frau) ein feines Naturgelände zur Verfügung, das mit allerlei Unkraut überwuchert war. Jawohl, sowas habe ich gesucht.
Nicht damit zu rechnen war, dass sich schon in 5cm Tiefe ein extremes Wirwarr von Wurzeln der daneben stehenden Büsche befand.
Die kleineren davon, so bis 1cm Durchmesser, packte der alte Liebherr noch ganz gut, wenngleich auch alle möglichen Hebeltricks angewandt werden mussten. Für die grösseren, kam dann gegen Mittag die Erlösung in Form des 1:8 Akerman´s von Bernd. Die Standfestigkeit und Kraft dieses Gerätes
sind optimal aufeinander abgestimmt, sodass auch 2cm- Wurzeln für ihn kein besonderes Problem darstellten. So haben wir gemeinsam ein schönes Loch gebuddelt, schade dass Ende September die Tage schon so kurz sind.
Gruss
Werner